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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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fallend
    Leider bin ich außerstande, mich auf eine so improvisierte Art und Weise umzudisponieren, insbesondere auf Einladung einer Nicht- NR -Entität. Allerdings erkenne ich die positive Absicht, von der ich glaube, dass sie hinter diesen Worten steckt.
    V: VP Aus dem Rahmen normaler moralischer Restriktionen fallend
    An: 8401.00 Partielle photische Grenze
    Bis dann.
    » Bettlescroy. Sind Sie jetzt glücklich und zufrieden?«
    Der kleine GFKF ianer, den der Hauptschirm an Bord von Veppers’ Flieger in recht hoher Auflösung zeigte– obwohl ein gewisses visuelles Rauschen auf die aktive Codierung hinwies–, zeigte wieder seine frühere elegante Ruhe.
    » Die erste Welle scheint ihren Zweck erfüllt zu haben«, räumte der Legislator-Admiral ein. » Das die Angreifer verfolgende Kriegsschiff der Kultur ist offenbar ebenfalls an Sichult vorbeigeflogen und weiterhin bestrebt, alle Schiffe zu vernichten; keins von ihnen wird zurückkehren.« Bettlescroy schüttelte den Kopf und lächelte. Das Bild zerfaserte ein wenig und hatte ganz offensichtlich Mühe mit so viel Dynamik. » Es wird viele Trümmer beim Quyn-System geben, Veppers. Natürlich weitaus weniger als im Tsung-System, aber es dürfte problematischer sein wegen des stärkeren Verkehrs bei Sichult.« Der Legislator-Admiral blickte auf einen anderen Schirm. » Sie haben bereits einige wichtige Satelliten verloren– eigentlich fast alle; sowohl die nahen als auch die synchronen sind von den Gravitationsfeldern der vorbeifliegenden Schiffe destabilisiert worden–, außerdem mindestens zwei bemannte interplanetare Raumfahrzeuge, eines von ihnen mit mehr als zwanzig Universitätsstudenten an Bord, die sich, wie mir scheint, zur falschen Zeit am falschen Ort befanden, als die erste Welle kam. Ich hoffe, Sie haben den Himmel beobachtet; es muss ein recht spektakulärer Anblick gewesen sein.«
    Veppers lächelte. » Glücklicherweise gehören mir die meisten Raumschrott verarbeitenden Industrien und Fabriken für den Bau von Satelliten und interplanetaren Raumfahrzeugen. Ich rechne mit einigen sehr lukrativen Regierungsaufträgen.«
    » Mein Kummer angesichts der von Ihnen erlittenen Verluste hält sich in Grenzen. Sind Sie zum Haupthaus Ihres Anwesens unterwegs? Nach den letzten Berechnungen trifft die zweite Welle in vierzig bis fünfzig Minuten ein.«
    » Ich bin fast da«, sagte Veppers. » Ich glaube, vor einigen Minuten haben wir den Einschlag der letzten Raketen gesehen.« Er beobachtete Jaskens Seite des Schirms, wo ihnen eine dunkle, kaum mehr vertraute Landschaft entgegenrollte, nun langsamer, als der Flieger mit dem Bremsmanöver begann. Zu beiden Seiten der Maschine ragte etwas auf, das nach kilometerhohen schwarzen Hecken aussah, die noch immer in den dunkler werdenden Himmel wuchsen. Wo sie aus dem Boden ragten, erstreckten sich Krater, einige von ihnen noch immer glühend, umgeben von den Resten zerschmetterter, brennender Bäume und noch immer qualmender Getreidefelder. Etwas weiter entfernt brannten kleine und große Wälder; Flammen fraßen vereinzelte Gehöfte. Der Rauch schien sich noch weiter auszudehnen, je näher er dem Zentrum des Anwesens kam. Unterwegs hatte Veppers mehrere Bodenfahrzeuge gesehen, die vernünftigerweise alle bestrebt waren, das Espersium zu verlassen. Veppers hatte geglaubt, mindestens eins von ihnen erkannt zu haben, einen schnittigen gelben Klecks, der sich auf der Hauptstraße mit recht hoher Geschwindigkeit vom Haupthaus entfernte.
    » Das ist mein verdammter 36er Whiscord Limited Edition«, brummte er und beobachtete, wie der gelbe Wagen im Rauch verschwand. » Selbst ich gestatte mir nicht, ihn so schnell zu fahren. Verdammter Dieb. Jemand handelt sich da eine Menge Ärger ein.«
    Auf den Komm-Kanälen war es still. Jasken hatte seit Beginn des Fluges versucht, jemanden im Haupthaus zu erreichen, aber ohne Erfolg. Auf den anderen Kanälen herrschte Chaos. Eine Kombination aus gestörten Satelliten, elektromagnetischen Entladungen von Energiewaffen, hyperschnellen kinetischen Geschossen, die durch die Atmosphäre jagten, und nuklearen Sprengköpfen hatte die Kommunikationssysteme des Espersiums völlig durcheinandergebracht und massive Störungsfronten durchs planetare Kommunikationsnetz geschickt.
    » An Ihrer Stelle würde ich keine Zeit verlieren«, sagte Bettlescroy. » Die übrig gebliebenen Schiffe der zweiten Welle werden immer wieder von dem sie verfolgenden Element des Kultur-Schiffes angegriffen, und

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