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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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gewähren, damit die Verhandlung fair und vor den Augen des Talamein selbst, der kommen wird, um die Lebenden, die Sterbenden und die Toten zu richten, korrekt verläuft, wäre es vielleicht sachdienlich, wenn Sie uns in Ihrer Weisheit auch einige religiöse Lehrer schicken würden, damit wir mehr über Talamein erfahren und uns somit fundiert entscheiden können.«
    Mathias überlegte einen Moment und nickte dann widerwillig. Das verzögerte die Verhandlung natürlich.
    Aber wenn der eine oder andere Söldner konvertierte – um so besser. Und wenn einige der unteren Ränge aus tiefster Überzeugung fortan dem Glauben des Talamein dienen wollten, nun, so würden sich Mittel und Wege finden, sie zu verschonen und als Ausbilder seiner Gefährten für den heraufziehenden Djihad zu gewinnen. Ausgeschlossen davon waren natürlich Ffillips, ihre Offiziere und Sten – vorausgesetzt, er bekam den Mann rechtzeitig in die Finger.
    »Ich werde über Ihre Bitte nachdenken, Major«, sagte Mathias. »Ich gebe zu, sie verdient einige Aufmerksamkeit.
    Ich werde Sie über die Entscheidung des Propheten informieren, sobald der Prophet gebetet, gefastet und das ätherische Herz des Talamein um Rat gefragt hat.«
    Ffillips verneigte sich, und Mathias erhob sich mit weit ausgebreiteten Armen.
    »Wir danken dir Talamein, dass du über diese Sitzung wachtest, und wir beten darum, dass Gerechtigkeit geschehe, jetzt und immerdar. So sei es.«
    »So sei es«, raunten die Gefährten, während Ffillips schon wieder hochgerissen und zurück in den Kerker geschleppt wurde. Auf dem Rückweg, bei dem Ffillips so tat, als würde sie humpeln, ließ sie die Augen über Mauern und Flure wandern. Vielleicht kam ihr ja ein rettender Einfall.
    ›Nicht schlecht, Major‹, dachte sie. ›Du hast den Termin beim Scharfrichter hinausgezögert, einige eventuell bestechliche oder korrupte Kirchenleute ins Spiel gebracht und vor allen Dingen Zeit gewonnene.‹
    Dabei fragte sie sich, was wohl Sten gerade trieb. War der Mann einfach geflohen und ließ jetzt seine Soldaten im Stich?
    Leider bestätigte ihr ihre kampferprobte Söldnerseele, dass der Colonel ein verdammter Idiot wäre, wenn er irgend etwas anderes tun würde.

 
Kapitel 57
     
    Otho war ziemlich sicher, dass der Söldner, der sich Sten nannte, in Wirklichkeit viel mehr als das war. Da gab es zum Beispiel diese hochspezialisierte Funkausrüstung, deren Peilstrahl in eine so merkwürdige Richtung wies, dass Otho ihren Empfänger in der Nähe des Zentrums der Galaxis vermutete. Hinzu kam, dass Sten sich als unbezahlter Söldner nach dem verpatzten Einsatz nicht aus dem Staub machte, sondern sich idiotischerweise um seine weniger glücklichen Untergebenen sorgte.
    Deshalb wunderte sich Otho auch nicht im geringsten, als sich einer seiner Wächter über die zinnenbewehrte Mauer beugte und etwas hinunterbrüllte.
    Im Schneetreiben draußen vor der Burg stand eine schlanke Menschenfrau, flankiert von zwei riesigen, vierbeinigen schwarzweiß gestreiften Raubtieren mit massigen Schädeln; außerdem eine beleibte humanoide Frau mit einem interessanten Schnurrbart und ein winziges, fellbedecktes Wesen mit zuckenden Fühlern. Plus vier gewaltige A-Grav-Gleiter.
    Wer sie waren, wie es ihnen gelungen war, unbeobachtet auf der Welt der Bhor zu landen, und woher sie wussten, wo sich Sten aufhielt – diese Fragen, das spürte Otho, würden für ewig unbeantwortet bleiben.
    Also öffnete er einfach die Tore, ließ ein kräftiges erstes Gastmahl aus getrocknetem Salzfisch, mit Getreide gefüllten, gewürzten und gebratenen Mägen von Herdentieren und den Resten des rauschenden Festes der vergangenen Nacht auftragen. Dann schickte er seinen Dienstboten los, um Sten und Alex zu wecken.

 
Kapitel 58
     
    Die Wiedervereinigung des Mantis-Teams ging kurz und heftig über die Bühne. Munin stellte sich sogar auf die Hinterpfoten und leckte Sten über das Gesicht. Hugin, das andere und – wie Sten fand – klügere Tier, schnurrte nur kurz und sprang dann mit einem gewaltigen Satz auf den Tisch, wo es die ganze Platte mit dem Salzfisch verschlang.
    »Hast du gesehen, du Kraftpudding«, knurrte Ida Alex an, »ohne mich kommst du nicht zurecht!«
    Alex verschluckte sich an seiner Körnermahlzeit, gab jedoch zu, dass er sich wirklich sehr freute, die massige Romafrau wieder zu sehen.
    Bet zog Sten zur Seite. Sie sah besorgt aus. »Was ist denn schiefgelaufen?«
    »Wir mussten viel zu schnell vorgehen«, sagte Sten

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