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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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ich mich nicht in der Station aufhielt, aber meine Tochter. Also ließen sie sie am Leben, während sie nach mir suchten.«
    »Sie haben dich mit ihr erpresst.«
    »Nein«, sagte Boutin. »Es war eher eine Geste des guten Willens. Und ich war derjenige, der Forderungen an sie stellen konnte.«
    »Sie hatten Zoë in ihrer Gewalt, und du hast Forderungen gestellt?«
    »Richtig.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel diesen Krieg«, sagte Boutin.

    Jane Sagan rückte immer näher an die achte und letzte Waffenstellung heran. Genauso wie die anderen verfolgte die Kanone ihre Bewegungen und warnte sie immer intensiver, je näher sie kam. Sie hatte den Eindruck, dass die Waffe das Feuer eröffnen
würde, wenn sie einen Abstand von etwa drei Metern unterschritt. Sagan hob einen Stein auf und warf ihn genau auf die Kanone. Er prallte von ihr ab, ohne Schaden anzurichten; die Kanone verfolgte den Stein, feuerte aber nicht auf ihn. Also konnte die Waffe zwischen einem Stein und einem Menschen unterscheiden. Anständige intelligente Technik , dachte Sagan nicht gerade freundlich.
    Sie suchte sich einen größeren Stein, trat bis zum Rand der sicheren Zone und warf ihn auf die rechte Seite der Kanone. Die Waffe verfolgte den Stein, und weiter rechts von ihr richtete sich eine andere Kanone auf sie. Die Waffen tauschten Informationen aus, also würde sie nicht an ihnen vorbeikommen, indem sie eine von sich ablenkte.
    Die Mulde, in der sie sich befanden, war flach genug, um über den Rand blicken zu können. Soweit Sagan erkennen konnte, hielten sich keine Obin-Soldaten in der Nähe auf. Entweder versteckten sie sich oder vertrauten darauf, dass die Menschen nicht von hier wegkommen würden.
    »Ja!«
    Sagan drehte sich um und sah, dass Daniel Harvey auf sie zukam. Er hielt etwas sich Windendes in den Händen. »Schau mal, was es zum Abendessen gibt«, sagte er.
    »Was ist das?«, fragte Sagan.
    »Woher soll ich das wissen? Ich habe nur gesehen, wie es aus dem Boden kam, und da habe ich zugepackt, bevor es sich wieder eingraben konnte. Hat sich ziemlich heftig gewehrt. Ich musste den Kopf festhalten, damit es mich nicht beißt. Ich würde meinen, dass wir es essen können.«
    Inzwischen war Seaborg herbeigehumpelt, um sich das Wesen anzusehen. »Ich werde das nicht essen«, lautete sein Urteil.

    »Gut«, sagte Harvey. »Dann verhungere. Der Lieutenant und ich werden es essen.«
    »Wir können es nicht essen«, sagte Sagan. »Die Tiere hier sind nicht mit unseren Ernährungsbedürfnissen kompatibel. Du könntest genauso gut Steine essen.«
    Harvey blickte Sagan an, als hätte sie gerade einen Eimer Wasser über ihm ausgeschüttet. »Na gut«, sagte er und bückte sich, um das Wesen freizulassen.
    »Warte«, sagte Sagan. »Ich möchte, dass du das Vieh wirfst.«
    »Was?«
    »Wirf es zu einer Kanone. Ich möchte sehen, wie sie auf etwas reagiert, das lebt.«
    »Das klingt recht grausam.«
    »Noch vor einer Minute hast du überlegt, ob du das verdammte Ding essen willst«, sagte Seaborg, »und jetzt verwandelst du dich plötzlich in einen Tierschützer?«
    »Halt die Klappe«, sagte Harvey. Er holte aus, um das Tier zu werfen.
    »Harvey«, sagte Sagan. »Wirf es bitte nicht genau auf die Kanone.«
    Harvey erkannte plötzlich, dass er mitten in der Schusslinie stand, falls die Waffe das Feuer eröffnen sollte. »Entschuldigung. Wie dumm von mir.«
    »Wirf es nach oben«, sagte Sagan. »Sehr hoch.«
    Harvey zuckte die Achseln und warf das kleine Lebewesen in die Luft, in einem Bogen, der es von ihnen wegtreiben würde. Das Wesen wand sich im Flug. Die Kanone verfolgte es so weit nach oben, wie es ging, was etwa fünfzig Grad waren. Sie rotierte und schoss auf das Tier, als es wieder in Reichweite kam, zerfetzte es mit einem Schauer aus feinen Nadeln, die
sich bei Berührung mit der Haut des bedauernswerten Wesens auffächerten. In weniger als einer Sekunde waren davon nur noch ein blutiger Nebel und ein paar Stückchen übrig, die zu Boden rieselten.
    »Sehr nett«, sagte Harvey. »Jetzt wissen wir, dass die Kanonen wirklich funktionieren. Und ich habe immer noch Hunger.«
    »Das ist sehr interessant«, sagte Sagan.
    »Dass ich Hunger habe?«, fragte Harvey.
    »Nein, Harvey«, sagte Sagan gereizt. »Im Moment interessiert mich dein Magen wirklich einen feuchten Kehricht. Interessant ist, dass die Kanonen ein Ziel nur bis zu einem bestimmten Winkel verfolgen können. Sie sind für Ziele am Boden gedacht.«
    »Und?«, sagte Harvey. »Wir

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