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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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Antworten auf meine Fragen? Wenn man mich schon töten möchte, hätte ich wenigstens gern gewusst, warum.“ Jada konnte es einfach nicht fassen, ihre Welt wurde in Höchstgeschwindigkeit immer grausamer. Schon jetzt erinnerte nichts mehr an ihr Leben, das vor ein paar Tagen noch unberührt war.
    Das Wort Tod stand im Raum, als würde der Sensenmann mit seiner Sense und seinem Stundenglas an der Türschwelle auf sie warten.
    „Möchtest du sofort wieder umziehen? Dann erzählen wir es Mama und Papa. Falls du noch etwas hier bleiben möchtest, vertrau mir. Du wirst es erfahren, ein bisschen Geduld, ja?“
    Ja, na klar. Und bis dahin hatte Gevatter Tod seine knochigen Finger schon in Jadas Richtung ausgestreckt.
    In diesem Augenblick würde sie nichts lieber tun, als zurück nach Budapest zu gehen. Aber das würde sie Isaac nicht erzählen.
    „Na gut, aber ich werde meine Antworten kriegen. Eins noch: Sind die wirklich so gefährlich? Und sind wir gefährlich?“
    „Ja und ja und ja! Lass uns reingehen, wenn du kannst, oder brauchst du noch einen Moment? Die anderen warten schon mit dem Essen auf dich.“ Isaac sah auf seine Schwester hinab und wartete auf ihre Antwort.
    Schon nach zwei Tagen war das völlige Chaos ausgebrochen.
    Er konnte sich nicht vorstellen, wo das alles noch hinführen sollte.
    Allerdings konnte er auch nicht erahnen, wo Jada sie noch hinführte. Fakt war, das sie alles andere tun würde, als sich von ihrem Feind fernzuhalten.
    Jada straffte die Schultern, sie würde sich nicht unterkriegen lassen und die Gefahr, die wie ein Damoklesschwert über ihnen hing, erweckte in jeglicher Hinsicht sogar ihre Neugierde. Gefahr war doch zugleich auch immer noch ein Abenteuer.
    Wenn man einem Kind sagte, es solle nicht auf die Herdplatte fassen, was würde es wohl tun?
    Vielleicht war sie auch ein Dummkopf, sich von Gefahr anziehen zu lassen wie ein Magnet. Aber sie konnte nicht anders.
    „Lass uns gehen“, sagte Jada und öffnete die Haustür, schwaches Licht drang aus der Küche den Flur entlang. Stimmengewirr echote in der Vorhalle wider und Jada verdrehte innerlich die Augen, als sie die schrillen Stimmen ihrer Tanten vernahm.
    Auf dem Weg durch den Flur fasste sie gedanklich noch einmal alles zusammen.
    Sie waren gefährlich. Die andern waren es auch. Aber Isaac würde Jada beschützen.
    Gut. Und die Wahrheit würde sie auch bald erfahren. Das war ja schon mal besser als sonst.
    Isaac stupste sie an und sagte: „So, Kleine, dann lach mal ein bisschen.“
    Jada schüttelte den Kopf und lächelte zu ihrem Bruder empor.
    Sie straffte ihre Schultern und setzte das schönste Lächeln auf, das sie besaß.
    „Hallo, da sind wir schon“, rief sie, als sie die Küche betraten.
    Beim Geruch des Essens erinnerte sie ihr Magen mit einem lauten Knurren daran, wie hungrig sie war.
    Isaac zwinkerte ihr zu, bevor er das Essen wie ein Schaufelbagger in sich hineinschlang.
    Er war eben ein lebender Müllschlucker und aß sogar die Reste, die auf den Tellern der anderen übrig blieben.
    Die Massen, die er dabei verdrückte, waren unglaublich.
    Jada beobachtete ihren Bruder für einen Augenblick und dachte daran, wie viele Stunden ihre Mutter in der Küche verbrachte, um diese Unmengen zuzubereiten, die er in kürzester Zeit verschlang.
    Nach dem Essen verschwand Jada ziemlich schnell nach oben. Als Ausrede benutzte sie Hausaufgaben, die sie natürlich nicht aufhatte. Aber so hatte sie wenigstens Ruhe und keiner würde sie stören. Welche Ironie, immer schon hatte sie sich gewünscht, nicht mehr so allein zu sein und jetzt wünschte sie sich Ruhe.
    Nachdem sie ausgiebig geduscht hatte, griff sie sich die Decke von ihrem Bett und ging auf den Balkon. Es war eine pechschwarze Nacht.
    Ohne Sterne.
    Diese Nacht spiegelte Jadas Gefühlschaos wider. Jada ließ sich auf die Matratze sinken, die von einem dicken Baldachin aus schwerem Stoff verhüllt wurde und schloss die Augen. Aber Ruhe fand sie nicht. Ihre Gedanken kreisten nur um ihn und die Worte, die er zu ihr gesagt hatte.
    Unruhig drehte sie sich von eine Seite auf die nächste, doch er ließ sie einfach nicht los.
    Egal wie gefährlich er auch war.
    Sie waren vom Schicksal zusammengeführt worden. Sie hatte ihn gefunden.
    Diese Verbindung würde erst enden, wenn er seine Drohung in die Tat umsetzen würde.
    Jada nahm sich fest vor, ihn in der Schule abzupassen und ihm ihre Sicht nochmals zu erklären.
    Verdammt noch mal, das würde er sich anhören müssen. Sie

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