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Korsar meiner Träume

Korsar meiner Träume

Titel: Korsar meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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verschwunden?
    »Ganz wie du willst«, antwortete er, obwohl er es unterließ, hinzuzufügen, »für den Moment.« Er war verdammt neugierig darauf, zu erfahren, was sie erlebt hatte. Nate wusste, er würde nicht in der Lage sein aufzuhören, darüber nachzudenken, bis er die Wahrheit erfuhr. Außerdem verdiente er zumindest das.
    »Ich werde Vincent holen, und wir besprechen die Bedingungen.«
    Sie schob ihr Kinn vor.
    »Ich habe, was du brauchst.«
    Er lächelte zögerlich.
    »Ich ebenfalls. Sollen wir?«
    Claire marschierte entschlossen voraus. Eine Frau mit einem Ziel. Sie bewegte sich ohne Anstrengung über das Deck, wich geschickt jedem Hindernis aus, das ihren Weg kreuzte. Nates Blick glitt wieder über ihren Po und entzündete tief in seinem Bauch einen Funken der Begierde. Trotz ihrer lose sitzenden Hose bewunderte er ihre geschmeidigen Bewegungen. Doch er hätte besser darauf achtgeben sollen, wo er hinlief, denn er konnte gerade noch rechtzeitig einem Stück Takelage ausweichen, bevor es ihn strangulierte.
    »Gib acht, wo du hinläufst«, warnte sie frech.
    Nate ignorierte das verhaltene Gelächter derjenigen Männer, die nahe genug gewesen waren, um zu sehen, was ihr Kapitän beinahe getan hätte. Er rief zu Vincent hinüber, der gerade dabei war, die Hauptluke hinabzusteigen. Zu dritt stiegen sie in Nates Kajüte und nahmen ihre Plätze um den Tisch herum ein.
    »Wie lautet dein Angebot?«, fragte Claire.
    Nate zog fragend die Augenbraue hoch.
    »Mein Angebot? Ich habe ein Schiff, eine Crew und den größten Teil der Karte.«
    »Der größte Teil wird dich nicht zum Schatz führen«, konterte sie.
    »Ganz genau«, erwiderte Nate. Er streckte seine Beine vor sich aus. Sie war frecher, als sie es als junges Mädchen gewesen war, aber das war in Ordnung. Nate war mittlerweile auch dickköpfiger.
    »Wir werden gemeinsam daran arbeiten.«
    Ihre Nasenflügel bebten.
    »Ich will nicht mit dir zusammenarbeiten.«
    »Ja, das ist klar. Ich sehe aber keine andere Möglichkeit. Ich werde dir die Karte nicht geben, und ich nehme nicht an, dass du mir das letzte Stückchen übergeben wirst, das noch fehlt.«
    Auf der Karte standen vier Sätze, obwohl Nate das bis gestern Abend nicht klar gewesen war. Claire hatte ihm immer bloß gesagt, dass die Karte zwei Teile hatte, mit einer Hälfte der Sätze auf der einen Seite und dem Rest auf der anderen. Deshalb hatte es auch nicht genügt, bloß eine Hälfte der Karte zu haben. Was er gestern Abend herausgefunden hatte, war, dass es tatsächlich vier Sätze gab. Auf dem Hinweis, den er gewonnen hatte, gab es Teile von allen vieren. Aber Claire hatte ihm bloß von dreien erzählt.
    »Nein, werde ich nicht.«
    »Ist es nicht besser, den Schatz zu teilen, als ihn niemals zu finden?«
    Claire verschränkte die Arme.
    »Du brauchst ihn doch gar nicht.«
    »Vielleicht nicht. Aber ich habe die Absicht, ihn zu bekommen.«
    Sein Blick forderte sie heraus.
    »Ich besitze den Großteil der Karte, ein Schiff und die Mittel, um nach dem Schatz zu suchen. Werden wir nun einen Handel abschließen oder nicht?«
    »Und wenn ich nein sage? Darf ich dann dein Schiff verlassen?«
    »Nach dem, was du gesagt hast? Nein.«
    »Ich bin nicht die Einzige, die hinter ihm her ist.«
    »Du sprichst von James. Welch ein Pech für ihn, dass wir über Nacht die Richtung geändert haben. Als der Morgen graute, waren wir für ihn nicht viel mehr als ein Klecks am Horizont. In Kürze werden wir nicht einmal mehr das sein.«
    Claire betrachtete Nate eindringlich, sagte aber nichts.
    »Gewiss kann ein Teil dieses großartigen Schatzes keine solche Enttäuschung sein?«
    »Woher soll ich wissen, ob ich dir trauen kann? Was hält dich davon ab, dein Versprechen zurückzunehmen, sobald ich dir den letzten Hinweis gegeben habe?«
    »Wenn ich dir trauen muss, dass du mir den richtigen Satz gibst und nicht irgendetwas, was dein scharfer Verstand sich ausgedacht hat, dann nehme ich an, wirst du meinem Wort auch vertrauen müssen.«
    Vincent, der bisher geschwiegen hatte, ergriff schließlich das Wort.
    »Claire, ich gebe dir mein Wort. Wir werden dich nicht betrügen.«
    Claires Blick schoss zu Vincent hinüber.
    »Ich weiß bereits, wo deine Loyalitäten liegen.«
    Vincent wurde scharlachrot.
    »Du wirst es ganz einfach darauf ankommen lassen müssen, Claire.«
    Claire starrte Nate finster an, dann seufzte sie tief.
    »In Ordnung. Aber ich will meine Waffen zurück.«
    Sie lächelte.
    »Da wir uns angeblich

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