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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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ganz schön mutig.«
    »Ihr seid ein Bauernopfer. Ich habe vor dem Überfall eine dezente Warnung abgegeben und euch dann verraten, als es begann, und ihr habt eure Rolle brillant gespielt. Wie ich gehört habe, mussten sie euch nicht mal foltern.« Der gute alte verächtliche Merle war zurück.
    »Du hast sie zu uns geführt?«, fragte Heckschütze und nickte in meine Richtung. Rannu heulte weiter seine obszönen Gewaltfantasien.
    »He, du Arschloch! Warum bist du so verdammt wertvoll? Wir sind Soldaten. Entbehrlich. Wenn ich geschnappt worden wäre, hätte ich mein Gedächtnis gelöscht und mich umgebracht. Ich hätte nicht genug Zeit, um mir das Plasmagewehr an den Kopf zu halten, und deswegen habe ich verschiedene interne Suizidsysteme, aber ihr jammert hier nur herum. Es hat funktioniert, weil sie sich einfach zu sicher waren, dass ihr zu schwach seid, um Selbstmord zu begehen, und weil ihr sehr schnell zusammenbrecht.«
    Wir alle waren ausgetrickst worden.
    Heckschütze sah gar nicht glücklich aus. Er verpasste Merle einen Schlag in den Bauch. Merle wurde von den Beinen gerissen und klappte zusammen. Heckschütze blickte voller Verachtung auf Merle hinab. Merle richtete sich auf und spuckte Heckschütze ins Gesicht. Sie gingen aufeinander los.
    Morag hatte recht. Hier hing viel zu viel Testosteron in der Luft.
    »He!« In meinem besten Unteroffizierstonfall. Aber sie hörten nicht auf mich.
    »Hört jetzt auf damit.« Der Befehl kam von Mutter. Sie sprach viel leiser als ich. Heckschütze hielt inne, und auch Merle gab nach.
    »Aber du hast es nicht getan«, sagte ich zu Merle.
    »Was?«, keuchte er, während er nach Luft schnappte.
    »Selbstmord begehen, als wir dir auf den Fersen waren.«
    Er richtete sich auf und wischte sich Blut aus dem Gesicht. »Was wolltet ihr machen? Meine Loyalität gilt der Erde. Ich arbeite nicht mit den Bösen zusammen. Ich glaube, das wisst ihr, und ich bin das Beste, was ihr bekommen konntet.« Wahrscheinlich stimmte das alles sogar. Er war nicht nur loyal, er war ein verdammter Fanatiker. »Aber es geht um Folgendes: Jetzt wisst ihr alle, dass sich dadurch die Gefahr einer Entdeckung vervielfacht hat und dieser Plan, wahrscheinlich der beste Plan, den wir haben, im Arsch ist.« Auch richtig. Er grinste böse und wandte sich an mich. »Also tut es mir leid, dass viele getötet wurden und du böse zu deiner Freundin warst.« Ich musste unwillkürlich Morag ansehen. Ihr Gesicht schien aus dem gleichen Stein wie die Höhle gemacht zu sein. »Aber du hast verdammtes Glück gehabt, dass du überhaupt noch hier bist, also entspann dich. Es hat funktioniert, und du bist am Leben.«
    Ich starrte ihn nur an.
    »Gibt es noch weitere Geheimaufträge, über die du uns informieren willst?«, fragte Morag. Sie wurde wütend, als sich Merles innerer Konflikt auf seinem Gesicht abzeichnete. »Hör zu, Arschloch, ich stelle fest, dass du uns hinhältst, und ich werde mich persönlich in deinen Kopf einklinken und dich auf die harte Tour töten«, sagte das achtzehnjährige Mädchen aus Dundee zum knallharten Killer, was ihm gar nicht gefiel. Überhaupt nicht. Was zum Teufel ging hier vor sich?
    »Nur einen«, antwortete er. »Man zahlt mir eine gewaltige Summe Geld, damit ich Rolleston töte.«
    »Willkommen im Club«, sagte ich.
    Er warf mir einen verächtlichen Blick zu, der in mir das Bedürfnis erweckte, ihn zu schlagen. Andererseits hatte er mir bereits kräftig den Hintern versohlt.
    »Der Unterschied ist nur, dass ich wahrscheinlich dazu in der Lage bin.«
    »Wie?«, wollte ich wissen.
    »Ja, es ist nicht so einfach, wie Jakob zu verprügeln, weißt du?«, sagte Morag.
    »He!«
    Sie ging nicht auf meinen Protest ein.
    »Mehrfache Plasmaschüsse in den Kopf.«
    Das konnte funktionieren. Wir hatten es noch nicht versucht, und wenn es sich mit kleineren Waffen machen ließ, war das vermutlich unsere beste Chance. Nur dass Merle nicht beobachtet hatte, wie Rolleston in Atlantis einfach durch das Railgun-Feuer hindurchspaziert war.
    »Das ist alles?«, fragte ich.
    »Ein maßgeschneidertes Virus, das mit den Dolchklingen übertragen wird. Eine Variante von Crom, die als Crom Dhu bezeichnet wird. Es tötet Menschen mit Bionaniten, die auf SIE -Technik basieren.«
    »So etwas hast du hier eingeschmuggelt?«, fragte Morag fassungslos.
    »Bist du dir sicher, dass es wirklich macht, was es angeblich machen soll?«, erkundigte ich mich. »Mit solchen Sachen hatten wir in der Vergangenheit einiges

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