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Kreativ fotografieren

Kreativ fotografieren

Titel: Kreativ fotografieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Wäger
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Schärfentiefe, die sich aus Distanz und Brennweite ergeben hat, dem Motiv entsprechend angepasst. Die Kamera übernimmt die Berechnung und Einstellung der Zeit zur optimalen Belichtung automatisch.
Mehr über
    Belichtungsautomatik
    Belichtungseinstellung
    Blende
    Brennweite
    Schärfentiefe
Zeitvorwahl
    Im Modus Zeitvorwahl gibt der Fotograf, wie der Name schon sagt, die Belichtungszeit vor, und die Kamera passt die Blendenöffnung für die Belichtungszeit an. Sie wird vor allem dort eingesetzt, wo ein bestimmter Effekt mit Bewegung erzielt werden soll. Zum Beispiel, wenn man einen Sportler durch eine sehr kurze Belichtungszeit sicher einfangen will, oder wenn man ein Fahrzeug durch Mitziehen vor verwischtem Hintergrund abzubilden gedenkt.
Manueller Modus ( M )
    Im manuellen Modus nehmen Sie die Zügel der Belichtung in die eigenen Hände. Sie definieren die Blendenöffnung und die Belichtungszeit. Klingt kompliziert und anspruchsvoll. Tatsächlich jedoch kann man sich auch hier von der Belichtungsmessung der Kamera unterstützen lassen, und dann ist es eigentlich gar nicht mehr kompliziert.
    Abbildung 4.120 zeigt noch einmal einen Blick durch einen Sucher. Die Lichtwert-Skala zeigt für die aktuelle Lichtsituation bei der derzeitigen Einstellung von Zeit und Blende (und ISO ) eine Überbelichtung von +1 Lichtwertan. Nunmüssen Sie als Benutzer die Belichtung um –1 LW korrigieren.
    Ihnen steht zur Auswahl, die Blende um –1 Schritt auf ƒ 5.6 zu schließen, die Belichtungszeit um –1 Lichtwert vonaufSekunde zu verkürzen oder den ISO -Wert um einen –1 ganzen Schritt zu verringern. Oder Sie entscheiden sich für einen beliebigen Mix aus zwei oder drei dieser Parameter. Normaler Weise stehen Ihnen ja Drittel-Lichtwert-Schritte für Blende, Zeit und ISO zur Verfügung.
    Doch warum sollte man sich die Mühe antun diese Einstellung mit menschlicher Geschwindigkeit von Hand vorzunehmen, statt sie von der Kamera mit elektronischer Geschwindigkeit automatisch ausführen zu lassen?
    Für mich gibt es zwei gute Gründe: Erstens kann ich als Fotograf individuell und kreativ entscheiden, ob ich für exakt die Situation vor meinen Augen ein besseres Ergebnis erziele, wenn ich die Blende ändere, wenn ich die Zeit ändere, oder wenn ich die Empfindlichkeit ändere.

    Abb. 4.120 | Einstellungen im Sucher
    Manueller Modus bei konstantem Licht | Zweitens brauche ich bei konstanten Lichtbedingungen nicht vor jeder Aufnahme neu messen. Oft sind die Lichtbedingungen während eines Foto-Shootings weitgehend konstant. Das gilt für Fotosafaris unter freiem Himmel und noch viel mehr für die Arbeit im Studio. Das heißt, wenn einmal eine optimale Belichtungseinstellung für ein Bild getroffen worden ist, kann ich mit derselben Einstellung weiter fotografieren, bis sich die Lichtsituation ändert.
    Eine fixe Einstellung für die Belichtung ist vor allem im Studio ein großer Vorteil. Das Licht sollte dort ja absolut konstant sein, bis die Beleuchtung verändert wird. Mit einer einzigen, konstanten Belichtungseinstellung über eine gesamte Serie hinweg fallen alle Ergebnisse absolut gleich hell aus. Das erleichtert vor allem auch das Kopieren von Entwicklungseinstellungen von einem Bild auf die anderen bei der Entwicklung in der digitalen Dunkelkammer.
    Doch nicht nur im Studio ist eine gleich bleibende Belichtungseinstellung von Vorteil. Auch beim Fotografieren im Freien. Arbeitet man mit einer automatischen Belichtungseinstellung, egal ob Blendenvorwahl, Zeitvorwahl oder Programm, dann misst und bewertet die Kamera die Lichtsituation vor jeder Aufnahme neu.
    Neigt man die Kamera bei Landschaftsaufnahmen und in ähnlichen Situationen etwas nach oben, kommt ein großer Ausschnitt des fast immer hellen Himmels ins Bild. Die Kamera wird die helle Vorlage ausgleichen, indem sie eine dunklere Belichtungseinstellung wählt.
    Neigt man die Kamera eher nach unten, dann dominiert die Landschaft im Bildausschnitt, und die ist deutlich dunkler als der Himmel. Die Kamera wird also eine hellere Einstellung wählen, um zu einer neutralen Belichtung zu gelangen.
    Tatsächlich aber sollten beide Aufnahmen mit exakt derselben Belichtungseinstellung zu einer weitgehend optimalen Belichtung führen. Im manuellen Modus erhält man also konstantere Resultate als im Automatikbetrieb. Darüber hinaus lässt sich die Belichtungsautomatik auch einmal von einer ungewöhnlichen Lichtsituation in die Irre führen. Im manuellen Betrieb kann höchstens der

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