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KR097 - Ich contra Wild-West

KR097 - Ich contra Wild-West

Titel: KR097 - Ich contra Wild-West Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich contra Wild-West
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eingeschüchtert.
    »Ja, Josuah.« Brüllendes Lachen. Der Bostoner lachte am lautesten.
    »Ich bin auch gespannt Josuah«, sagte der Texaner. Er hob Phil langsam vom Boden und hängte ihn an einen massiven Eisenhaken, von dem einige Patronengürtel herabbaumelten.
    »Ich bin gespannt, ob du da alleine wieder herunterkommst, Josuah.«
    Die Bande konnte sich nicht mehr lassen vor Heiterkeit. Ich sah Phil an, dass er liebend gerne so regiert hätte, wie er es gewohnt war. Aber unter meinem beschwörenden Blick verharrte er in der Rolle Josuah Sprinters und strampelte hilflos mit Armen und Beinen. Er grapschte verzweifelt nach den Patronengürteln, um einen Halt zu bekommen.
    Der Texaner hatte ihn mit dem Gürtel an den Haken gehängt. Nachdem Phil einige Minuten zur Erheiterung gedient hatte, hob ihn der Texaner wieder herunter. Wir verdufteten dann, so schnell wir konnten.
    »So, jetzt wissen Sie wenigstens, wie es unter Männern zugeht«, schwätzte der Händler. Ripley und Wilkens hatten vom Hof aus, durch die offene Tür des Bunkhouses die Szene beobachtet.
    Ripley war etwas verärgert. »Was die Burschen sich mit zahlenden Gästen erlauben, geht etwas zu weit«, meinte er.
    »Ach, nehmen Sie das nicht so tragisch«, meinte der Schauspieler.
    »Na ja«, meinte Phil. Ich sah ihm an, dass er sich schon auf den Zeitpunkt freute, an dem er wieder Phil Decker sein durfte.
    Nebenbei bemerkt, ich freute mich auf diesen Zeitpunkt auch.
    Er würde in dem Augenblick da sein, in dem wir das Rätsel der Gun-Men-Ranch gelöst hatten.
    Wir gingen sofort auf unser Zimmer und schlossen die Tür hinter uns ab.
    ***
    Phil war bleich. Er machte sich sofort grimmig über meinen Koffer her und begann die Teile der auseinandergenommenen Maschinenpistole auszupacken, die ich dort verstaut hatte. Der lange Texaner schien ihn in gehörige Wut gebracht zu haben.
    »Willst du damit runter und ihn zum Duell auffordern?«, fragte ich, als ich sah, dass er die Teile zusammenzusetzen begann. Es war eine solide Tommy-Gun, der kein Colt gewachsen war. Ich stand auf und zog vorsichtshalber die Jalousien herunter.
    »Sicher ist sicher«, sagte Phil. »Es ist besser, wenn wir das Ding schussbereit haben. Wir können die gute alte Tommy-Gun auch in zusammengesetztem Zustand in deinen Koffer schließen.«
    Ich nickte. Als Phil mit seiner Arbeit fertig war, und die Tommy-Gun wieder verstaut hatte, begann er in seiner Tasche zu kramen.
    Ich blickte ihn neugierig an.
    »Als ich da an diesem Eisenhaken hing wie ein Fisch an der Angel, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen und mir eine Patrone aus den dort herumhängenden Gürteln angeeignet«, erklärte er.
    Ich fuhr mit dem Daumennagel über die Kugel, die auf der Patrone saß. Ich biss darauf.
    »Das ist kein bronziertes Holz, mein Lieber«, sagte ich schließlich. »Das ist grundsolider und harter Stahl. Der denkt gar nicht daran, im Lauf zu zerplatzen.«
    »Was anderes war ja auch nicht zu erwarten«, sagte Phil und hockte sich aufs Bett.
    Ich warf die Trommel des altmodischen Colts, den Hammet mir gegeben hatte, nach rechts und ersetzte eine der darin befindlichen Patronen, die allerdings tatsächlich aus Holz waren, mit der, die Phil aus dem Patronengürtel im Cowboyhaus mitgenommen hatte.
    Phil protestiert. »Ich habe dafür zappeln müssen, ich habe sie geklaut. Und nun eignest du sie dir an. Sie gehört mir!«
    »Du hast etwas, worüber ich nicht verfüge. Lass mir die Patrone.«
    »Was habe ich?«, fragte Phil misstrauisch.
    »Einen bezaubernden Vornamen, Josuah, und die Hochachtung aller Bewohner der Gun-Men-Ranch.«
    Fluchend zündete sich Phil eine Zigarette an. Ich warf ihm lachend meinen Colt mit der einen echten Patrone zu und nahm stattdessen seinen.
    »Was wissen wir?«, fragte Phil.
    »Dass die Burschen nicht mit Holz schießen, wie Hammet seinen Gästen weismachen will. Dass wir aber gezwungen sind mit Holz zu schießen, wenn wir weiterhin in dieser Cowboykleidung umherwandeln.«
    Ich wusste, was Phil meinte. Auch mir erschien es an der Zeit, unsere vertrauten Schulterhalfter mit den braven automatischen Polizeicolts wieder anzulegen.
    Dies war jedoch nicht möglich, wenn wir weiterhin anstelle eines soliden Jacketts diese Lederwesten trugen.
    Ich erhob mich und schloss die Tür auf. Ich marschierte nach unten und fragte den chinesischen Diener, der dort herumlungerte, nach Hammet.
    »Hammet in Büro und jetzt nicht gestört werden«, erwiderte der Diener sehr bestimmt.
    »Allein oder

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