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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Ferrochemiker gewesen, welche ihr Wissen in das Land hinausgetragen hatten. Sie waren die hauptsächliche Anregung für den geheimen Orden der Bewahrer gewesen.
    Und nun besaß er ein Dokument aus der Hand eines dieser Weltenbringer.
    Tindwyl wird sehr verärgert über mich sein, dachte Sazed und
öffnete die Augen wieder. Er hatte bereits den gesamten Text gelesen, den er von der Stahlplatte abgerieben hatte, doch es würde noch lange dauern, bis er ihn eingehend studiert hatte. Bis er ihn auswendig gelernt hatte. Ihn mit anderen Dokumenten verglichen hatte. Dieser eine Text – der insgesamt etwa zwanzig Seiten umfasste – konnte ihn monatelang, ja vielleicht sogar jahrelang beschäftigen.
    Seine Fensterläden klapperten. Sazed schaute auf. Er befand sich in seinen Gemächern im Palast; sie bildeten eine Reihe geschmackvoll eingerichteter Räume, die für jemanden, der sein ganzes Leben als Diener verbracht hatte, viel zu verschwenderisch ausgestattet waren. Er stand auf, ging hinüber zum Fenster, entfernte den Riegel und zog die Läden auf. Er lächelte, als er Vin auf dem Sims hocken sah.
    »Äh … hallo«, sagte Vin. Sie trug ihren Nebelumhang über einem grauen Hemd und einer schwarzen Hose. Obwohl schon Morgen war, schien sie nach ihren nächtlichen Streifgängen nicht zu Bett gegangen zu sein. »Du solltest dein Fenster unverschlossen halten. Ich kann nicht hereinkommen, wenn es verriegelt ist. Elant ist schon sehr wütend, weil ich so viele Riegel zerbrochen habe.«
    »Ich werde versuchen, mich daran zu halten, Herrin«, sagte Sazed und bedeutete ihr einzutreten.
    Vin hüpfte hurtig und mit raschelndem Nebelmantel durch das Fenster. »Du wirst es versuchen?«, fragte sie. »Du vergisst doch nie etwas. Nicht einmal die Dinge, die du nicht in einem Metallgeist gespeichert hast.«
    Sie ist viel kecker als damals, dachte er, als sie zu seinem Schreibtisch ging und einen Blick auf seine Arbeit warf. Sogar seit meiner Abreise hat sie sich verändert.
    »Was ist denn das?«, fragte Vin, während sie noch auf den Text schaute.
    »Ich habe ihn im Konvent von Searan gefunden, Herrin«, erklärte Sazed und stellte sich neben sie. Es tat so gut, wieder eine saubere Robe zu tragen und einen stillen und gemütlichen Ort
für seine Studien zu haben. War er ein schlechter Mensch, weil er dies den Reisen vorzog?
    Einen Monat, dachte er. Ich gebe mir für meine Studien einen Monat. Dann werde ich das Projekt an jemand anderen abgeben.
    »Was ist das?«, fragte Vin noch einmal und hielt das Blatt mit dem abgeriebenen Text hoch.
    »Wenn Ihr bitte vorsichtig damit seid, Herrin?«, bat Sazed besorgt. »Es ist ziemlich zart. Der abgeriebene Text könnte verwischt werden …«
    Vin nickte, legte ihn wieder auf den Tisch und sah sich die Übersetzung an. Es hatte eine Zeit gegeben, in der sie allem aus dem Weg gegangen war, was nach langweiliger Schrift aussah, doch nun schien sie davon gefesselt zu sein. »Hier wird der Dunkelgrund erwähnt!«, rief sie aufgeregt.
    »Unter anderem«, bestätigte Sazed und kam zu ihr herüber. Er setzte sich, und Vin nahm in einem der Polstersessel mit niedrigem Rücken Platz, die im Raum verteilt standen. Jedoch setzte sie sich nicht so wie ein gewöhnlicher Mensch, sondern hockte sich auf die Lehne, so dass ihre Füße auf dem Sitzpolster standen.
    »Was ist?«, fragte sie, als sie Sazeds Lächeln bemerkt hatte.
    »Mich belustigt nur gerade eine besondere Neigung aller Nebelgeborenen, Herrin Vin«, erklärte Sazed. »Es fällt euch schwer, normal zu sitzen; ihr scheint immer in erhöhter Stellung hocken zu wollen. Vermutlich rührt das von eurem unglaublich guten Gleichgewichtssinn her.«
    Vin runzelte die Stirn, erwiderte aber nichts auf diese Bemerkung. »Sazed, was ist der Dunkelgrund?«, fragte sie.
    Er faltete die Hände vor sich und betrachtete nachdenklich die junge Frau. »Der Dunkelgrund, Herrin Vin? Er ist Gegenstand vieler Debatten. Angeblich war er etwas sehr Großes und Mächtiges, auch wenn einige Gelehrte die Legenden um ihn als Schwindel des Obersten Herrschers angesehen haben, denn die einzigen Berichte über diese Zeit sind diejenigen, die vom Stahlministerium herausgegeben wurden.«

    »Aber das Tagebuch erwähnt den Dunkelgrund«, sagte Vin. »Genau wie der Text, den du gerade überträgst.«
    »In der Tat, Herrin Vin«, sagte Sazed. »Doch selbst unter denen, die den Dunkelgrund als real ansehen, gibt es viel Streit. Einige halten sich an die offizielle Geschichte des

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