Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
Menschenansammlung erschwerten.
Phoebe stieß eine Schwingtür auf und grelles Licht schlug Jada entgegen, ein furchtbares, grässliches Grün war an die Wände getüncht, obwohl das allein schon ausreichte, um den Raum zu verunstalten, hatte sie nicht davor zurückgeschreckt, jedes erdenkliche Möbelstück mit genau derselben Farbe zu beschmieren.
Ein zu langer Blick in die Sonne und man war genau so geblendet wie nach nur einer Minute mit dieser Farbe in diesem Raum.
Jada fragte sich, als sie sich an den Küchenschrank lehnte und den Blick noch einmal durch die Küche schweifen ließ, ob beim Mixen dieser Farbe alle stoned gewesen waren.
Unglaublich, wohin das Auge sah, alles war grün.
Kapitel 11
Am anderen Ende der Stadt kochte Lajos vor Wut, er konnte Jadas Unverfrorenheit, die sie in der Schule eindrucksvoll an den Tag gelegt hatte, einfach nicht fassen.
Zu allem Überfluss war ihm auch noch sein Bruder in die Quere gekommen. Lajos tobte in seinem Zimmer, als er daran dachte, wie sie ihn angesehen hatte.
Und Läzar, dieser Narr, hatte ihn unverschämt angegrinst und dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt, als er sagte: „Bruderherz, wenn du sie nicht haben willst, ich schon.“
Alle Sicherungen waren ihm durchgebrannt, er hatte seinen Bruder am Kragen gepackt, ihn an die Wand gedrückt und gefragt, ob ihm die Zähne vielleicht zu eng stünden? .
Er würde Läzar jeden gottverdammten Finger abschlagen, mit dem er sie anfasste.
Niemand hatte das Recht, sie anzufassen. Absolut niemand.
Seine Sicht verfärbte sich rot, als er daran dachte, dass sie in diesem Augenblick auf einer Party war und irgendwelche pickligen Typen ihre Dreckspfoten auf sie legten. Jeden Einzelnen würde er bis auf den letzten Tropfen aussaugen, aber bevor sie das letzte Mal Luft in ihre erbärmlichen Menschenlungen atmen konnten, würde er ihnen die Bestie zeigen, die in ihm wohnte. Er würde ihnen ihre elende, menschliche Haut abziehen und ihnen die nutzlosen Kehlen herausreißen. Seine Fangzähne fuhren aus, als er daran dachte, wie er sie in ihren Hälsen versenken würde. Noch bevor er seiner blinden Wut nachgab und das Haus, in dem Jada sich aufhielt, in einen See aus Blut verwandeln würde, lief er nach oben und schwang sich auf sein Motorrad. Bilder der letzten Nacht blitzten vor seinem inneren Auge auf, als er die kurvigen Straßen mit Höchstgeschwindigkeit entlangfuhr.
Seine Sicht normalisierte sich allmählich. Die Nacht wurde in dunkles, sternenloses Schwarz getaucht. Licht brauchte er nicht, als er seine Blade immer weiter antrieb. Nur er und seine rasende Wut, allein und umschlungen von der Nacht.
Aus dem Nichts tauchte sie vor ihm auf, direkt in der Mitte der Straße stehend. Ihre dunklen Haare wehten im Wind, silberne Augen funkelten ihn an und erhellten die Straße mit ihrem Schein.
Lajos bremste augenblicklich, seine Maschine brach aus und geriet ins Schleudern.
Der Motor erstarb, als seine unmenschliche Geschwindigkeit an einem Baum gebremst wurde.
Sein letzter Gedanke, den er flüsternd in die Nacht sandte, war sie.
Jada.
Ein dümmlicher Anmachspruch von der Seite weckte Jadas Aufmerksamkeit. Noch im selben Moment fasste sie sich ans Herz, weil es unnatürlich schnell zu schlagen begann. Eine Stimme flüsterte ihren Namen. Jada drehte sich abrupt um und suchte die Stimme, die vor wenigen Augenblicken noch ihren Namen geflüstert hatte.
Nichts.
Niemand hatte sie angesprochen außer diesem schleimigen Typen Rayen, den sie in der Schule schon nicht mochte.
Er schien es sich gemütlich machen zu wollen, indem er ihr und Phoebe rote Becher reichte, zumal Jada gehofft hatte, er würde sich schnell wieder verziehen.
Jada versuchte unauffällig daran zu riechen, um herauszufinden, was in ihm war.
Ein stechender Geruch drang in ihre Nase und sie versuchte angestrengt, das Gesicht nicht zu verziehen. Dieser schwachköpfige Rayn, dessen Blick ekelhaft an Jadas Körper entlangfuhr, grinste spöttisch.
“„Soll das heißen, du hast noch nie Alkohol getrunken“, fragte er in einer Lautstärke, dass sämtliche Köpfe zu ihr herumfuhren.
„Nö, aber ich bin mit meinem Wagen da“, entgegnete sie derart empört, dass sie die Augen genervt verdrehte, als sie sprach.
Und das stimmte sogar. Imre würde sie köpfen, wenn er herausfand, dass sie unter Alkoholeinfluss mit seinem Wagen gefahren war. Nein: dass sie überhaupt mit einem Auto gefahren war.
Wenn die Cops sie anhielten, wer sollte sie dann von der Wache
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