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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Gunnar von den anderen zu verabschieden.
    Cirlin, Horas und Elisabet waren einen Schritt zurückgewichen.
    »Ich wünschte, ich dürfte mitfahren«, sagte Elisabet. »Eine einzige Fahrt war wirklich zu wenig.«
    »Diese eine Fahrt mitanzusehen war schon schlimm genug«, murmelte Horas.
    Elisabet wandte sich an ihren Vater. »Ich war überhaupt nicht in Gefahr. Justen ist nicht einmal besonders schnell gefahren.«
    »Dank sei der Dunkelheit, dass er es nicht getan hat.«
    Justen umarmte Elisabet, Cirlin und Horas, Gunnar folgte seinem Beispiel, begann aber bei Horas.
    »Wir machen uns besser auf den Weg«, sagte Gunnar, als er sich aus der Umarmung seiner Schwester löste.
    »Seid nur vorsichtig mit … mit diesem Ding«, ermahnte Horas sie.
    »Es ist kein großer Unterschied zu einem Schiff der Bruderschaft, mein Lieber«, bemerkte Cirlin.
    »Auch Schiffe sind gefährlich.«
    Justen grinste, als er den leicht neckenden Unterton in der Stimme seines Vaters bemerkte. »Wir werden schon aufpassen. Wir werden so vorsichtig sein, wie wir überhaupt können.«
    »Das ist wahrscheinlich nicht vorsichtig genug.«
    In der darauf folgenden Stille, die nur vom leisen Zischen des Dampfes gestört wurde, stieg Gunnar auf den Beifahrersitz. Justen setzte sich auf den Fahrersitz und wackelte am Steuer. Der dritte Sitz, der etwas erhöht hinter ihnen angebracht war, blieb vorerst leer.
    Justen öffnete den Dampfschieber, damit der Dampf die Turbine erreichen konnte.
    Mit leisem Holpern setzte sich der Dampfwagen in Bewegung und rollte die Zufahrt zur Straße hinunter. Cirlin, Horas und Elisabet winkten. Die Brüder winkten im Dämmerlicht zurück.
    Gunnar und Justen schwiegen, bis sie die Straße nach Wandernicht erreichten.
    »Weißt du … die Leute werden glauben, wir wären eine Art Ungeheuer, wenn wir durch die Orte schnaufen.« Gunnar schürzte die Lippen.
    Ohne den Blick von der Straße zu wenden, verstärkte Justen den Dampfstrom in die Zylinder. »Das könnte sein. Aber es werden nicht viele Leute unterwegs sein und wir klingen kaum anders als ein schwerer Wagen. Die Maschine selbst macht keinen großen Lärm.«
    »Ich weiß nicht. Das Fahrzeug ist größer als die meisten Wagen.«
    »Nicht, wenn du berücksichtigst, dass wir keine Pferde vor uns angespannt haben. Nun ja, wir werden sehen.«
    Sie rollten an Shrezsans und Yousals Haus vorbei, dann am Haus von Shrezsans Eltern. Schließlich erreichten sie Wandernicht. Auf der Hauptstraße waren weder Pferde noch Wagen zu sehen. In den Wohnungen über den Werkstätten des Küfers und über Bastas Laden brannte Licht, zwei Laternen waren vor dem Gebrochenen Rad angezündet.
    Drei Männer standen unter den Laternen der Schenke. Zwei redeten gestikulierend auf einen dritten, größeren Mann ein, der einen Knüttel hob.
    »… schert euch weg, und kein Wort mehr!«
    »Unser Geld ist so gut wie das Geld aller anderen Gäste …«
    »Beim Licht! Was, bei allen Dämonen, ist das?« Der Mann in der Mitte drehte sich um und rannte die Gasse hinunter, fort vom Gasthof und dem vorbeifahrenden Dampfwagen.
    Die anderen beiden starrten offenen Mundes, während die Maschine die Straße hinauf und am Gasthof vorbei rollte.
    »Das ist etwas …«
    »Ich weiß, dass es etwas ist. Sieht aus wie der Alptraum eines Magiers.«
    »Yousal hat erzählt … dieser Magier, Justen …«
    Als sie die Poststube erreichten, wurden die Stimmen so leise, dass Justen sie beim besten Willen nicht mehr verstehen konnte. Er drehte am Steuer, damit das Fahrzeug auf die Hohe Straße einbog.
    »Du hast einem von dreien eine höllische Angst eingejagt«, meinte Gunnar, »und sie wissen, dass du es bist. Wie lange wird es dauern, bis Ryltar davon hört?«
    »Er wird es frühestens einen Tag, nachdem wir Nylan erreicht haben, erfahren. Vielleicht auch erst zwei Tage später. Wir werden ungefähr zwei Tage vor der Postkutsche dort sein.«
    »Wie das?«, fragte Gunnar besorgt.
    »Wir werden ohne Halt durchfahren. Wo könnten wir auch Rast machen?«
    »So lange kannst du diese Kiste aber nicht steuern.«
    »Das habe ich auch nicht vor«, gab Justen lachend zurück. »Du wirst es lernen.«
    »Ich?«, schnaufte der Wetter-Magier.
    »Du«, bestätigte Justen.

 
CXXXVIII
     
    B eltar trank einen großen Schluck aus dem Weinkelch und schenkte sich sofort nach. »Hier im Turm muss man den Wein rasch trinken, sonst schlägt er um.«
    »Zweifellos die Folge von Jahrhunderten des Chaos«, murmelte Eldiren.
    »Zweifellos.« Der

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