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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Probleme lösen. Mein Amt ist das Mittel zum Zweck. Ich bin hier, weil ich besser bin, nicht weil ich Schwänze lutsche.«
    Darüber musste ich lächeln. »Ich mag Sie. Sie sind witzig.« Ich wandte mich an Mike und Lien: »Meint sie es ehrlich?«
    »Wenn ich das wüsste, Kamerad. Aber sie zahlt gut«, sagte Mike.
    Akhtar schüttelte verzweifelt den Kopf.
    Lien dachte etwas länger darüber nach. »Ich glaube schon«, sagte sie schließlich.
    »Möchte jemand von euch zu den Kolonien mitkommen?«, fragte ich.
    »Auf gar keinen Fall!«
    »Nein.«
    »Wenn wir losziehen und dort sterben und sich nichts ändert, werdet ihr sie dann für mich töten?«, fragte ich Lien.
    Mike lächelte.
    »Klar, Jake«, sagte Lien.
    Akhtars Verzweiflung wuchs. »Ist Ihnen bewusst, dass es keinen guten Eindruck auf dem Arbeitszeugnis eines Leibwächters macht, wenn er zugibt, ein potenzieller Attentäter zu sein?«, sagte sie mit eisiger Stimme zu Lien, während sie sich erhob. Als sie die Tür erreicht hatte, blickte sie sich noch einmal zu mir um. »Kehren Sie zurück in den Limbus, Sergeant Douglas.«
    »Wenn Sie mich ständig mit meinem Rang anreden, heißt das nicht, dass ich immer noch Ihr Soldat bin.«
    Sie wandte sich der Tür zu, zögerte aber erneut. »Ich habe Balor gekannt. Er war ein guter Mann. Nein, was rede ich da! Er war ein offiziell beglaubigter Psychopath, der mit dem Meeresleben Sex hatte, aber er war ein sehr fähiger Mann.« Sie hielt inne, während sie nach den richtigen Worten suchte.
    Ich half ihr nicht. Ich beobachtete sie nur mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Ich glaube, er hatte einen guten Tod.«
    »Vielleicht bekomme ich die gleiche Chance. In Ihren Diensten.«
    »Sie dienen sich selbst genauso wie mir. Irgendwann werden die Menschen das verstehen.« Sie ging, und ich hörte, wie ihre Absätze im Korridor klackten.
    Die Polizei ließ mich frei, auch wenn die Leute damit überhaupt nicht glücklich waren. Ich bekam meine Sachen zurück und forderte die Herausgabe meines Motorrads. Ich öffnete wieder meine Kommunikation und fand jede Menge Nachrichten von Mudge vor, der wissen wollte, was zum Teufel ich machte. Doch kein Wort von Morag.
    Akhtar machte sich still und leise in einem unscheinbaren Hubschrauber auf den Weg, nachdem ihre Leute mir Blut- und DNS -Proben entnommen hatten. Dabei war mir etwas unwohl. Ich hoffte nur, dass sie etwas fanden, das sie gegen Rolleston und seine mit SIE -Technik aufgerüsteten Soldaten einsetzen konnten.
    Man hatte mich in der Polizeibaracke auf dem Gelände des Coventry-Lagers festgehalten. Mudge wartete auf mich, als man mich endlich gehen ließ.
    Er musterte mich von oben bis unten. »Gib es zu. Du genießt es, wenn du eine ordentliche Tracht Prügel bekommst, nicht wahr? Du bist wie ein Masochist. Ich kenne da ein paar Clubs in London. Dort könntest du dir den Hintern versohlen lassen, vielleicht auch ein bisschen ausgepeitscht werden oder dir einen Schockknüppel in den Arsch schieben lassen.«
    »Halt die Klappe, Mudge.«
    Natürlich tat er es nicht. »Kehren wir jetzt zurück?«
    »Ich ja.«
    »Werden wir Dummheiten begehen?«
    »Selbst der große Boss meint, dass es auf Selbstmord hinausläuft.«
    Mudge zuckte mit den Schultern. »Klar.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Im Ernst, Mudge: Was machst du hier?«
    Sein Gesicht nahm einen schmerzhaften Ausdruck an. »Jakob, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich langweile.«
    »Das ist kein guter Grund.«
    »Außerdem bin ich arbeitslos geworden.«
    »Warum überrascht mich das nicht? Was für einen Job hast du gemacht?«
    »Ich war Moderator für ein aktuelles Nachrichtenquiz.«
    »Was? Wirklich? Im Viz?« Trotz allem war ich ziemlich überrascht. Schließlich rechnete man nicht damit, jemandem zu begegnen, den man aus dem Viz kannte. Abgesehen vom Premierminister. Nicht, dass ich häufig Viz sah. Und von einem Kumpel erwartete man es schon gar nicht. Andererseits waren wir alle wohl so etwas wie Viz-Stars.
    »Ich habe es dir doch gesagt, mein Freund – ich bin eine Multimedia-Sensation.«
    »Und wie hast du es geschafft, gefeuert zu werden?«
    »Ich habe einer Mikro-Prominenz ins Gesicht gespuckt.«
    »Ja, das dürfte ausreichen. Warum?«
    »Ich war sauer auf sie.« Was mich wahrscheinlich nicht wundern sollte.
    »Mudge, hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass jemand mit deinen sozialen Umgangsformen vielleicht nicht in den Medien arbeiten sollte?«
    »Ich mag die Aufmerksamkeit.«
    Ich nickte. »Hast du

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