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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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ihnen überhaupt nicht geschmeckt. Ich wünschte, wir hätten mehr davon gehabt.«
    »Wenn die Kommandantin der Leitenden Ingenieurin eine entsprechende Nachricht schickt, wird man sie schmieden.«
    »Es werden nicht genug sein.«
    »Wir sind hier, um zu helfen. Auch dies hier hilft. Wenn wir die Wände der Schlucht sprengen, gewinnen wir etwas Zeit, um Waffen zu schmieden und die Truppen zu sammeln«, erinnerte Justen die drei Soldatinnen. »Untersucht jetzt die Felsblöcke dort oben darauf hin, ob sie sich mit einem festen Stoß lösen lassen. Wir müssen sie irgendwie markieren …«
    »Hier ist etwas weißes Tuch. Das wird wohl eine Weile reichen.« Die Blonde lachte beinahe gackernd.
    Justen nickte. »Ich werde unterdessen die Raketen vorbereiten.«
    Er zog eine kleine eiserne Brechstange aus dem Leinensack, in dem die Raketen steckten, und schob sie sich hinter den Gürtel. Dann lud er vier Raketen ab. Er hielt sich an der vorstehenden Wurzel fest und zog sich auf den ersten Sims in der Böschung hinauf. Von dort aus konnte er den nur spärlich mit Gras bewachsenen und mit Felsen übersäten Hang hinaufklettern. Elle für Elle kämpfte er sich hoch, so weit es ging.
    »Der hier sieht aus, als könnte er sich bewegen, Ser«, meinte die braunhaarige Soldatin.
    Justen legte eine Hand auf den Felsblock, einen von der Witterung abgeschliffenen Monolithen, der senkrecht aus der Wand hervorstand. Er tastete mit den Sinnen den Granit ab und schüttelte den Kopf. »Er ist noch mit dem Gestein darunter verbunden. Lasst uns den da drüben probieren.«
    »Der ist aber nicht so groß.«
    »Sie müssen sich bewegen lassen.«
    Nach drei Versuchen hatte Justen zwei Felsblöcke gefunden, die seinen Vorstellungen zu entsprechen schienen. Mit der Brechstange kratzte er an der Berg-Seite des ersten Felsblocks ein langes Loch in die Erde, legte zwei Raketen hinein und stampfte die sandige Erde so gut wie möglich wieder fest, bis nur noch die zusammengedrehten Zünder zu sehen waren.
    »Geht hinter dem Felsen dort in Deckung! Ihr alle!«
    Justen schlug den Zündstein an und brachte sich dann auch selbst in Sicherheit. Er rutschte aus und schürfte sich die Wange auf, als er hinter den Felsblock hetzte, von dem die Braunhaarige gesagt hatte, er würde sich bewegen lassen.
    Die Sprengladung explodierte, Sand spritzte in alle Richtungen, der Stein wackelte, blieb aber an seiner alten Position liegen.
    »Bei der Dunkelheit …« Das Blut, das ihm über die Wange lief, ignorierend, näherte Justen sich vorsichtig dem Felsblock. Er berührte den Stein, dann begann er zu schieben. Die Blonde schloss sich ihm an, und der Felsen bewegte sich knirschend ein Stück weiter … und dann rollte er bergab und riss mehrere kleinere Felsen und etwas Sand mit.
    Auch für den zweiten Felsblock brauchten sie zwei Raketen. Er landete mitten auf der Straße, ein paar kleinere Felsen fielen in den Fluss.
    Als er weitere Raketen geholt und den steilen Hang hinaufgeschleppt hatte – wobei er zweimal hinfiel und sich noch einmal das Gesicht aufschürfte –, war Justens schwarze Kleidung von der Hüfte aufwärts schweiß-nass. Ein rascher Blick nach oben zeigte, dass die dichte Bewölkung sich nicht verändert hatte.
    Weitere Löcher und noch mehr Raketen ließen schließlich unten in der schmalen Biegung der Schlucht einen kleinen Berg von Geröll anwachsen.
    Nachdem sie sich die Gesichter gesäubert hatten, rasteten die vier am Fluss. Aber schon nach ein paar Augenblicken stand Justen wieder auf.
    »Lasst uns die Pferde hinter die Biegung führen. Und dann müssen wir etwas Ordnung in die Felsen bringen.«
    »Das hier ist schlimmer, als in der Schlacht zu kämpfen. Dort kann man nur sterben. Hier wird man gefoltert.« Die Blonde schüttelte den Kopf.
    Justen zuckte die Achseln. »Mir tut es auch weh.«
    Mit Hilfe des Ersatzpferdes, das kräftiger war als die graue Stute, eines Flaschenzuges und der drei Soldatinnen gelang es Justen, die größeren Felsblöcke direkt vor dem scharfen Knick der Schlucht in einer Reihe aufzubauen. Dank der Steine im Flussbett war das Wasser inzwischen bis fast auf die Höhe der Straße gestiegen.
    »Und jetzt werden wir noch einige kleinere Steine herunterstürzen lassen.«
    Die drei wechselten einen Blick, die Blonde und die grau uniformierte Frau zuckten mit den Achseln.
    Die Braunhaarige dagegen grinste. »Also gut, Ingenieur. Wir helfen Euch dabei.«
    Als nur mehr vier Raketen übrig waren und die Sonne schon ein gutes

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