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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Tür. »Wie fühlt sich die Bewusstseinsaufzeichnung für dich an?«, wollte er von Jared wissen.
    »Es tut höllisch weh.«
    »Es gibt da eine bedauerliche Nebenwirkung«, sagte Boutin. »Ich bin mir nicht sicher, warum das geschieht. Das muss ich mir noch einmal genauer ansehen.«
    »Das wäre wirklich nett«, stieß Jared zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Boutin lächelte. »Schon wieder Sarkasmus. Aber ich habe dir etwas mitgebracht. Ich glaube, es wird deine Schmerzen lindern.«
    »Was immer es ist, gib mir zwei davon«, entgegnete Jared.
    »Ich glaube, ein Exemplar genügt völlig«, sagte Boutin und öffnete die Tür. Draußen stand Zoë.

13
    Boutin hatte recht. Jareds Schmerzen waren schlagartig verschwunden.
    »Mein Schatz«, sagte Boutin zu Zoë, »ich möchte dir einen Freund von mir vorstellen. Das ist Jared. Sag ihm bitte Hallo.«
    »Hallo, Mr. Jared«, sagte Zoë mit leiser, unsicherer Stimme.
    »Hallo«, antwortete Jared, der es kaum wagte, mehr zu sagen, weil es sich anfühlte, als könnte seine Stimme zerbrechen. Er sammelte sich. »Hallo, Zoë. Schön dich zu sehen.«
    »Du erinnerst dich nicht an Jared, Zoë«, sagte Boutin. »Aber er kann sich an dich erinnern. Er kennt dich aus der Zeit, als wir auf Phoenix waren.«
    »Kennt er auch Mami?«, fragte Zoë.
    »Er hat Mami bestimmt gekannt«, sagte Boutin. »Genauso wie jeder andere.«
    »Warum liegt er in der Kiste?«
    »Er hilft Papi nur bei einem kleinen Experiment, das ist alles.«
    »Kann er rüberkommen und mit mir spielen, wenn er damit fertig ist?«
    »Mal sehen«, sagte Boutin. »Jetzt solltest du dich von ihm verabschieden, mein Schatz. Er und Papi haben noch eine Menge Arbeit vor sich.«
    Zoë wandte sich wieder Jared zu. »Auf Wiedersehen, Mr. Jared«, sagte sie artig und ging hinaus, vermutlich dorthin
zurück, woher sie gekommen war. Jared bemühte sich, sie so lange wie möglich zu beobachten und auf ihre Schritte zu horchen. Dann schloss Boutin die Tür.
    »Du verstehst sicher, dass du nicht mit ihr spielen wirst«, sagte Boutin. »Es ist nur so, dass sich Zoë hier sehr einsam fühlt. Ich habe die Obin dazu gebracht, einen Empfangssatelliten in den Orbit um eine kleinere Kolonie zu bringen, um die Unterhaltungsprogramme weiterzuleiten, damit sie etwas Spaß hat und die Schulsendungen der Kolonialen Union nicht verpasst. Aber hier gibt es niemanden, der mit ihr spielt. Sie hat ein Obin-Kindermädchen, aber es kümmert sich hauptsächlich darum, dass sie nicht von irgendwelchen Treppen fällt. Sie und ich sind hier die einzigen Menschen.«
    »Sag es mir!«, forderte Jared ihn auf. »Wie kann sie am Leben sein? Die Obin haben jeden in der Covell-Station getötet.«
    »Die Obin haben Zoë gerettet . Es waren die Rraey, die Covell und Omagh angegriffen haben, nicht die Obin. Die Rraey wollten sich für ihre Niederlage auf Coral rächen. An einer Eroberung Omaghs hatten sie eigentlich überhaupt kein Interesse. Sie haben sich nur ein nicht allzu wehrhaftes Ziel ausgesucht. Die Obin haben von diesem Plan erfahren und den Zeitpunkt ihrer Ankunft so gewählt, dass die Rraey noch vom Kampf mit den Menschen geschwächt waren. Nachdem sie die Rraey aus Covell vertrieben hatten, durchsuchten sie die Station und fanden die Zivilisten dicht gedrängt in einem Konferenzraum. Man hatte sie dort eingesperrt. Die Rraey haben sämtliches militärisches Personal und die Wissenschaftler getötet, weil ihre Körper zu sehr technisch aufgerüstet sind, um noch schmackhaft zu sein. Aber die Kolonisten waren genau richtig für sie. Wenn die Obin nicht angegriffen hätten, wären alle von den Rraey geschlachtet und gegessen worden.«

    »Wo sind die übrigen Zivilisten?«, fragte Jared.
    »Die Obin haben sie natürlich getötet. Du weißt, dass die Obin normalerweise keine Gefangenen machen.«
    »Aber du hast gesagt, sie hätten Zoë gerettet.«
    Boutin lächelte. »Während sie die Station durchsuchten, schauten sich die Obin auch in den Labors um, ob es dort irgendetwas gab, das sich zu stehlen lohnte. Sie sind ausgezeichnete Wissenschaftler, aber sie sind nicht sehr kreativ. Sie können Ideen und technische Systeme verbessern, die sie anderswo gefunden haben, aber sie sind nicht sehr gut darin, eigene Technik zu entwickeln. Die wissenschaftliche Station war einer der Hauptgründe, warum sie sich überhaupt für Omagh interessierten. Sie entdeckten meine Forschungen zum Thema Bewusstsein und waren daran interessiert. Dann fanden sie heraus, dass

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