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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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hereinlassen, oder?« Das war das Ende meines Plans, zur offensichtlichen Erleichterung von Heckschütze, Salem und Morag. Dann sah ich das Gesicht des Heiden. Er sollte niemals versuchen, Poker zu spielen.
    »Was?«, fragte ich.
    »Ogham ist in einem isolierten System erschienen«, sagte er.
    »Das ist umöglich«, wandte Heckschütze ein.
    »Wo bleibt dein Glaube?«, fragte ich sarkastisch und wünschte mir im nächsten Moment, nichts gesagt zu haben.
    »Wie?«, fragte Cat.
    »Man setzt sich nicht hin, um an solchen Dingen zu arbeiten. Es ist eine religiöse Erfahrung«, sagte der Heide zu ihr.
    Ich konnte nicht verstehen, was sie murmelte, aber es war unübersehbar, dass sie mit dieser Antwort alles andere als zufrieden war. Es hatte tatsächlich ernsthafte Konsequenzen für die Frage, was diese Wesen waren. Dazu brauchte man einen Transmitter, und zwar einen sehr leistungsfähigen, der in abgeschirmte Systeme einbrechen konnte. Plötzlich hatte ich das Gefühl, ich sollte mich umblicken. Trotzdem löste es das Problem mit meinem Plan zumindest teilweise. Dann kam mir etwas anderes in den Sinn.
    »Wie kommt ihr mit der Nachkonstruktion des Aalnetzes zurecht?«, fragte ich.
    »Wir können bestenfalls eine Arme-Leute-Version davon replizieren«, gab Heckschütze zu.
    Ich sah, wie der Heide den Mut verlor. Ich glaube, er hatte erkannt, woran ich dachte.
    »Du bist verrückt«, sagte er. »Mit so etwas spielt man nicht herum. Sie würden uns mit einem Fingerschnippen töten.«
    Morag beobachtete mich mit zurückhaltendem Interesse.
    »Wo ist dein Glaube, Heide? Ist der Käfig verschwunden? Der Code, in den Nuada mich gesteckt hat?«
    Der Heide nickte. »Er hat seinen Zweck erfüllt, und sie mögen es nicht, Spuren ihrer Aktionen zu hinterlassen. Er dürfte gelöscht worden sein.«
    Ich wandte mich an Salem. »Kannst du das bestätigen?«
    Er wirkte verwirrt, aber dann nickte er.
    Ich sah wieder den Heiden an. »Vollzieh dein Ritual und sag Nuada Folgendes: Wenn er sich nicht blicken lässt, werde ich mich wieder Demiurgs Einfluss aussetzen.«
    Es folgte ein Sturm heftiger Einwände. Selbst Salem machte einen verärgerten Eindruck. Morag war am wütendsten.
    Ich ließ sie eine Weile toben, bis ich hinzufügte: »Und das wird geschehen, bevor sich irgendwer in meinem Kopf umgesehen hat.«
    »Damit alles völlig umsonst war?«, wollte der Heide erzürnt wissen.
    »Nur, wenn sie sich nicht blicken lassen«, sagte ich. »Und ich bluffe keineswegs, Heide.«
    »Du bist verrückt«, sagte er zu mir.
    »Wenn etwas in deinem Kopf ist, verspielst du möglicherweise unsere letzte Chance, du egoistischer Mistkerl!«, schrie Morag mich an. Ihre Worte hallten durch die Höhle.
    Unser hauptsächlich aus Maori bestehendes Publikum hatte vor einiger Zeit die Waffen sinken lassen, aber die Leute verfolgten weiterhin unsere Diskussion.
    Ich wandte mich an Morag. »Erzähl mir nichts von verspielten Chancen – und hör Rannu sehr genau zu, bevor du versuchst, mich aufzuhalten. Ich werde jeden töten, der sich etwas aus meinem Kopf holen will, bevor wir mit einem von ihnen gesprochen haben.«
    »Du kannst sie zu nichts zwingen«, warf Heckschütze frustriert ein.
    »Scheiß auf sie«, sagte Cat und wandte sich an mich. »Du hast meine Rückendeckung.«
    »Sie kennt Rannu nicht einmal«, sagte ich zum Heiden und Morag.
    »Du Drecksack«, sagte Morag leise und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    »Ich stimme zu«, sagte Mutter. »Jakob ist tabu, bis wir mit einem dieser Wesen gesprochen haben. Und du fügst dich meiner Entscheidung«, sagte sie zu Heckschütze, als er ihr widersprechen wollte.
    Morag hatte recht. Diese Mission war in der Tat eine schwere Belastung für jede Beziehung.
    Ich pokerte mit der Möglichkeit, dass etwas in meinem Kopf war, das Nuada und seine Freunde haben wollten oder uns geben wollten. Jetzt drohte ich damit, dieses Etwas zu vernichten. Ich hoffte, das reichte aus, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken.
    Bislang war das einzig Gute, das sich aus diesem Chaos entwickelt hatte, die Tatsache gewesen, dass der Raubüberfall erfolgreich war. Das Puppentheater hatte Mutters Leuten gezeigt, wie man Vorräte nach unten in die Höhlen schmuggelte. Wir hatten genügend Lebensmittel für einen Monat oder so und mehr als genug Munition für die nähere Zukunft. Es war schon komisch, dass Waffen am Ende immer die höchste Priorität hatten. Dass es manchmal einfacher war, sich ein Gewehr zu besorgen, als etwas zu

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