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KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

Titel: KR071 - Ich sprengte die Mordfirma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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wohnt, versiegeln. Ich musste sein Betttuch zerpflücken. Wenn der Grieche das sieht, könnte er auf dumme Gedanken kommen. Er soll der Meinung sein, Gresmer habe dichtgehalten und er sei nicht belastet. Können Sie irgendeine Notiz in die Zeitung lancieren, die einen Hinweis darauf gibt, dass der Täter möglicherweise beobachtet wurde?«
    »Ich werde es versuchen«, antwortete er.
    »Heute Abend rufe ich Sie wieder an. Hoffentlich können Sie mir dann das Ergebnis der Blutuntersuchung durchgeben.«
    »Und wenn Sie sich geirrt haben, Cotton?«
    »Dann kann ich meinen Beruf aufgeben, aber ich denke, es noch bis zum District Chef zu bringen.«
    Ich hängte ein. »Komm Phil, jetzt sehen wir uns die Verhaftung Gresmers aus der Nähe an. Direkt dem Haus gegenüber ist ein Drugstore. Wir trinken eine Tasse Kaffee und spielen die Besucher im Parkett.«
    Wir ließen den Wagen in der Nebenstraße stehen, gingen zu Fuß in den Drugstore und nahmen einen Tisch am Fenster.
    Ich sah auf die Armbanduhr. In drei Minuten musste der Zauber losgehen, und er ging pünktlich auf die Sekunde los. Urplötzlich heulten die Polizeisirenen und sie kamen mit drei Wagen angezischt. Die Straße wimmelte geradezu vor Polizisten. Drei Wagen vor dem Haus, in dem die Tat geschehen war, und drei Wagen vor dem Haus des Mörders. Die Cops gingen genau nach der Dienstvorschrift vor. Sie sprangen heraus, die Maschinenpistolen in den Händen, verteilten sich hübsch in der Gegend und entsicherten ihre Waffen. Vier Mann verschwanden mit todernsten Gesichtern im Haus, als hätten sie ein Himmelfahrtkommando vor sich.
    Phil stieß mich in die Seite und grinste. »Sie haben nicht viel Zutrauen zu deinen Fähigkeiten.«
    »Dieser klägliche Typ von Gresmer muss sich geradezu geschmeichelt fühlen von diesem Aufwand seinetwegen.«
    Der ganze Spaß dauerte keine fünf Minuten. Bevor die Leute an der Mordstelle sich noch entschließen konnten, den Zuschauerplatz zu wählen, kamen die Beamten schon wieder, Gresmer zwischen sich führend.
    »Gehen wir nach Hause«, schlug ich vor. »Die weitere Entwicklung müssen wir zunächst abwarten.«
    ***
    Wir lagen den Rest des Nachmittages in meinem Zimmer herum.
    Als ein Zeitungsboy auf der Straße die Nachtausgabe ausrief, ging ich hinunter und kaufte das noch druckfeuchte Blatt.
    Der Mord an Podserky stand auf der zweiten Seite mit balkendicker Überschrift. Ich überflog den Bericht. »Vom Täter keine Spur«, las ich. Ich unterdrückte eine nicht sehr schmeichelhafte Bezeichnung für Large, aber ich nahm sie im Geheimen zurück, als ich auf der vierten Seite eine kurze Notiz fand.
    »Als Mörder des Viehhändlers Podserky wurde Luis Gresmer aus der gleichen Straße festgenommen. Eine Bewohnerin des Hauses hatte ihn durch einen Zufall während der Nacht aus der Wohnung des Ermordeten kommen sehen und ihn erkannt. Man fand bei seiner Verhaftung einen Totschläger mit Blutspuren. Die chemische Untersuchung ergab Übereinstimmungen mit dem Blut des Ermordeten. Der Täter hat ein Geständnis abgelegt. Als Tatmotiv wird Raubabsicht vermutet.«
    Ich gab die Zeitung Phil.
    »Gute Arbeit von Large«, sagte er, als er es gelesen hatte.
    »Ja, ich muss ihn gleich noch einmal anrufen. Ich bin gespannt, wie sich Pareiro jetzt verhalten wird. Er muss sich entscheiden. Bleibt er verschwunden, muss er befürchten, dass sich der Verdacht auch auf ihn lenkt. Andererseits darf er nicht sicher sein, dass man ihn in Ruhe lässt, wenn er zurückkommt und in seine Wohnung geht, als wäre nichts gewesen. Schließlich hat er schon einmal einen Mörder beherbergt. Ich glaube, er wird verschwunden bleiben.«
    Wir verließen das Hotel und ich rief Large an.
    »Habe eben die Notiz gelesen«, sagte ich. »Ausgezeichnet mein Lieber. Vielen Dank. Gresmer ist also durch die Blutprobe überführt.«
    »Ja«, antwortete er. »Vor einer halben Stunde erhielt ich das Ergebnis der Untersuchung aus dem Kriminallabor. Das Blut am Totschläger ist Podserkys Blut. Gresmer ist reif für den elektrischen Stuhl.«
    »He«, wunderte ich mich, »vor einer halben Stunde erst. Dann haben Sie die Nachricht auf Verdacht in die Zeitung geschleust?«
    Er lachte. »Ich habe eben einiges Zutrauen zu Ihnen, Cotton.«
    »Ihr Vertrauen ehrt mich«, gab ich zurück. »Ich brauche es auch. Hören Sie, Large, der alte Viehhändler hatte einen Neffen. Wisst ihr schon etwas über ihn?«
    »Heißt Roger Costler, ist mütterlicherseits mit dem Alten verwandt, wahrscheinlich sein

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