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Krafttraining

Krafttraining

Titel: Krafttraining Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir M. Zatsiorsky , William J. Kraemer
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vermitteln sollen. Die diesbezügliche Ausbildung von Trainern ist anspruchsvoll, da die Komplexität der Übungstechniken zunimmt. Hebetechniken mit freien Gewichten wie Kniebeugen, Ausfallschritte (Lunges) und Bankdrücken wie auch die olympischen Hebetechniken, wie Ziehen (Pulls), Umsetzen und Reißen, werden in ein Krafttrainingsprogramm eingebaut, und häufig nimmt auf Grund der Unfähigkeit des Trainers, eine Übung richtig zu unterrichten, die Gefahr sowohl einer akuten Verletzung als auch chronischer Überlastungsschäden zu. Das Verständnis sowohl der richtigen Übungstechnik als auch der Beaufsichtigungsanforderungen ist daher eine unbedingt notwendige Voraussetzung eines sicheren und effektiven Krafttrainingsprogramms.
    Das Unterrichten der richtigen Übungstechniken spielt für das Training mit freien Gewichten wie auch für das Training an Kraftgeräten eine große Rolle. Ausführliche Erklärungen der Übungstechniken finden sich bei Kraemer und Fleck (2005), die über 120 Übungen im Detail beschreiben.
    Richtige Hilfestellung
    Bei Übungen an Krafttrainingsmaschinen wie auch bei Hantelübungen ist die Hilfestellung ebenso wichtig wie die richtige Übungstechnik. Die Hilfestellung bezieht sich auf dieUnterstützung des Trainierenden im benötigten Ausmaß. Helfer unterstützen den Trainierenden nicht nur beim Absolvieren der Wiederholungen, sondern korrigieren auch mangelhafte Übungstechniken. Helfer sind für ein sicheres Krafttrainingsprogramm von entscheidender Bedeutung. Die folgende Checkliste, die von Helfern stets benutzt werden sollte, wurde von Kraemer und Fleck (2005) entwickelt:
Sie müssen die richtige Übungstechnik kennen.
Sie müssen die richtige Hilfestellung kennen.
Sie müssen kräftig genug sein, um dem Trainierenden bei dem von ihm eingesetzten Gewicht helfen zu können.
Sie müssen wissen, wie viele Wiederholungen der Trainierende zu absolvieren beabsichtigt.
Richten Sie stets Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den Trainierenden.
Unterbrechen Sie die Übung bei einer falschen Technik.
Wenn die eingesetzte Technik nicht richtig ist, korrigieren Sie sie.
Sie müssen den Handlungsplan im Falle einer Verletzung kennen.
    Das Hauptziel der Hilfestellung besteht in der Verletzungsverhütung. Ein Trainierender sollte stets über einen Helfer verfügen. Kein Trainierender sollte Kraftübungen ohne eine ausreichende Aufsicht absolvieren, wozu auch ein Helfer gehört. Der Helfer wie auch der Trainierende sollten sowohl die richtige Ausführungstechnik als auch die richtige Hilfestellungstechnik für alle im Rahmen eines Trainingsprogramms eingesetzten Übungen kennen. Wenn die Trainierenden über genügend Verantwortungsbewusstsein verfügen, können sie sich gegenseitig Hilfestellung geben. Wenn die Kinder oder Erwachsenen sich nicht gegenseitig unterstützen können, müssen Sie die Hilfe anderer ausgebildeter Erwachsener suchen oder Sie müssen die Anzahl der gleichzeitig trainierenden Personen reduzieren.
    Korrekte Geräteeinstellung
    Es ist wichtig, dass man sich der großen Bedeutung der richtigen Geräteanpassung für ein sicheres Training mit jungen Sportlern bewusst ist. Wenn ein Kind nicht richtig in ein Krafttrainingsgerät passt, kann es zu einer ganzen Reihe von Problemen kommen. Dazu gehören unvollständige Bewegungsumfänge bei den Übungen, ungeeignete Belastungen, die zu akuten Verletzungen oder Überlastungsschäden führen können, und eine ungeeignete Muskelentwicklung. Bei der Verwendung freier Gewichte können diese Probleme zwar beseitigt oder reduziert werden, aber dennoch muss die richtige Anpassung der Geräte für jedes einzelne Kind überprüft werden. Die meisten Krafttrainingsgeräte sind für „Normalpersonen“ hergestellt, was bedeutet, dass die Extremitäten und Körpermaße eines Kindes nicht zu der Maschine passen. Dies gilt besonders für Geräte mit variablem Widerstand, bei denen sich also der Widerstand über den Bewegungsumfang hinweg ändert, da die Kraftkurven (d. h. die über denBewegungsumfang produzierbaren Kraftmuster) von Kindern nicht mit denen von Erwachsenen übereinstimmen. Eine einzige Maschine kann grundsätzlich nicht zur Vielfalt der Kraftkurven passen, die in einer Population junger Sportler zu finden sind. Das alleinige Bewegen des Sitzes nach oben oder unten oder das Auswechseln eines Kissens trägt nicht immer zur Entschärfung der Situation bei. Parallel zum Problem der richtigen Anpassung existiert das Problem, dass das

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