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KR068 - Ich suchte den Gangster-Chef

KR068 - Ich suchte den Gangster-Chef

Titel: KR068 - Ich suchte den Gangster-Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Ich setzte ihm meinen Plan auseinander.
    »Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen, Jerry«, gab er mir zur Antwort. »Machen Sie Ihre Sache gut und passen Sie auf!«
    »Jetzt ist alles klar, Phil«, sagte ich triumphierend. »Und weißt du, wohin ich jetzt gehe?«
    »Nein.«
    »In die Starlight Bar.«
    Phil wollte noch etwas sagen, da war ich aber schon weg.
    Mr. Brerrik ging wartend in der Halle auf und ab. Kaum daß er mich gesehen hatte, stürzte er sich auf mich, schleppte mich einige Treppen hinauf, durch einige Gänge hindurch und setzte mich schließlich in einem üppigen Büro ab.
    Der Raum war mit letzter Eleganz eingerichtet. Ich zweifelte keine Sekunde daran, daß es das Büro von Pickford war.
    Brerrik nahm den Telefonhörer ab und sagte nur: »Er ist da.«
    Mir wurde etwas heiß, und als sich plötzlich eine Wandtür, die ich bisher nicht entdeckt hatte, öffnete, zuckten mir die Finger nach der Kanone. Ich hatte ein Gefühl, als passe mir die eigene Haut nicht mehr richtig.
    Immerhin, ’ich bezwang mich und war etwas enttäuscht, als nicht Pickford, den ich halb und halb erwartet hatte, sondern nur der blonde Mr. Grannock eintrat. Hinter ihm drängten sich einige Gestalten durch die Tür, von denen ich die eine oder andere zu kennen glaubte.
    Grannock setzte sich hinter den Schreibtisch, als ob er dort hingehöre. Seine Begleiter verteilten sich zwanglos im Raum. Unter anderem standen zwei auch in meinem Rücken, was ich nicht besonders schön fand.
    Grannock sah mich an, sprach aber in einem wesentlich anderen Ton zu mir als in seiner Geschäftsführerrolle.
    »Brerrik sagt mir, Sie wollen für uns arbeiten?«
    »Wenn Sie anständig zahlen.«
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Das ist selbstverständlich. Wichtiger ist, ob Sie es ehrlich meinen.«
    Ich grinste. »Soll ich einen Eid leisten?«
    »Quatsch«, sagte er. »Wir werden einen Versuch mit Ihnen machen.«
    Ich zuckte mit den Schultern, als ob mir auch das gleichgültig sei.
    »Wen sucht ihr augenblicklich?«
    »Jim Pickford.«
    Er lächelte hämisch, als wolle er ausdrücken, daß wir den nie bekämen.
    »Habt ihr genügend Beweise?« setzte er das Verhör fort.
    Jetzt war das Lächeln an mir. »Übergenug. Zwei einwandfrei bewiesene Morde. Der Haftbefehl liegt vor.«
    Hallo, ich sah, daß Grannock etwas blaß wurde. In diesem Augenblick öffnete sich die Wandtür noch einmal, und ein weiterer Gangster trat ein. Er beugte sich zu Grannock und flüsterte ihm etwas zu.
    Der Blonde wandte sich wieder an mich. »Der G-man Phil Decker hat Sie nach Hause gebracht. Was sagten Sie ihm, als Sie fortgingen?«
    Daß diese Frage kommen würde, das wußte ich schon lange, und ich hatte eine feine Antwort darauf.
    »Ich sagte, daß ich zu einem Mädchen gehen würde.«
    »Warum rief er Ihnen ›Viel Erfolg !‹ nach, als Sie gingen?« fragte Grannock scharf.
    Donnerwetter, der Bursche hatte mich beobachten lassen. Die Organisation schien tatsächlich reibungslos zu arbeiten.
    Möglichst gleichgültig antwortete ich: »Ist doch selbstverständlich, daß einem viel Erfolg gewünscht wird, wenn man zu einem Mädchen geht.«
    Grannock sah mich immer noch nicht liebenswürdiger an. Ich beschloß, dem Spiel ein Ende zu machen.
    »Hören Sie«, sagte ich. »Entweder zahlen Sie mir zweihundert Dollar die Woche und bekommen von mir alle Informationen, die Sie brauchen, oder ich gehe jetzt, und wir haben nie miteinander gesprochen. Diese Ausfragerei habe ich satt.«
    »Setz dich!« antwortete er ungerührt. »Dein Angeben imponiert nicht. Zu unseren Leuten müssen wir Vertrauen haben, sonst können wir nicht arbeiten. Paß mal auf, mein Freund. Ich habe von irgendwoher gehört, daß am nächsten Samstag ein kleiner Überfall auf die Filiale der Hicks Bank in der 67. Straße vorgenommen werden soll. Ist das ’ne feine Meldung?« Er sah mich forschend an.
    »Na und? Was geht mich das an?« frage ich so kühl wie möglich.
    »Das weißt du nun, und jetzt kannst du hingehen und tratschen. Tust du es, sind wir fertig miteinander. Tust du es nicht, können wir Zusammenarbeiten, denn als G-man bist du mehr noch als jeder andere Bürger unseres schönen Landes verpflichtet, deinem Chef ein geplantes Verbrechen von dem du Kenntnis hast, zu melden. Schweigst du also, machst du dich mitschuldig. Dann steht einem Zusammengehen nichts mehr im Wege. Pfeifst du, so kann es sein, daß der Überfall schiefgeht, aber das Risiko werden meine Freunde auf sich nehmen.«
    Ein

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