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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Parral, dass ein feierlicher Maskenball durchaus angebracht war.
    Parrals Gesellschaftssekretär zufolge gehörten die Eingeladenen zu den nobelsten, angesehensten und schönsten Männern und Frauen Nebtas.
    Zusätzlich gab es noch die nur mit einigem Widerwillen eingeladenen Ehrengäste. Natürlich hatte er nicht alle Söldner um Teilnahme gebeten; dieser Teil der Feierlichkeiten war Colonel Sten, seinen befehlshabenden Offizieren Ffillips und Vosberh und – auf nachdrückliches Drängen Stens – Alex vorbehalten. Und Kurshayne – auf nachdrückliches Drängen Kurshaynes.
    Sten und Alex waren zu dem Schluss gekommen, dass die Bemutterung des Monsters eindeutig zu weit ging. Sie wussten nicht, ob Kurshayne, falls sie ihn nicht mitnahmen, in Tränen zerfließen oder wie ein Berserker toben würde.
    Schließlich handelte es sich ja nur um eine Party.
    Doch als die fünf Soldaten die ausladende Freitreppe zu Parrals Hauptvilla an viel zu vielen Wächtern vorbei hinaufschritten, musste Sten zugeben, dass es wohl eine ziemlich außergewöhnliche Party zu feiern galt.
    Auf der Einladung war ausdrücklich Uniform verlangt, also hatte sich Sten in seine blaue Gala-Uniform des 3.
    Garderegiments inklusive Tschako geworfen, so wie es seine Deckidentität erforderte. Auch Ffillips erschien in der Uniform der Garde, bestückt mit Medaillen, die sie, nach Stens fester Überzeugung, sicherlich nicht zu tragen berechtigt war.
    Vosberh, der hinter ihnen ging, trug eine einfache braune Uniform ohne Auszeichnungen oder Rangabzeichen; Sten vermutete, dass er sie selbst entworfen hatte.
    Kurshaynes Uniform war tatsächlich seine eigene Paradeuniform der Garde. Auf den Ärmeln waren noch deutlich die Stellen zu sehen, wo einmal die Rangabzeichen sorgfältig aufgenäht und später ein Dutzend Mal heruntergerissen worden waren. Er trug keine einzige seiner Kampfspangen, da er sie, wie er erklärt hatte, samt und sonders gegen Quill eingetauscht hatte, und ob da jemand ein Problem damit hätte?
    Am tollsten war jedoch Sergeant Alex Kilgour herausgeputzt.
    Von irgendwoher – höchstwahrscheinlich nicht aus dem eigenen Fundus, obwohl Sten nie so genau wusste, was Alex da eigentlich in seinem alten, abgestoßenen braunen Lederkoffer mit sich herumschleppte – hatte er sich folgendes Ensemble zusammengestellt: flache, sehr glänzende schwarze Schuhe; kniehohe, oben umgeschlagene Strümpfe mit einem schrecklichen Karomuster aus Farben, die nicht so recht zueinander passen wollten, im rechten Strumpf steckte ein schwarzer, mit Silber und Edelsteinen besetzter Dolch. Darüber trug er einen haarigen Rock mit dem gleichen Muster, das die Strümpfe edelte. Vor seinem Unterleib hing eine Tasche, die aus dem Gesicht eines Sten unbekannten Tieres gefertigt war, an einer silbernen Kette.
    Die Kette wiederum baumelte an einem breiten, silberbeschlagenen Gürtel, der mit einem diagonal über Bauch und Rücken verlaufenden Trägerriemen gekoppelt war. An dem Gürtel waren abgesehen von der Ledertasche auf der rechten Seite ein einschneidiger, heftloser Dolch von ungefähr einem halben Meter Länge sowie ein langes, mit einem Korbgriff versehenes Breitschwert befestigt.
    Sten war sich nicht ganz sicher, ob Alex dachte, er sei zu einer Party oder zu einem gesellschaftlich sanktionierten Massaker eingeladen worden.
    Unter dem Gürtel trug er ein schwarzes Wams mit Weste, beide mit silbernen Knöpfen gespickt. Um Alex’ Hals kräuselte sich ein luftiges Jabot, und an den Handgelenken quoll noch mehr Spitze aus den Ärmeln.
    Über die Weste hatte er noch ein paar Quadratmeter dieses haarigen Materials gespannt, und zwar vom Gürtel am Rücken bis zur linken Schulter, wo es von einer Silberbrosche gehalten wurde.
    Die Krönung dieses Aufzuges war das, was Alex sein Bonnet nannte und ein wenig wie eine Feldmütze der Armee aussah, nur mit mehr silbernen Verzierungen und einer Art Vogelfeder, die sich darauf bauschte.
    Sten wusste, dass in dem Umhängebeutel außerdem eine fiese kleine Projektilpistole versteckt war.
    Sten konnte sich keinen Reim darauf machen, wozu die Verkleidung gut sein sollte, und er war sich auch nicht ganz sicher, ob er es wissen wollte.
    Natürlich salutierten alle Wachtposten der Villa vor Alex; die anderen wurden schnöde ignoriert. Ein Irrtum, der nur Ffillips wütend zu machen schien.
    Als sie endlich im Haus waren, legte Sten dankbar den Tschako ab und schlenderte direkt in den Ballsaal.
    Das erste, was er erblickte, war eine

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