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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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Danke.«
    » Es war mir ein Vergnügen.« Demeisen wandte sich an Lededje, lächelte und zwinkerte ihr zu. » Sie werden darüber hinwegkommen.«
    Dann war da nur noch ein silbernes Ovoid, das auf einem Ende stand und mit einem leisen » Plop« verschwand.
    Lededje ließ den Atem entweichen.
    Huen blickte zur Drohne Olfes-Hresh und schloss dann kurz wie müde die Augen. » Ah«, sagte sie. » Endlich bekommen wir die offizielle Version.« Sie sah Lededje an. » Man hat mir gerade mitgeteilt, dass sie tatsächlich Ms. Y’breq sind. In dem Fall freut es mich sehr, Sie wiederzusehen, Lededje. Obwohl, wenn man die Umstände Ihres Todes bedenkt…«
    » Meiner Ermordung.« Lededje stand auf und ging zum Fenster, das Ausblick auf den Stadtpark gewährte. Sie wandte der anderen Frau und der neben ihr schwebenden Drohne den Rücken zu. Jenseits der Stadt ließen Blitze im schwindenden Abendlicht dunkle Wolken erkennen, die zuvor nicht existiert hatten.
    » Na gut, Ihrer Ermordung«, sagte Huen. » Der Rest von dem, was Demeisen behauptete…«
    » Alles wahr.«
    Huen schwieg für einige Momente. » Dann tut es mir sehr leid. Wirklich, Lededje. Ich hoffe, Sie verstehen, dass uns keine Wahl blieb. Veppers gehen zu lassen, meine ich. Und mit ihm zu verhandeln.«
    Lededjes Blick ging zu den fernen Gebäuden, und mit Augen voller Tränen beobachtete sie, wie sich die Reste der Rauchwolken auflösten. Sie zuckte die Schultern und winkte wie beiläufig ab. Aber sie sagte nichts; der eigenen Stimme vertraute sie nicht.
    Das Spiegelbild im Glas zeigte ihr, wie Huen andeutungsweise den Kopf zur Drohne drehte. » Olfes-Hresh teilt mir mit«, sagte die Botschafterin, » dass Sie sich im Besitz beträchtlicher Mittel befinden, kontrolliert von einer Karte in einer Ihrer Taschen. Ich wollte Sie fragen, was Sie jetzt vorhaben, aber…«
    Ein anderes silbernes Ovoid erschien, genau dort, wo eben noch Demeisen gestanden hatte. Es verschwand sofort wieder, während Lededje sich noch umdrehte, und Demeisen war wieder da. Lededje hätte fast aufgeschrien.
    » Ist ziemlich viel los hier«, sagte Demeisen zu Huen. Für Lededje hatte er nur ein knappes Nicken übrig.
    » Sie haben weitere Besucher. Ich bleibe besser noch ein wenig. Um Hallo zu sagen.«
    Huen sah zur Drohne.
    » Die frühere BAE Meine Wenigkeit, ich zähle von den Anderweitigen«, verkündete Olfes-Hresh. » Gerade eingetroffen.«
    Zwei weitere silbrige Ellipsoide kamen und gingen, brachten zwei große Panmenschen, die mit ziemlicher Sicherheit keine Sichultianer waren: einen Mann und eine androgyne Gestalt, die etwas weiblicher wirkte als männlich. Der Mann war kahlköpfig und trug recht ernst wirkende dunkle Kleidung. Lededje erkannte ihn, obwohl er ihr fremdartiger erschien als bei ihrer letzten Begegnung. Die zweite Gestalt war in eine Art grauen Anzug gehüllt, der noch förmlicher wirkte als die dunkle Kleidung des Mannes.
    » Prebeign-Frultesa Yime Leutze Nsokyi dam Volsh«, stellte die Drohne vor. » Und Av Himerance von der ehemaligen BAE Meine Wenigkeit, ich zähle.«
    » Ms. Y’breq«, sagte Himerance sanft und verbeugte sich vor ihr. » Freut mich, Sie wiederzusehen. Erinnern Sie sich an mich?«
    Lededje schluckte und bedauerte, keine Gelegenheit zu haben, die Tränen wegzuwischen. Sie rang sich ein Lächeln ab. » Ja. Ich freue mich ebenfalls über das Wiedersehen.«
    Himerance und Demeisen wechselten einen Blick und nickten sich zu.
    Demeisen wandte sich Yime Nsokyi zu und musterte sie von Kopf bis Fuß. » Wissen Sie«, sagte er, » ich bin sicher, ich habe bei Quietus jemanden gesehen, der genau die gleiche Kleidung trug wie Sie.«
    » Man spricht in diesem Zusammenhang von › Uniform‹, Av Demeisen«, erwiderte Yime geduldig. » So etwas tragen wir bei Quietus.«
    » Nein!«
    » Wir glauben, damit Respekt vor jenen zu zeigen, für die wir arbeiten.«
    » Tatsächlich?« Demeisen wirkte wie vom Donner gerührt. » Meine Güte, ich hatte keine Ahnung, dass Tote so anspruchsvoll sein können.«
    Yime Nsokyi lächelte das tolerante Lächeln von jemandem, der seit langer Zeit an solche Bemerkungen gewöhnt war, und nickte Lededje einen Gruß zu. » Ms. Y’breq, ich habe einen langen Weg zurückgelegt, um Ihnen zu begegnen. Geht es Ihnen gut?«
    Lededje schüttelte den Kopf. » Nicht sehr.«
    Demeisen klatschte in die Hände. » Tja, wir haben hier zwar jede Menge Spaß, aber ich muss einige Heliopausen zwischen mich und diesen Ort legen. Tschüs und bis dann.

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