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Krafttraining - Die 100 Prinzipien

Krafttraining - Die 100 Prinzipien

Titel: Krafttraining - Die 100 Prinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Pauls
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Intensitäten hinauslaufen. Ein Training im Pulsbereich von 60–70 % der maximalen Herzfrequenz ist als sinnvoll zu erachten. Der Belastungsumfang sollte bei 2–3 Trainingseinheiten pro Woche von maximal 20–30 Minuten Dauer liegen. Dabei sei immer daran erinnert, dass es nicht um die maximale Verbesserung der aeroben Kapazität geht, sondern um eine Förderung von Regenerationsfähigkeit und Gesundheit. Diese Empfehlungen sind für den Fitness- und Breitensport geeignet. Im Hochleistungssport ist unter Berücksichtigung der umfangreichen diagnostischen Möglichkeiten immer eine Einzelfallentscheidung zu treffen, ob, in welchem Umfang und in welchen Trainingsphasen ein aerobes AT sinnvoll einsetzbar ist.
    VERWEISE:
    Konditionstraining ( 55 )
    Übertraining ( 83 )
    Protein ( 89 )
    Muskelfasertypen ( 20 )

95

Rehabilitation
Krafttraining ist ein unverzichtbarer Baustein in der Rehabilitation zahlreicher Erkrankungen
    Die medizinische Rehabilitation strebt die größtmögliche Wiederherstellung der körperlichen, psychischen und sozialen Funktionsfähigkeit eines Menschen nach einer schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigung an. Krafttraining ist ein unverzichtbarer Bestandteil vieler moderner Rehabilitationsprogramme. Die Beeinträchtigung kann z. B. aus einer Erkrankung, einer Verletzung oder einer Operation resultieren. Die größte Tradition hat das rehabilitative Krafttraining im orthopädischtraumatologischen Bereich bei Verletzungen, Operationen oder chronischen Schäden am Bewegungsapparat. Häufig erfordert eine Verletzung oder Operation eine strikte Schonung, womit unweigerlich ein Funktionsverlust und Leistungsabbau verbunden ist. Nach 8 Tagen Ruhigstellung im Gipsverband beträgt der Kraftverlust in der betroffenen Muskulatur bereits 20 %, nach 14 Tagen 28 % (Hollmann & Hettinger 2000). Einher mit dem massiven Funktionsverlust geht eine deutliche Atrophie der Muskulatur, d. h. eine deutlich sichtbare Abnahme der Muskelmasse. Die moderne Rehabilitation setzt ein medizinisches Krafttraining ein, um die muskuläre Leistungsfähigkeit des Patienten möglichst schnell wiederherzustellen, damit er alsbald in seinen häuslichen und beruflichen Alltag zurückkehren kann. Typische Krankheitsbilder sind Knochenbrüche, Kreuzband- oder Meniskusverletzungen, Bandscheibenvorfälle oder ein künstlicher Gelenkersatz. Bei chronischen Erkrankungen am Bewegungsapparat, z. B. Rückenschmerzen, Kniegelenk- oder Hüftarthrose, trägt ein Krafttraining dazu bei, Beschwerden zu lindern und die Funk tionsfähigkeit der Gelenke zu verbessern, wodurch eine Steigerung der Lebensqualität und der Alltagsbelastbarkeit erreicht wird.
    Aufgrund seiner günstigen Wirkung auf das Gefäßsystem und auf die allgemeine körperliche Belastbarkeit ist ein moderates Krafttraining mittlerweile auch ein fester Bestandteil der modernen kardiologischen Rehabilitation bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für rehabilitative Zwecke werden die Methoden des Krafttrainings der jeweiligen Erkrankung und der jeweiligen Belastbarkeit des Patienten angepasst. Dadurch ist es z. B. möglich, auch mit Bluthochdruckpatienten die Kraft zu trainieren, obwohl intensive muskuläre Belastungen den Blutdruck kurzfristig in große Höhen treiben können.

    Das rehabilitative Krafttraining hilft Sportlern nach einer Verletzung wieder fit zu werden.
    Ein weiteres Gebiet, auf dem die medizinische Wirkung von Kraft training genutzt wird, ist die Behandlung des Diabetes mellitus Typ II (Zuckerkrankheit). Die Insulinsensivität der Muskelzellen, die beim Diabetiker herabgesetzt ist, kann durch Muskeltraining gesteigert werden und einigen Folgeerkrankungen, vor allem des Herz- und Gefäßsystems, entgegengewirkt werden. In neuerer Zeit wird ein Krafttraining auch verstärkt in der Krebs-Therapie eingesetzt, z. T. bereits während einer Chemotherapie, um den körperlichen Leistungsverfall zu vermindern und die Lebensqualität zu steigern oder um nach der Behandlung wieder fit zu werden.
    VERWEISE:
    Medizinisches Krafttraining ( 97 )
    Rückenschmerzen ( 100 )
    Krafttraining und Blutdruck ( 96 )
    Knochenfestigkeit ( 99 )

96

Krafttraining und Blutdruck
Krafttraining lässt den Blutdruck akut steigen und chronisch sinken
    Der Einfluss von Krafttraining auf den Blutdruck muss von zwei Seiten betrachtet werden. In der akuten Reaktion während anstrengender Übungen steigt der Druck bei jedem Menschen kurzfristig deutlich an. Bei Menschen mit dauerhaft erhöhten

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