Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
Vom Netzwerk:
fehlte seinem Vokabular gänzlich.
    Was zur Hölle sollte sie ihm sagen?
    Dass sie Angst vor ihrer eigenen Familie hatte? Wie verwirrt sie war und Realität von Fantasie nicht mehr unterscheiden konnte?
    „Ich weiß nicht, wie es mir geht.“ Und das war die Wahrheit. Ihre Familie packte sie seit der Geburt in Watte und setzte sie auf einen Thron, den sie nicht wollte.
    Dennoch fühlte sie sich wie eine Aussätzige. Sie hüteten seit Jahren ihr Geheimnis wie ihren Augapfel.
    Träume, die sie verfolgten, deren Bedeutung sie weder verstand noch erfassen konnte.
    Ein beschissenes Damoklesschwert kreiste unaufhörlich über ihrem Kopf.
    „Es tut mir leid! Ich hätte nicht so die Kontrolle verlieren dürfen.“
    Mann, hatte er gerade gesagt, es würde ihm leidtun?
    Das wäre das erste Mal, dass er diese Worte sagte. Vielleicht sollte er eine Strichliste führen über die Dinge, die er ab jetzt ein erstes Mal sagen würde. „Schon gar nicht bei dir. Ich liebe meine kleine Schwester doch mehr als mein Leben! Verzeih mir bitte.“
    Okay, Nummer zwei auf der Liste. Isaac fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
    „Du hattest mit all dem recht, was du sagtest. Aber dennoch ist nichts von dem, was passiert ist, deine Schuld. Bitte verzeih mir. “
    Und Nummer drei, das wurde doch immer besser, mit ein bisschen Übung würde er es im Laufe der Zeit noch perfektionieren und von der Pole-Position für Arschlöcher auf die unteren Ränge rutschen.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihren Bruder an.
    Fassungslosigkeit überkam sie, bei den Worten, die aus seinem Mund kamen.
    Doch im gleichen Augenblick, als das Gesagte zu ihr durchdrang, verschwamm ihr Blick und Tränen rannen über ihre Wangen.
    „Isaac, heute ist eine Menge geschehen, was ich erst einmal sortieren muss. Aber zu verzeihen gibt es nichts und gab es auch nie. Ich liebe dich auch.“
    Das tat sie tief in sich drin wirklich. Sie liebte ihre Brüder.
    „Isaac, komm. Jada sollte jetzt schlafen“, sagte Ava und berührte Isaac am Arm, damit er ihr nach draußen folgte.
    „Geh ruhig, du bist sicher auch sehr müde“, sagte Jada, als sie sah, dass Istvans unentschlossener Blick zur Tür glitt, bevor er wieder sie ansah.
    „Ich leg mich auf das Sofa“, erwiderte er mit einer fahrigen Handbewegung, die auf ein großes braunes Chesterfield Sofa deutete.
    Istvan wollte Jada nicht alleine lassen, obgleich er wütend über ihr Verschwinden war.
    Seiner Meinung nach war sie viel zu ruhig, nach dem, was alles geschehen war, und er wollte für sie da sein, wenn es aus ihr herausbrach. Wenn sie es wollte, würde er sie halten und trösten. Den Gedanken, sie würde diese Nacht allein in ihre Kissen weinen, konnte er nicht ertragen.
    Nach dem, was er am See gespürt hatte, würde die ganze Sache noch sehr kompliziert werden. Sie waren dem Feind in die Arme gelaufen.
    Nur konnte niemand mit Gewissheit sagen, wie viele Krieger der Lamia gekommen waren, um sie zu vernichten.
    Noch immer zahlten die Nephilim den Preis dafür, dass ihre Vorfahren vor Generationen Tod und Elend über die Lamia gebracht hatten.
    Ein neues Blutvergießen würde durch die Reihen der Nephilim ziehen, so befürchtete er.
    Istvan sah zu Jada hinüber, sie hatte den Blick starr auf die Decke gerichtet.
    Er wusste, was sie quälte, zu oft war sie schreiend aus dem Schlaf hochgefahren, mit vor Schreck geweiteten Augen und schweißüberzogener Haut.
    Doch dieser Traum, um dessen Bleiben sie flehte, würde ihr nur Schmerz und Verlust bringen. Woher er dieses Wissen, das sich wie eine kalte Hand um sein Herz legte, nahm, konnte er nicht sagen.
    Gedanken um ihre Sicherheit kreisten unaufhörlich in seinem Kopf.
    Denn an diesem Ort war sie nicht sicher, nach Buda konnten sie nicht zurück, zu dicht waren die Lamia an sie herangekommen.
    Nach ihrem achtzehnten Geburtstag würde es nie wieder einen sicheren Ort auf der ganzen gottverdammten Welt geben.
    Sobald die Uhr Mitternacht verkündete, wäre sie auf der Flucht. Niemals sicher vor dem Tod. Er könnte an jeder Ecke lauern, seine dämonischen Krallen nach ihr ausstrecken und sie in die Abgründe seines grausamen Höllenschlundes ziehen.
    Istvan kannte es aus eigener Erfahrung, nur hatte er sich daran gewöhnt und würde niemals kampflos aufgeben.
    Aber was konnte seine Schwester schon ausrichten gegen eine Macht wie diese?
    „Mach das nie wieder, ich wäre vor Angst fast gestorben“, flüsterte Istvan in die Stille hinein. Diese Angst saß ihm noch

Weitere Kostenlose Bücher