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KR109 - Ich fuhr mit dem Tod Karussell

KR109 - Ich fuhr mit dem Tod Karussell

Titel: KR109 - Ich fuhr mit dem Tod Karussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich fuhr mit dem Tod Karussell
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durchzulesen.
    »Überschrift: ,Wo bleibt die Polizei?« sagte ich.
    Der Redakteur, mit dem wir sprachen, sah uns erstaunt an.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Man hat so seine Beziehungen«, sagte ich.
    Wir schoben ab und fuhren im Eiltempo zu Sams Wohnung. Auf der anderen Straßenseite parkten drei Autos. In jedem der Wagen saß ein Mann und rauchte stumpfsinnig vor sich hin.
    Wurde Sams Wohnung beschattet?
    Von wem?
    Die Männer waren nicht von uns, sonst hätte ich sie erkannt.
    Wir gingen auf die Haustür zu. In der Tür drehte ich mich blitzschnell um.
    Die drei Männer, die hinter mir hergesehen hatten, drehten ruckartig ihre Köpfe nach vorn und rauchten weiter.
    Es sah grotesk aus. Sie reagierten alle gleich wie Marionetten.
    Sam wohnte in einem Apartment. Es war verschlossen. Auf unser Klingeln öffnete keiner.
    »Was sollen wir tun?« fragte Phil und hatte schon ein schmales Lederetui mit Dietrichen aus der Tasche gezogen.
    Ich legte die Hand auf seinen Arm.
    »Abwarten, Phil, und keinen Unsinn machen. Du weißt, daß Mr. High es sehr genau nimmt. Einbruch ist Einbruch! Wir kaben keinen Haussuchungsbefehl.«
    Als wir unten unseren Wagen bestiegen und davonfuhren, trat das ein, was ich erwartet hatte.
    Eines der wartenden Autos setzte sich in Bewegung und verfolgte uns.
    Ich bog im letzten Augenblick in eine Nebenstraße ein, wendete sofort und fuhr wieder zurück. Unserem Verfolger blieb nun nichts weiter übrig, als die Karten offen auf den Tisch zu legen. Wir waren ihm offenbar wichtig genug. Er wendete mit kreischenden Bremsen und fuhr beharrlich hinter uns her.
    Er blieb hinter uns kleben, bis wir die Landstraße nach Astoria erreicht hatten.
    Ich setzte den Jaguar an den Straßenrand und sagte zu Phil: »Diesen Mann werden wir uns kaufen und mitnehmen. Ich will jetzt endlich wissen, woran ich bin.«
    Wir hielten an.
    Unser Verfolger schien sich nicht klar darüber zu sein, was er tun sollte.
    Er fuhr langsam weiter.
    Ich sprang aus dem Wagen und winkte.
    Er hielt an.
    Ich ging auf die Wagentür zu und beugte mich zu ihm.
    »Darf ich Ihre Papiere sehen, mein Herr?«
    Ich hielt ihm meine Marke unter die Nase. Phil stand unmittelbar hinter mir.
    Er grinste freundlich und sagte: »Ich muß Sie enttäuschen. Meine Papiere sind in bester Ordnung.«
    Er griff in die Innentasche seines Mantels mit einer langsamen, aber sicheren Bewegung.
    Seine Hand kam dann wesentlich schneller wieder zum Vorschein.
    Er schoß.
    Ich hatte ihm den Arm zur Seite geschlagen.
    Es gelang ihm, seine Hand aus meinem Griff zu befreien, da schoß Phil.
    Ich sah, daß unser Mann plötzlich ein rundes Loch in der Stirn hatte und den Kopf -aufs Steuer legte, während seine Arme nach unten baumelten.
    Phil kam gelaufen. Er fluchte. »Ich wollte ihn an der Schulter erwischen. Aber dadurch, daß er, sich aus deinem Griff befreite, rutschte er mit dem Kopf ’rüber.«
    Der Rest des Vormittags und der halbe Nachmittag waren nun für uns verloren.
    Man kann als G-man des FBI keinen Mann erschießen, ohne seine Handlung zu rechtfertigen.
    Wir mußten bei Mr. High ein langes Protokoll aufsetzen. Dann wurde nachgeforscht, um wen es sich bei dem Erschossenen handelte.
    Der Tote trug keinerlei Papiere bei sich, sein Daumenabdruck und Gesicht waren in der Kartei unbekannt.
    Der Wagen war gestohlen.
    Wir fuhren am Nachmittag nach Hause und waren nicht viel klüger als vorher.
    Das Telefon meldete sich.
    Wer sollte es schon sein? Wahrscheinlich hatte Mr. High noch eine Frage.
    Ich blickte Phil verdrossen an. Er erhob sich ebenso verdrossen und ging zum Telefon.
    Phil nannte unsere Nummer und winkte mir plötzlich sehr aufgeregt.
    Ich stürzte an den Apparat und nahm den zweiten Hörer.
    »Jawohl, Sam Croach. Hört zu, ich habe nicht viel Zeit. Die Sache mit dem Hapgo war das Dümmste, was ich…«
    »He, Sam! Sam Croach!« schrie Phil.
    Das Amtszeichen kam.
    Wir sahen uns an, dann blickte Phil auf den Hörer in seiner Hand und legte auf.
    Ich zog meinen Mantel an.
    »Du bleibst hier, Phil, für den Fall, daß Sam noch mal anruft. Ich werde dieses ominöse Karussell noch mal in Augenschein nehmen. Wird nicht lange dauern.«
    Ehe Phil Zeit zu irgendwelchen Protesten fand, war ich schon draußen.
    Ich hetzte den Jaguar durch die Straßen und parkte ihn fast an der gleichen Stelle wie gestern.
    Es war schon etwas dämmerig, vom Long Island Sound kam ein schwerer Nebel, beizend, nach Rauch riechend. Alles wirkte merkwürdig traumhaft und gedämpft.
    Das

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