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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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und wir mussten natürlich bis Rybatta laufen, wo sie lebt. Die Druiden reiten nicht auf Tieren, aber die Tiere sind normalerweise bereit, Lasten für sie zu tragen.« Justen schilderte die langsame Reise, ließ aber seine erste Begegnung mit dem Großen Wald aus. Als er Dayalas Arbeit beschrieb, zog er den Tornister auf seinen Schoß.
    »Ihr glaubt nicht die Hälfte von dem, was ich erzähle. Ihr denkt wohl, der arme Justen hat den Verstand verloren. Hier.« Er reichte Gunnar die erste und Altara die zweite, kleinere Schachtel mit der dunkleren Maserung.
    Gunnar schluckte und Justen konnte spüren, wie sein Bruder andächtig mit seinen Ordnungs-Kräften die Schachtel erforschte.
    Altara sah sie nur an … und schaute und schaute, ehe sie wieder sprach. »Ich sehe überhaupt keine Fugen.«
    »Nein. Dayala lässt sie in einem Stück wachsen.« Justen lächelte. »Immerhin ist sie eine Druidin.« Dann wurde er wieder ernst. »Ganz so einfach ist es aber doch nicht. Es erfordert wirklich eine Menge Arbeit. Sie war nach einem Tag Arbeit mit den Bäumen stärker erschöpft als ich nach einem Tag in der Schmiede.«
    »Ich dachte, die Druiden arbeiten nicht mit Metall.«
    »Das dachte ich auch, aber ihr Vater ist Schmied. Er verwendet Sumpferz, aber er lebt ein Stück von den anderen entfernt. Nur wenige Druiden fühlen sich mit Klingen und Messern wohl.«
    »Was …«
    »Wartet«, unterbrach Justen. »Ich habe die ganze Zeit geredet. Jetzt seid ihr an der Reihe.«
    »Aber du hast noch nicht erzählt …«
    »Ich erzähle später weiter. Was ist nach der Schlacht in Sarron passiert? Ich habe gespürt, wie der Weiße Magier die Stadt hat beben lassen, aber danach musste ich fliehen.«
    »Nachdem die Tyrannin tot war, haben die Sarronnesen, abgesehen von Berlitos, mehr oder weniger aufgegeben.« Altara unterbrach sich und trank einen Schluck Grünbeerensaft. »Wir konnten nach Rulyarth gelangen, aber es war ein schlimmes Durcheinander. Die Menschen haben bestochen und getötet und buchstäblich alles getan, um aus Sarronnyn herauszukommen. Ein paar sind nach Suthya gefahren, aber niemand glaubt, dass die Suthyaner noch lange standhalten werden. Wir haben eine Überfahrt auf der Stolz von Brysta bekommen, aber nur als Deckspassagiere, und es hat die ganze Zeit geregnet. Zwei Soldaten sind an den Verletzungen und der Kälte gestorben. So geht es eben, wenn keine Heiler dabei sind.«
    »Was ist aus Firbek geworden?«
    »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hat er unsere Raketenwerfer der Eisernen Garde übergeben. Nach Berichten der sarronnesischen Soldaten, die im letzten Frühjahr geflohen und hierher gekommen sind, hat er bei der Eroberung Rulyarths eine Abteilung geführt.« Altaras Stimme war kalt. »Gunnar war überrascht. Er dachte, du hättest ihn getötet.«
    Justen schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn mit dem Schwert erwischt, aber er hat Gunnar niedergeschlagen und ist geflohen. Dann haben die Lanzenreiter den Hügel genommen und er hat die Raketen auf die Heiler gerichtet.«
    Altara wechselte einen Blick mit Gunnar. »Gunnar dachte, das wären die Weißen Magier gewesen.«
    »Nein. Es war Firbek. Und teilweise war es sogar meine Schuld. Er hat versucht, mich zu treffen, aber die Raketen sind an mir vorbei zu den Heilern geflogen.« Justen senkte den Blick. »Clerve, Krytella … es hat sie völlig überraschend getroffen. Ich würde den Bastard auf der Stelle töten, wenn ich die Gelegenheit dazu bekäme.« Er winkte der Schankmaid. »Noch eine Runde Getränke.« Dann wandte er sich an Gunnar. »Kannst du das bezahlen? Ich kann es dir in ein oder zwei Tagen zurückgeben.«
    »Mach dir deshalb keine Sorgen.« Gunnar berührte ihn an der Schulter. »Ich bin einfach nur froh, dass du wieder da bist.«
    »Und nachdem ihr wieder zu Hause wart …«, drängte Justen ihn.
    »Der Rat hat nacheinander einzeln mit uns gesprochen.« Gunnar schob die leeren Becher in die Mitte des Tisches, als die Schankmaid drei volle brachte. »Turmin wollte vor allem wissen, wie sich das Chaos aus der Nähe angefühlt hat.«
    »Und jetzt tun sie alle so, als wäre überhaupt nichts geschehen«, schnaubte Altara. »Ryltar hat allerdings eine Erhöhung der Steuern für die örtlichen Händler durchgedrückt, um die Marineinfanterie aufstocken zu können, falls sie für die Handelsflotte gebraucht wird.«
    »Warum keine Zölle?«, fragte Justen.
    »Weil höhere Zölle den Handel behindern«, gab Altara unwirsch zurück. »Die Steuern kommen

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