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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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Herz. Das eisige Gefühl, das sich darum gelegt hatte, blieb.
    Sie sah den Garten mit all seinen Gräsern und Blumen, er war wunderschön, ihr Blick glitt von der Terrasse aus über viele Rosen in Weiß und Rot. Ihre Lieblingsblumen, weiße Calla, standen in voller Blüte. Bunte Lilien säumten den Wegrand zum See.
    Barfuß lief sie über den Kiesweg, der bis zum Steg führte. Der Kies knirschte unter ihren Füßen. Ihre Hände glitten über die Blüten der Blumen, das seidige, weiche Gefühl auf ihrer Haut entlockte ihr einen Seufzer. Diese Sträucher und Blumen mit ihrer Reinheit, die Regen und Sonne standhielten, aber dennoch immer wieder die schönsten Blüten trugen, gaben Jada Kraft, daran zu glauben, nicht aufzugeben, dass ihr Leben sich wieder normalisieren würde und sie eine glückliche Zukunft bekam.
    Diese herrliche Blütenpracht ließ die schlimmsten Stürme über sich ergehen, verlor vielleicht ein paar Blätter, manchmal auch etwas mehr, aber stand dennoch immer wieder unbeirrt mit erhobenem Haupt auf.
    Wieso sollte sie das nicht auch können? Im Augenblick war es stürmisch. Aber dieser Sturm würde sich legen und sie würde immer noch stehen. Jada kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Der See glitzerte durch die Strahlen der Sonne wie kleine Diamanten. Es war eine wunderbare Ruhe. Die Zedernbäume, die den See säumten, wiegten sich leicht mit dem Wind. Die Kronen der alten Bäume waren ein undurchdringliches Labyrinth, die Äste als Einheit ineinander verflochten, jeder für sich Teil des Ganzen.
    Kurz entschlossen legte sie ihre Kleider ab. Als ihre Füße das Wasser berührten und sie sich langsam hineingleiten ließ, war es genauso, wie sie es vermutet hatte. Das Wasser war angenehm kühl.
    Jada genoss diese Stille und ließ sich im Wasser treiben.
    Wie aus dem Nichts traf sie dieser gewaltige Schmerz. Für kurze Zeit hatte sie ihn vergessen können, aber jetzt war er wieder da und wütete in ihr wie ein Feuersturm, der sie verbrannte.
    Sein Gesicht nahm vor ihrem inneren Auge Form an.
    Seine grünen Augen, diese wunderschönen, vollen Lippen. Alles an ihm war wie in Stein gemeißelt.
    Wieder überlegte sie, was sich verändert hatte.
    Der Ausdruck in seinen Augen.
    Moment mal.
    Das war es!
    Es lag Sehnsucht in seinem Blick.
    Er hatte Sehnsucht!
    Sehnsucht? Oh gottverdammt ja!
    Hatte er Sehnsucht nach ihr? Ging es ihm wie ihr? Fühlte er dasselbe wie sie?
    Sie war wie benommen von dieser Vorstellung.
    Ihre Entschlossenheit kehrte zurück, obwohl sie nun gar nichts mehr verstand, die Karussellfahrt machte sie langsam reif für eine psychiatrische Anstalt.
    Jada fasste einen Entschluss. Sie hielt es für unabdingbar, sich ins Auto zu schwingen, Gas zu geben und an diesen Ort zurückzukehren, obschon sie hoffte, keinen Schiffbruch bei ihrem Vorhaben zu erleiden.
    Jetzt oder nie, die Würfel waren gefallen.
    Sie sprang aus dem Wasser und lief nach oben, um sich andere Sachen anzuziehen.
    Alles geschah so schnell, dass ihr Verstand nicht verarbeiten konnte, was sie da eigentlich tat. Bevor sie nach unten stürmte, lauschte sie oben an der Treppe.
    Nichts, alles still.
    Sie lief zu ihrem Wagen, trat das Gaspedal durch, sodass der Kies an ihr Auto schlug, und fuhr die Straße in einem höllischen Tempo entlang.
    Als sie angekommen war und den Wagen geparkt hatte, machte sie sich nicht einmal die Mühe, die Tür zu schließen.
    Das würde ihr nur kostbare Zeit rauben.
    Schneller, als sie es sonst getan hätte, lief sie den Weg entlang zum See. Steine bohrten sich schmerzhaft in ihr Fleisch. In ihrer Eile hatte sie vergessen, ihre Schuhe anzuziehen.
    Im Laufen versuchte sie, sofern es bei dem Chaos, das ihre Gedanken im Griff hatte, möglich war, sich die Worte, die sie ihm sagen wollte, zurechtzulegen.
    Ihr Mut schwand, schlitternd und außer Atem kam sie zum Stehen, als sie am Steg ankam, denn sie konnte kaum glauben, was sie sah. Er saß an der Stelle, an der sie vor ein paar Wochen gesessen hatte.
    Plötzlich verspürte sie Angst vor dem, was sie erwarten könnte, dass seine Drohung doch ernster war, als sie geglaubt hatte.
    Vielleicht ging sie doch zu leichtsinnig damit um? Nun war es zu spät.
    Sie blieb stehen.
    Und ohne sich umzudrehen, sagte er:
    „Du bist wieder hierher zurückgekommen.“ In seiner Stimme lag keine Wut, sondern nahezu eine Sanftheit, die sie nicht erwartet hatte.
    „Ja, das ist wohl so“, sagte sie flüsternd.
    Er seufzte leise, sodass sie es beinahe

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