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Korsar meiner Träume

Korsar meiner Träume

Titel: Korsar meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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Port Royal zu fahren sollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir wollten Blake und seine Frau Alicia besuchen, die dort leben, aber wir sollten auch Aidan mitnehmen.«
    »Wer ist Aidan?«
    »Aidan ist der Ziehsohn von Alicias Schwester Samantha. Aidan brennt darauf zur See zu fahren, seit er ein kleiner Junge war. Doch Samantha hatte sich geweigert, es zu erlauben, bis er etwas Schulbildung besaß und wenigstens sechzehn war. Nun, sein Geburtstag ist nächste Woche, und er hat lange genug gewartet. Da Samantha, Luke und Aidan bei Blake und Alicia zu Besuch sind, werden wir ihn dort aufpicken.«
    »Wer ist Luke?«
    »Luke ist Samanthas Ehemann. Und er war früher ein berühmter Pirat, bevor man ihn begnadigt hat. Hast du nie etwas von Luke Bradley gehört?«
    Claire starrte finster.
    »Es ist wohl unmöglich, sich den Namen von jedem miesen Piraten zu merken.«
    »Luke ist Samanthas Mann«, warnte Nate.
    »Verkehrt ihr regelmäßig mit Piraten?«, fragte sie.
    Nates Augen verengten sich.
    »Er ist außerdem mein Freund.«
    »Ich nehme an, solange du ihm nicht den Rücken zukehrst, bist du in Sicherheit.«
    Nate beugte sich nach vorne, sein Blut kochte vor Zorn.
    »Deine Meinung über mich ist offenkundig, aber ich lasse es nicht zu, dass meine Freunde verächtlich behandelt werden. Nicht auf meinem Schiff.«
    Sein Blick kreuzte sich lange genug mit Claires Blick, um seine Botschaft zu ihr durchdringen zu lassen. Jedenfalls hoffte er das. Sie kniff die Lippen zusammen, sagte aber nichts mehr zu dem Thema. Nate nickte und wandte sich Vincent zu.
    »Klingt vernünftig. Aber falls du Blake und Luke erzählst, was wir vorhaben, dann werden sie doch auch mitkommen wollen.«
    Claire warf die Hände in die Luft.
    »Die Mannschaft, Blake, Luke, Aidan. Fällt dir sonst noch jemand ein? Schließlich muss es doch noch mehr Freunde und Verwandte geben, die du in Anspruch nehmen kannst. Wir haben den Schatz noch nicht unter der Bevölkerung der gesamten Karibik aufgeteilt.«
    Vincent grinste.
    »So schlimm ist es gar nicht. Außerdem, falls dieser Schatz so gewaltig ist, wie ihr beide glaubt, dann wird er mehr als genug abwerfen. Und wir werden Leute brauchen, denen wir trauen können, um ihn wegzuschaffen. Es gibt keine vertrauenswürdigeren Männer als Blake und Luke.«
    »Stimmst du dem Vorschlag nun zu?«, fragte Nate.
    Nate wusste, dass sie nicht froh darüber war, den Schatz mit der Crew zu teilen, aber er wusste auch, dass sie klug genug war, um zu erkennen, dass dies ihre einzige Möglichkeit war.
    »In Ordnung«, antwortete Claire mit einem tiefen Seufzer, als sie sich wieder auf ihren Stuhl am Tisch setzte.
    »Falls das nun beschlossen ist, dann lasst uns weitermachen.«
    Nate ging zu einer seiner Schubladen und zog die beiden Pergamentstücke heraus. Er ließ sie vor Claire auf den Tisch fallen. Sie schaute sich beide an, doch es war das neu hinzugekommene Stück, das ihre Aufmerksamkeit fesselte. Ihre Hände zitterten, als ihre Finger über die Worte strichen. Ihre Augen leuchteten, als sie Nates Blick begegnete, und er war froh, dass er nichts sagen musste, denn er war sich nicht sicher, ob er es schaffen würde.
    »Es ist alles da.«
    Er räusperte sich, nickte.
    Ihr Lächeln war wunderschön, und sein Blick sog es hungrig auf, während sie das Stück, welches Nate geschrieben hatte, näher heranzog.
    »Ich brauche eine Schreibfeder.«
    Vincent kicherte, als Nate sich nicht rührte. »Ich werde sie holen«, bot er an und reichte sie zu Claire herüber.
    Sie schrieb die fehlenden letzten Worte – wie sich herausstellte, war es der erste Teil des ersten Satzes – dann lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und las die vollständige Karte.
    »Wo die schwarze Flagge auf Halbmast weht
steht eine kühne Küste mit einer markanten Wasserlinie
an der Biegung, dreimal wird man scheitern
ein einsames Stück, allein im Frieden.«
    »Das ist alles?«, wollte Vincent wissen, die dunklen Augenbrauen eng zusammengezogen.
    »Was hast du erwartet, ›der Schatz liegt unter dem Dock in Port Royal‹?«, fragte Nate.
    »Wäre auf jeden Fall einfacher gewesen, nicht wahr?«, brummte Vincent.
    »Außerdem, die Santa Francesca wird hier gar nicht erwähnt. Woher wisst ihr überhaupt, dass dies hier zu ihrem Schatz führt?«
    »Es gab Markierungen auf der Karte«, antwortete Claire und nahm wieder die Schreibfeder zur Hand. Es dauerte einige Augenblicke, die Feder lag ruhig und sicher in ihren Händen, während sie Details auf

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