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Korsar meiner Träume

Korsar meiner Träume

Titel: Korsar meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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entmutigende Aufgabe vor ihr lag. Es gab so viele Möglichkeiten, und sie hatten einfach keinen hinreichend präzisen Ausgangspunkt, um mit ihrer Suche zu beginnen.
    »Die vollständige Karte zu haben sollte die Dinge eigentlich einfacher machen«, murmelte Claire. Ihre Augen brannten vom Betrachten des Pergaments, und sie schloss sie für einen Moment. Die Erleichterung kam sofort und fühlte sich wunderbar an.
    »Vielleicht«, sagte Vincent und zog die Karte unter Claires Fingern hervor, »sollten wir uns auf den Grund konzentrieren, weshalb der Schatz nie geborgen wurde.«
    Claire öffnete blinzelnd die Augen.
    »Weil niemand die Karte hatte.«
    Vincent grinste sie an. »Das ist mir schon klar, Liebes, aber ich meine ja auch gar nicht in letzter Zeit. Worauf ich hinauswill, ist Folgendes: Wenn die Spanier diesen Schatz so dringend wollten, dass sie bereit waren, ein völlig intaktes Schiff auf Grund laufen zu lassen, dann eine Karte zu machen und den Schatz zu verstecken, warum sind sie dann niemals zurückgekommen, um ihn zu holen?«
    »Oder warum haben sie ihn überhaupt noch vergraben?«, fügte Nate hinzu und nahm seinen üblichen Sitzplatz ihr gegenüber ein.
    »Sobald der Schatz von der Santa Francesca herunter war, gab es doch keinen Grund dafür, ihn nicht auf direktem Wege nach Spanien zu schaffen.«
    »Da gab es schließlich noch die ständige Gefahr von Piraten«, erinnerte Claire die beiden Männer.
    »Piratenangriffe sind nicht bloß auf Schiffe beschränkt, von denen man weiß, dass sie Schätze transportieren. Diesbezüglich sind die Piraten ja nicht besonders wählerisch.«
    Vincent hustete. Nate lächelte, und seine Augen schienen belustigt, als sein Blick dem ihren begegnete.
    »Das würde vom jeweiligen Piraten abhängen, nehme ich an«, antwortete er.
    »Was ich eigentlich damit sagen wollte, ist, falls wir wüssten, weshalb sie den Schatz überhaupt vergraben haben, hätten wir eine bessere Vorstellung, wo wir danach suchen sollen«, erklärte Vincent.
    »Wie zum Teufel sollen wir das jemals herausfinden?«, fragte ihn Nate.
    »Claire, du sagtest, dass du von drei Schiffen weißt, die etwa zur selben Zeit in der Gegend waren, als die Santa Francesca Nombre de Dios verließ. Was hast du sonst noch herausgefunden?«
    Claire seufzte, zog ein Bein an, setzte sich darauf und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Wenn sie nun diesen Kurs einschlugen, würde es wieder eine lange Nacht werden.
    »In meinen Augen hat es Sinn ergeben, dass der Schatz weggeschafft worden sein musste, als ich herausfand, dass der Schatz nie in der Nähe des Wracks geborgen wurde. Ich sprach mit etlichen Leuten, sowohl in Nombre de Dios als auch in Cartagena, und sie alle waren sich einig darin, dass sie von mindestens drei Schiffen gehört hatten, die an jenem Abend dort waren.«
    »Mindestens drei? Es könnten auch mehr sein?«
    Claire sah Nate an.
    »Ich weiß, das klingt nicht sehr verlässlich, aber da die meisten behaupteten, dass es nur drei Schiffe waren, und diese auch benennen konnten, habe ich diese Information zur Grundlage meiner Suche gemacht.«
    »Und welche Schiffe waren das?«, fragte Nate.
    »Die Maiden of the Sea , die zuletzt nahe Havanna gesehen wurde. Die Emmeline , von der berichtet wird, sie wäre in Richtung Santo Domingo gesegelt, und die Fernando , die ihren letzten bekannten Halt auf Barbados machte.«
    »Perfekt. Das sagt uns nicht das Geringste über den Grund, weshalb sie den Schatz versteckten«, schlussfolgerte Nate, »gibt uns dafür aber drei völlig unterschiedliche Fahrtrichtungen zur Auswahl.«
    »Nur zwei, wie es sich herausstellte. Die Maiden of the Sea wurde nicht weit von Nassau von Piraten überfallen. Die Handvoll Überlebender hat geschworen, der Schatz wäre niemals auf ihrem Schiff gewesen.«
    »Nun, natürlich würden sie so etwas sagen. Du glaubst doch nicht, die hätten zugegeben, wo sie den Schatz vergraben haben, oder etwa doch?«
    »Nach allem was ich herausgefunden habe, wurden die Seeleute an Bord ausgepeitscht. Die neunschwänzige Katze wurde in jener Nacht angeblich ordentlich benutzt, und mehr als nur ein Mann starb an den Misshandlungen.«
    »Ein Mann würde beinahe alles gestehen, um dem zu entkommen«, murmelte Vincent.
    Am Schrecken auf seinem Gesicht konnte Claire ablesen, dass er sich die aus Leder gefertigte Peitsche mit den neun verknoteten Enden vorstellte, welche sich in den Rücken desjenigen vergruben, der ausgepeitscht wurde.
    »Was auch genau der Grund

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