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Krieg auf dem Mond

Krieg auf dem Mond

Titel: Krieg auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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ein Geheimnis einweihen, das mit meinem Leben zu schützen ich geschworen habe.«
    Er führte mich in eins der rückwärtigen Zimmer, verschob ein Bild und drückte unmarkierte Stellen an der Wand. Im Boden öffnete sich eine Falltür.
    »Dies ist das Loch«, erklärte er. »Nicht mal die CIA weiß davon. Dort wird uns niemand stören.«
    »Felix – für wen arbeitest du eigentlich?«
    Er hielt das abgeschnittene Ohr hoch. »Es genügt wohl, wenn ich sage, daß ich gegen die Besitzer solcher Ohren bin.«
    Ich nickte. »Damit will ich mich zufriedengeben.«
     
    *
     
    Drei Stunden später schaltete Felix das Licht im Laboratorium aus und führte mich in einen behaglichen Wohnraum mit holzgetäfelten Wänden, Sesseln, einer Hausbar und breiten Pseudofenstern mit Blick auf einen mondbeschienenen Garten. Dieser Ausblick machte das Bewußtsein, sich siebzig Meter unter der Erdoberfläche zu befinden, etwas weniger bedrückend. Ich setzte mich in einen der Sessel und blickte umher.
    »Felix, wer hat diese Räume gebaut? Irgendwie sieht das nicht nach einer von der Regierung gelieferten Einrichtung aus. Im Laboratorium hast du Geräte, die allem voraus sind, was ich je gesehen habe. Und meine Erzählung hat dich nicht so überrascht, wie sie es hätte tun sollen.«
    Er neigte sich zu mir und schlug seine Hand auf mein Knie. »Nur keine Angst, Johnny.« Er zeigte wieder sein mephistophelisches Lächeln. »Ich habe dich losgeschickt, damit du eine Erklärung für etwas findest. Du hast sie gefunden, und was für eine! Wenn ein paar Höllenhunde vom Mars dazugehören, dann ist das nicht deine Schuld.«
    »Aber was war das, was ich da gefunden habe?«
    Er rieb sich das Kinn. »Es ist das verdammteste Gewebe, das ich je untersucht habe; fast eine kristallinische Struktur. Und die Haare! Da sind Metallfibern drin; unglaublich zäh. Die Flüssigkeit ist ein wahres Hexengebräu, vorwiegend Zyano-globin. Nicht von dieser Welt, um auf eine alte Redensart zurückzugreifen.«
    »Mit anderen Worten, wir sind Opfer einer Invasion?«
    »So könnte man es ausdrücken – es sei denn, jemand hätte sie eingeladen.« Er stellte sein Glas weg und blickte mich mit hochgezogenen Brauen an. »Wir wissen jetzt, daß der Träger dieser Ohren für das Verschwinden von Menschen verantwortlich ist, und zwar nicht nur von Schlachtfeldern. Nach der Zahl der Vermißten können wir veranschlagen, daß es Hunderte – vielleicht Tausende – solcher Kreaturen unter uns gibt.«
    »Warum hat niemand sie bisher gesehen?«
    »Das ist etwas, das wir noch feststellen müssen. Offenbar bedienen sie sich bei ihrer Arbeit einer Methode der Tarnung. Zweitens scheint ihre Aktivität hier auf Erden nicht erst neueren Datums zu sein. Schon im ersten Weltkrieg waren die Vermißtenzahlen ungewöhnlich hoch. Die Angaben sind für frühere Konflikte unzuverlässig, aber sofern sie vorliegen, schließen sie die Möglichkeit nicht aus.«
    »Aber warum?«
    »Anscheinend haben diese Kreaturen Verwendung für das menschliche Gehirngewebe. Nach deiner Beschreibung vermute ich, daß das Gehirn im Plastiksack in einer Art Nährlösung schwamm – lebendig.«
    »Mein Gott!«
    »Ja. Nun kommt hinzu, daß wir es nicht nur mit einer, sondern mit zwei Arten von Gegnern zu tun haben. Es ist klar, daß unser verstorbener Freund, General Julius, etwas anderes als ein Mensch war.«
    »Er sah genauso menschlich aus wie ich.«
    »Möglicherweise ist er menschlich; modifiziert, natürlich, um den Zwecken der Fremden zu dienen. Wahrscheinlich ist eine solche Lösung angebracht, um für einen reibungslosen Gang der Geschäfte zu sorgen.«
    »Was für Geschäfte sollten das sein – abgesehen vom Gehirnstehlen?«
    »Überlegen wir einmal: Wir wissen, daß sie die UNO infiltriert haben, und meine Vermutung geht dahin, daß wir sie auch noch an vielen anderen Orten finden werden. Die Schnelligkeit, mit der sie gearbeitet und die Radionachrichten manipuliert haben, macht klar, daß sie über eine große, gut eingespielte Organisation verfügen. Und daß sie Kommunikationsmethoden haben, die viel besser sind als unsere schwerfälligen Apparate.«
    »Auf der Erde leben fünf Milliarden Menschen, Felix. Hier in Tamboula sind es zwei Millionen; fünfzig Nationen haben ihre Vertretungen in der Stadt. Ich habe nur ein paar von diesen Supermännern gesehen.«
    »Zwei an einem Abend sind genug. Man sagt, daß auf jede Ratte, die man laufen sieht, hundert andere kommen, die sich verstecken.« Er machte

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