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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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vielleicht bleibt ihnen für die Durchführung des Präzisionsangriffs nicht so viel Zeit wie von uns geplant. Ich rate Ihnen zu einem Abstand von mindestens zehn Kilometern, wenn die Schiffe das Feuer eröffnen.«
    » Zur Kenntnis genommen«, sagte Veppers und sah weiter vorn die Umrisse des Haupthauses im Rauch. » Ich schnappe mir ein paar wertvolle Dinge, teile den Angestellten mit, dass sie besser verschwinden sollten, und mache mich innerhalb der nächsten halben Stunde aus dem Staub.« Er unterbrach die Verbindung mit Bettlescroy und sah Jasken an. » Uns bleibt doch eine halbe Stunde, oder?«
    » Sir«, sagte Jasken.
    Veppers musterte seinen Sicherheitschef. » Ich möchte, dass Sie Folgendes wissen, Jasken: Dies ist die schwierigste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe.« Er hatte Jasken erst im letzten Moment mitgeteilt, was mit dem Anwesen passieren würde.
    Er war davon ausgegangen, dass Jasken es einfach hinnahm, wie irgendeine Sicherheitsmaßnahme, über die er Bescheid wissen musste, aber als Veppers jetzt genauer darüber nachdachte… Vielleicht ärgerte sich Jasken darüber, so lange im Unklaren gelassen worden zu sein.
    » Dies ist Ihr Land, Sir«, sagte der Sicherheitschef. » Es ist Ihr Haus. Sie können damit machen, was Sie wollen.« Sein Blick glitt zu Veppers. » Haben Sie die Leute auf dem Anwesen vorgewarnt, Sir?«
    » Natürlich nicht«, antwortete Veppers. » Das wäre dumm gewesen. Und überhaupt, wer ist schon in den Waldstreifen unterwegs? Seit über hundert Jahren sorge ich dafür, dass sie praktisch menschenleer sind.« Veppers spürte, dass Jasken noch etwas sagen wollte, die Worte aber zurückhielt. » Mehr konnte ich nicht tun«, fügte er hinzu.
    » Sir«, sagte Jasken gepresst, ohne ihn anzusehen. Veppers nahm an, dass er versuchte, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten.
    Er seufzte. » Jasken, ich kann von Glück sagen, dass ich eine Möglichkeit fand, die NR -Hölle abzustoßen. Die NR sind eine der wenigen Zivilisationen, die sich ihre eigene Hölle leisten und sich nicht daran stören, was andere davon halten. Die übrigen Zivs scheinen kalte Füße bekommen zu haben. Keine von ihnen wollte die Hölle zurück, die ich von ihnen übernommen habe. Sie waren vor Jahrzehnten froh, sie endlich loszuwerden. Was mir einige sehr lukrative Geschäfte ermöglichte. Weil meine Auftraggeber verzweifelt waren. Unlängst habe ich sogar versucht, die Höllen woanders unterzubringen. Die GFKF gestatteten mir, mich mit einem sogenannten Bulbitianer in Verbindung zu setzen, aber er wies mein Anliegen zurück. Die GFKF ianer meinten, dass er ohnehin zu unzuverlässig gewesen wäre und ich nie die Genehmigung der Höllen-Eigner bekommen hätte. Sie ahnen nicht, wie sehr mir die Hände gebunden sind, Jasken. Ich kann die Substrate nicht einmal stilllegen. Es gibt da bestimmte Gesetze, die unsere galaktischen Oberen verabschiedet haben und die etwas betreffen, das sie für lebende Personen halten, und ob Sie’s glauben oder nicht: Manche Leute in der Hölle sind aus freiem Willen dort. Ganz zu schweigen von den Strafklauseln in den Verträgen, die ich unterschrieben und mit denen ich die Verantwortung für die Höllen übernommen habe. Diese Klauseln sehen wahrhaft horrende Summen für den Fall vor, dass ich meine Pflichten verletze. Und selbst wenn ich mit einem Schulterzucken über all das hinweggehen würde: Die Substrate unter den Waldstreifen können gar nicht deaktiviert werden; sie sind dafür bestimmt, fast alles zu überstehen. Selbst das Fällen aller Bäume nützt nichts: Die Substrate würden auf die in den Wurzeln gespeicherte Bioenergie umschalten, und die reicht für einige weitere Jahrzehnte. Man müsste den ganzen Kram ausgraben, schreddern und verbrennen.«
    » Oder ihn mit nuklearen Sprengköpfen, Energiewaffen und hyperschnellen kinetischen Geschossen vernichten«, sagte Jasken müde, als der Flieger durch eine wogende Wand aus Rauch flog.
    » Genau«, bestätigte Veppers. » Was hier passiert, gilt als höhere Gewalt, und dadurch sind wir in Hinsicht auf die Verträge aus dem Schneider.« Er zögerte, streckte den Arm aus und berührte Jasken an der Schulter. » Ich habe alles gründlich durchdacht, Jasken. Dies ist der einzige Weg.«
    Bisher hatten sie den größten Teil das langsam dahinziehenden Rauchs gemieden; er stieg fast senkrecht auf, vom schwachen Wind kaum bewegt, obgleich die größer werdenden Feuer inzwischen ihren eigenen Wind schufen. In der Nähe

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