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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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abkratzen.«
    »Ich glaube, ihr solltet einen Größenvergleich anstellen«, sagte Morag und steckte ihre Pistole ins Holster.
    »Ich auch«, stimmte Mudge ohne jeden Humor zu.
    »Was ist mit dem Mädchen? Ihr würdet vielleicht überleben, aber sie wäre tot, und das wisst ihr ganz genau.«
    »Wenn ihr irgendwas passiert, wirst du ebenfalls sterben, Jakob«, erklärte Heckschütze mir, was ich ein wenig unfair fand.
    »Sie kann jederzeit die Waffe weglegen und gehen«, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Zum Glück schüttelte Strange den Kopf. Ich mochte es nicht, wenn ich jemanden, der so unberechenbar war wie sie, in meiner Nähe hatte, ob sie nun auf meiner Seite stand oder nicht.
    »Einen weiteren Schritt, und das verrückte Mädchen stirbt«, sagte Merle zu Morag.
    Sie hatte sich verhalten, als wäre ihr die Sache zu blöd geworden, aber sie hatte sich zurückgezogen und langsam in eine Position gebracht, in der sie freies Schussfeld zu Merle hatte. Morag erstarrte und schien sich zu ärgern.
    »Warum sollte er euch verraten und dann im Kampf sein Leben für euch riskieren?«, fragte Mudge.
    »Das habe ich auch nicht verstanden. Wenn er noch für die Clique arbeiten würde, hätte er uns schon vor langer Zeit vernichten können«, sagte ich.
    »Die Befehle müssen von der Erde gekommen sein …«, sagte der Heide.
    »Möchtest du noch etwas hinzufügen?«, fragte ich.
    Der Heide sah mich bestürzt an. Damit hatte ich nicht gerechnet. Was zum Henker ging hier vor sich?
    »Fallt nicht auf seine paranoiden Fantasien rein. Hier geht es nur um Schuldverschiebungen«, fauchte Merle.
    »Er hat sechs Monate lang in einem Loch gesteckt. Er konnte die ganze Zeit nicht kommunizieren«, sagte Mudge mit einem verzweifelten Unterton. Er wollte nicht, dass Merle der Verräter war. Ich glaube, so verletzlich hatte ich ihn noch nie erlebt. Zumindest emotional. Physisch waren nur die Hydras schlimmer gewesen.
    »Was bedeutet, dass einer von uns sie übermitteln musste«, sagte ich. »Ist das der Punkt, an dem du ins Spiel kamst, Heide?«
    Der Heide schüttelte betrübt den Kopf und machte den Eindruck, als wollte er etwas sagen.
    »Die verschlüsselte Nachricht«, sagte Cat. Jetzt war sie erschüttert. Ich erinnerte mich, wie Bruder und Schwester an Bord der Tetsuo Chou während des Abflugs über HardLink kommuniziert hatten.
    »Welche Nachricht?«, wollte Morag wissen.
    »Halt die Klappe, Cat«, sagte Merle wütend.
    Cat schluckte. »Sharcroft gab mir eine gut verschlüsselte Nachricht, die ich an Merle weiterleiten sollte«, sagte sie bestürzt.
    »Wie kannst du nur!«, regte Merle sich auf.
    »Du hättest es uns sagen müssen«, erklärte Morag leise.
    Mudge richtete seine Sig auf Merle. »Warum hast du uns verraten?« Seine Stimme klang hart, und man musste ihn schon so gut kennen wie ich, um zu ahnen, wie schwer es ihm fiel.
    »Heißt das, du möchtest mit mir Schluss machen, Liebster?«, lautete die sarkastische Erwiderung. Wenn es nicht um Strange gegangen wäre, hätte ich ihn jetzt wahrscheinlich erschossen.
    »Diese Mission ist eine schwere Belastung für Beziehungen«, bemerkte Morag mit unangemessener Ironie.
    »Erschieß Jakob, wenn du das willst, aber hör auf, die Waffe auf Strange zu richten«, sagte Heckschütze zu Merle.
    »Ich bin mir sicher, dass du hier unten ein starker Kerl bist, aber ich werde dich einfach plattmachen, um hier rauszukommen«, antwortete Merle dem großen Maori.
    »Schau dich um, du Wichser«, blaffte Mutter.
    Ich blickte mich um. Alle Kiwis hatten ihre Waffen gezückt. Einige waren auf mich gerichtet – was ich ihnen nicht verübeln konnte, wenn ich ehrlich war –, aber die meisten zielten auf Merle.
    Cat ließ ihre Pumpgun sinken.
    Merle warf ihr einen verächtlichen Blick zu. »Du warst schon immer eine Enttäuschung. Wenn es hart wird, klappst du zusammen.«
    »Arschloch!« Ihre Stimme hallte durch die riesige Höhle. »Wir haben schon genug Schaden angerichtet«, fügte sie etwas leiser hinzu. Sie trat zwischen Strange und Merle. Es schien niemanden zu interessieren, ob auf mich geschossen wurde.
    »Jetzt ist es ein Todesurteil«, sagte ich zu ihm.
    Er blickte sich im Kreis der auf ihn gerichteten Waffen um. »Das bedeutet aber nicht, dass ich Blödsinn erzähle«, sagte er, als er die Pistolen sinken ließ.
    Alle entspannten sich ein wenig. Mutter gab Heckschütze Rückendeckung, als er vortrat, um Merle zu entwaffnen.
    »Er trägt noch eine Void Eagle an der

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