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KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

Titel: KR071 - Ich sprengte die Mordfirma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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fuhr die Straße weiter geradeaus auf das Bahngelände zu, aber ich glaube nicht, dass es einen Übergang gibt. Ich schickte ihm einen Streifenwagen nach.«
    Wie zur Bekräftigung seiner Worte krachte es draußen zweimal.
    »Kommen Sie!«, schrie ich. »In dem Cadillac sitzt der Chef der Bande.«
    Wir rannten hinaus auf den Feldweg entlang auf die Straße. Ein halbes Dutzend Polizeiwagen standen dort, die Fahrer am Steuer. Large und ich warfen uns in den ersten. »Geradeaus!«, schrie ich den Fahrer an. Er startete und haute den Gang rein, dass das Auto mit einem Satz ansprang. Fünfhundert Yards nur noch führte die Straße weiter. Dann endete sie vor dem Zaun, der das Bahngelände umschloss. Zwei Wagen standen an dieser Stelle, eine schwarze Cadillac-Limousine und ein Polizeifahrzeug. Wir hielten mit kreischenden Bremsen. Ich sprang heraus, bevor der Wagen richtig stand. Der Fahrer des Polizeiautos saß am Funkgerät und gab eine Meldung durch.
    »Wo ist der Kerl hin?«, fragte ich atemlos.
    »Er kletterte über den Zaun. Patrick und Conolly sind ihm nach.«
    Wortlos enterten Large und ich die Barriere und rannten über die Schienen, wussten die Richtung nicht und liefen aufs Geratewohl. In der Ferne rief eine Stimme: »Halt! Stehen bleiben! Ich schieße!«
    Ein Schuss war die Antwort. Jemand stieß einen Schmerzenslaut aus. Wir schlugen die Richtung ein, aus der die Geräusche gekommen waren. Zwei uniformierte Cops standen zwischen zwei Gleisen. Der eine hielt sich die Schulter.
    »Da hinein ist er gelaufen!«, rief der andere und zeigte mit seiner Pistole auf das Nebengleis, das zwischen zwei hohen Mauern in den Schlachthof führte.
    »Gut«, sagte ich. »Damit sitzt er in der Falle, wenn wir sie schnell genug umstellen können. Large, bleiben Sie hier.«
    Ich spurtete zurück, hechtete über den Zaun und stürzte mich in den Polizeiwagen. Zwei Griffe schalteten die Funksprechanlage ein. Während der Fahrer wendete, sprach ich mit der Zentrale:
    »An George MacFarlan! Bandenchef befindet sich im Schlachthofgebäude der Chicago Meat-Inc. Veranlasst sofort Umstellung des Gebäudekomplexes. Erforderlich ist eine Hundertschaft.«
    Während ich sprach, hatten wir die Straßenstelle erreicht, an der der Feldweg abging. Ich jagte die G-men in die Autos, nannte ihnen die Stellen, an denen sie sich postieren sollten und organisierte so eine notdürftige Sicherung des Schlachthofes, bis die angeforderte Verstärkung eintraf. Und ich tat gut daran. Fünf Minuten später krachte es in der Ferne, und kurz darauf meldete sich Wagen 178.
    »Ein Mann versuchte die Mauer zu überklettern. Riefen ihn an und eröffneten das Feuer, als er nicht reagierte. Zog sich daraufhin in den Schlachthof zurück. Sollen wir ihm folgen?«
    »Nein«, antwortete ich, »abwarten.«
    Wir brauchten nicht mehr lange zu warten. In der Ferne heulten die Sirenen, näherten sich rasch. In sah eine lange Kette Scheinwerfer heranschiessen, sich nach links und rechts der Mauer entlang verteilen. Zwei Wagen mit Cops brausten an uns vorbei zum Bahngelände. Ein Auto hielt unmittelbar neben unserem Fahrzeug. MacFarlan stieg heraus.
    »Habt ihr ihn, Cotton? Ist er noch drin?«
    »Mit achtundneunzig Prozent Wahrscheinlichkeit, ja«, antwortete ich.
    »Wenn er noch im Schlachthof steckt, kommt er jetzt nicht mehr heraus. Die Männer haben eine dichte Kette gebildet. Auf das Gesicht des Sirs bin ich neugierig.«
    »Können Sie den Betriebsleiter des Schlachthofes benachrichtigen, Mister MacFarlan? Ich denke, es ist besser, wir haben einen Mann bei uns, der den Laden kennt.«
    »In Ordnung«, sagte der Chef der Chicagoer G-men und gab die entsprechenden Anweisungen.
    Vom Bahngelände kam Large zurück. Er holte eine Flasche Whisky aus seinem Wagen und zwei Pappbecher, goss ein und reichte einen Becher seinem Chef, den anderen mir. Ich goss das Zeug unverdünnt herunter.
    »So«, sagte ich, »jetzt bin ich auf alles gefasst. Könnt ihr jetzt mal versuchen, festzustellen, was mit meinem Freund Phil geschehen ist?«
    »Ich bin schon informiert«, antwortete MacFarlan. »Inzwischen wurde ein Kommando in die Lasbondstreet zu Ihrem Hotel geschickt. Ich erhielt auf der Herfahrt Bericht. Sobald Sie das Hotel mit Pareiros verlassen hatten, betrat Hugh die Vorhalle, scheuchte die Inhaberin in die Küche und schloss sie ein. Dann setzte er sich in einen Sessel an den Fuß der Treppe, nahm den Colt in die Hand und wartete auf Ihren Freund Phil. Sobald der die Nase um die

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