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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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zu können.

Kapitel 6
    Jada wollte gerade in den Wagen steigen, um mit ihren Brüdern in die Schule zu fahren wie mittlerweile jeden widerwärtigen Tag, als ihr Vater nach ihr rief. Sie spürte, wie er seine Wut unterdrückte. Unbehaglich ging sie die Treppe hinauf und blieb an der Tür stehen.
    Na wunderbar, was würde jetzt wieder kommen, na sicher doch, sie konnten ruhig alle ihren Zorn und ihren Frust an ihr auslassen.
    Einer musste schuld sein, es gab immer einen, der an allem schuld war und Jada würde dastehen und das Ganze mit einem Grinsen hinnehmen.
    Es würde sie nicht interessieren, weil zu viele Gedanken ihren Verstand beherrschten und sie keinerlei Wert auf die Meinung ihres Vaters legte.
    „Jada, es ist jetzt genug. Wir machen uns Sorgen. Du siehst furchtbar aus. Schläfst du überhaupt noch? Du isst auch kaum noch. Hast du nicht langsam vor, uns zu erzählen, was dich bedrückt? Wenn du aus der Schule kommst, werden wir miteinander reden und versuchen, das Problem zu lösen. Ist das klar?“ Jadon wurde, während er sprach, immer lauter, den letzten Satz schrie er geradezu hinaus.
    Er ermahnte sich, nicht zu zornig auf seine Tochter zu sein. Er kannte die Gründe für ihr Verhalten, wollte es aber aus ihrem Mund hören. Wenn sie das wollte, würden sie ihre Sachen packen und sofort wieder nach Budapest gehen, zu seinem Glück war das Haus noch nicht verkauft.
    „Papa, es ist doch alles okay. Und zu erzählen gibt es da auch nichts. Ich gehe jeden Tag zur Schule, erledige meine Aufgaben und esse die Mahlzeiten mit euch zusammen. Also ist doch alles bestens. Oder wir machen einen Handel. Du erzählst mir die Wahrheit und ich lasse dich an meinem Leben teilhaben?“
    Sie dachte darüber nach, was ihr Vater gerade gesagt hatte und fragte sich, ob seine Wut sie beeindruckte, aber sie prallte an ihr ab. Wenn er reden wollte, bitte schön, dann würden sie eben reden, auf eine gewisse Weise würde er ihr auch Rede und Antwort stehen müssen.
    „Jada. Darüber verhandele ich nicht.“
    Im Grunde wollte sie auch gar nicht verhandeln, denn die Wahrheit war nicht verhandelbar.
    Jada wurde fuchsteufelswild: „Sagst du mir dann die Wahrheit über uns? Oder muss ich das selbst herausfinden? Ich möchte gern wissen, wieso man mir droht, mich zu töten, aus welchem Grund ich sterben soll!“ Als ihr bewusst wurde, was sie gerade gesagt hatte, schlug sie sich die Hand vor den Mund, aber es war zu spät.
    „Bitte, was sagst du da? Wer hat dir gedroht und wann?“ Jadon kam drohend auf sie zu und Jada ging ein paar Schritte zurück.
    Jetzt war er außer sich vor Wut und seine Gesichtsfarbe wechselte von bleich bis hochrot.
    Was hatte sie da nur gesagt?
    Isaac hatte ihr gesagt, dass er das klären würde.
    Verdammt.
    Na super.
    Sie war ja so eine Idiotin.
    „Papa, schon gut, es war nichts weiter. Vergiss es bitte einfach.“ Sie versuchte, ihn zu beruhigen, und hoffte, dass er es auf sich beruhen lassen würde.
    „Ich soll einfach vergessen, dass man meine Tochter umbringen möchte?“, schrie er.
    Oh Mann, jetzt wurde sie wütend, was dachten sie? Dass Jada sich hinstellen und zu ihrer Hinrichtung Applaus klatschen würde, ohne zu wissen, worum es überhaupt ging? Warum sollte sie den Kopf für ihre Familie hinhalten? Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Papperlapapp! Aber verdammt noch mal, warum sollte ausgerechnet sie bestraft werden?
    Sie fasste sich ein Herz. Jetzt oder nie! Sie holte tief Luft und wiederholte Lajos’ Worte.
    „Okay, ich soll euch sagen, dass unsere Leute sich von deren Land fernhalten sollen, sonst würde es unangenehm werden, und wenn ich das Land noch einmal betrete, werden sie mich töten.“ Ihr Vater sah sie mit aufgerissenen Augen an.
    „Warum hast du uns das nicht erzählt? Du hättest es uns sagen müssen!“
    Jadon schrie noch lauter. Jada konnte sehen, dass es Panik war, die sich in seinem Gesicht widerspiegelte.
    Ach nee! Ihr hättet mir auch so vieles sagen müssen, dachte sie.
    „Komm schon, Papa, erstens damit ihr einen Grund habt, mich wieder einzusperren. Zweitens damit wir sofort wieder umziehen und drittens, sag du mir nicht, was ich euch erzählen soll. Ich denke, da gibt es von eurer Seite genug Redebedarf.“
    Nun waren alle versammelt, weil ihr Vater seine Meinung noch lauter kundtun musste.
    Aber bevor er völlig in Rage geraten konnte, schaltete sich zu ihrem Glück Isaac ein.
    „Ich hatte ein Auge drauf“, sagte ihr Bruder ruhig. Er hatte sich neben Jada

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