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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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froh, dass du wieder hier bist?«, fragte Altara.
    »Ich weiß nicht. Es ist schön, euch zwei zu sehen, wirklich schön. Und ich würde gern nach Wandernicht fahren und alle anderen wieder sehen.«
    Altara und Gunnar wechselten einen Blick, schwiegen aber. »Es scheint mir … ich weiß auch nicht.«
    »Was hast du die ganze Zeit gemacht?«
    »Ums Überleben gekämpft. Viele verschiedene Dinge.« Justen deutete auf das Zeichen mit dem schwarzen Wasserspeier vor Hoularts Schenke. »Ich möchte euch aber Heber die ganze Geschichte auf einmal erzählen, nicht in kleinen Stücken.«
    Die Schankstube war leer, was aber für diese Tageszeit in Nylan nicht ungewöhnlich war. Als er an den Tischen vorbeiging, warf Justen einen Blick zum Mancala-Brett, das auf dem leeren Ecktisch stand. Er fragte sich, ob er jetzt anders gegen Gunnar spielen würde. Er stellte den Tornister zwischen seinen Stuhl und die Wand. Mit einem Achselzucken machte er sich klar, dass er eigentlich überhaupt keine Lust hatte, Mancala zu spielen.
    Altara winkte der Schankmaid, die in einer Ecke wartete, und die kleine Frau mit der blauen Kappe kam zu ihnen geeilt.
    »Wir haben noch Würste und Eier, mit weißem Tang gebraten«, begann die Frau.
    »Habt Ihr nicht vielleicht auch Brot, Marmelade und Bier?«, fragte Justen. »Und etwas weißen Käse?«
    »Er hat sich kaum verändert«, flüsterte Altara Gunnar zu.
    »Gut möglich, dass wir noch etwas haben, Ser. Und Ihr?«, fragte die Frau, indem sie sich an Altara wandte.
    »Nur einen Grünbeerensaft.«
    »Ich nehme etwas Brot und Grünbeerensaft«, meinte Gunnar.
    Die Schankmaid nickte und drehte sich um. Justen rückte den Stuhl zurecht und blickte zum Tornister hinunter.
    »Wie war das nun mit dem Schiff?«, fragte Altara.
    »Ach, lass ihn doch einfach von vorn anfangen.«
    Justen wartete, bis die Frau seinen Krug Bier gebracht und mit einem kleinen Knall auf den dunklen Holztisch gesetzt hatte.
    »Mit dem Brot und dem Grünbeerensaft wird es noch etwas dauern, Ser.«
    Justen trank einen kleinen Schluck vom Dunkelbier. Es kam ihm bitterer vor als früher, aber dann nahm er nichtsdestotrotz einen großen Schluck. »Also gut …« Er hob die Hand, ehe die Fragerei wieder losging. »Ich will euch die wichtigsten Punkte sofort berichten. Zuerst einmal war ich gegen Ende der Schlacht in Sarron so müde, dass ich die Schilde nicht lange halten konnte. Ich befand mich auf der falschen Seite des Hügels und zwischen uns waren all die Magier. Bevor ich wusste, wie mir geschah, war mir der Rückweg versperrt. Also dachte ich, es wäre gut, flussaufwärts zu wandern, um ein Pferd zu finden, den Sarron zu überqueren und auf der anderen Seite zurückzureiten …«
    Hin und wieder innehaltend, um einen Schluck zu trinken, schilderte Justen seine Reise in Sarronnyn und beschrieb in groben Zügen seine Schwierigkeiten mit dem Weißen Magier, der ihn verfolgt hatte, und wie er keine Furt durch den Fluss hatte finden können. Dann begann er mit den Träumen.
    Die Schankmaid stellte zwei Becher Grünbeerensaft auf den Tisch und verschwand so schnell, wie sie gekommen war.
    »Hattest du diese Träume schon, bevor du Recluce verlassen hast?«, fragte Gunnar.
    »Einen nur. Aber ich dachte, es sei nur ein ganz normaler Traum. Als mir dann am Ende nichts anderes übrig blieb, als die Steinhügel zu durchqueren …«
    Das Brot, der weiße Käse und die Kirschmarmelade wurden serviert. Justen aß und fuhr gleichzeitig mit seiner Erzählung fort.
    »Aber du hast doch gesagt, die sarronnesischen Wegelagerer hätten dein Pferd getötet«, warf Gunnar ein.
    »Ich habe die Steinhügel zu Fuß durchquert. Das erste Stück des Weges war ich allein. Ich hatte Mühe, Wasser zu finden, und als ich den grauen Kaktus probiert, wurde mir schlecht. Die grünen waren erträglich. Aber ich konnte einfach nicht genug Wasser auftreiben. Es war nur gut, dass Dayala mich gefunden hat.«
    »Dayala?«
    »Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, Gunnar, muss sie etwas ganz Besonderes sein.«
    »Wie hat sie dich gefunden? Ist sie einfach in die Steinhügel marschiert und hat dich gesucht? Aber warum?«, fragte Gunnar weiter.
    Justen verdrückte einen Bissen Brot mit Käse und bemerkte im Stillen, dass der Käse schwerer und dicker schien als beim letzten Mal. »Sie war es, die mir die Träume geschickt hat, und sie hat den Sand befragt, um mich zu finden. Es hat eine Weile gedauert, bis ich wieder gesund war. Ich war in keiner sehr guten Verfassung

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