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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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In der letzten Zeit hatte er viele Übungskämpfe ausgefochten, aber das versetzte ihn kaum in die Lage, es mit einem Koloss aufzunehmen.
    Nun aber war es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen.
    Elant rollte sich aus dem Weg, als ein dickes, keulenartiges Schwert auf den Boden neben ihm eindrosch. Die Instinkte überlagerten sein Entsetzen, und es gelang ihm, einem erneuten Schlag fast ganz auszuweichen. Er wurde nur an einer einzigen Stelle in der Seite getroffen, und ein Blutfleck breitete sich
auf seiner einst blütenweißen Uniform aus, doch er spürte den Schnitt kaum.
    Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, mit einem Messer gegen jemanden zu gewinnen, der ein Schwert in der Hand hat, erinnerte sich Elant und packte seine Waffe fester. Seltsamerweise stammten diese Worte weder von einem seiner Ausbilder noch von Vin. Er wusste nicht mehr genau, wer sie ausgesprochen hatte, aber er vertraute ihnen.
    Begib dich so nah wie möglich an den Feind heran und töte ihn schnell.
    Elant griff an. Der Koloss schwang ebenfalls herum. Elant sah den Angriff kommen, aber er konnte nichts dagegen tun. Er konnte sich nur mit erhobenem Messer und zusammengebissenen Zähnen nach vorn werfen.
    Er rammte sein Messer in das Auge des Kolosses und bemühte sich gleichzeitig, dem Wesen auszuweichen. Dennoch traf ihn dessen Schwertgriff in der Magengegend.
    Beide fielen zu Boden.
    Elant ächzte leise auf und sah nun deutlich den harten, mit Asche übersäten Boden, auf dem Gras und Unkraut bis auf die Wurzeln abgefressen waren. Ein niedergefallener Zweig kratzte über seine Wange. Seltsam, dass er das angesichts der Schmerzen in der Brust überhaupt bemerkte. Er taumelte wieder auf die Beine. Der Koloss, den er angegriffen hatte, erhob sich hingegen nicht wieder. Seine Gefährten standen unbesorgt daneben, hatten aber ihre Blicke auf Elant gerichtet. Sie schienen etwas von ihm zu verlangen.
    »Er hat mein Pferd gefressen«, sagte Elant; es war das Erste, das ihm in den umwölkten Sinn gekommen war.
    Die Gruppe der Kolosse nickte. Elant taumelte vorwärts, wischte sich benommen die Asche von der Wange und kniete neben der toten Kreatur nieder. Er zog sein Messer heraus und steckte es zurück in seinen Stiefel. Dann nahm er dem Koloss die Beutel ab; er hatte zwei besessen.
    Obwohl er nicht recht wusste, warum er das tat, packte er das
große Schwert des Geschöpfs und legte es sich über die Schulter. Es war so schwer, dass er es kaum tragen konnte; sicherlich wäre er nicht in der Lage, es zu schwingen. Wie kann ein so kleines Geschöpf eine solche Waffe gebrauchen ?
    Die Kolosse sahen ihm zu, ohne etwas zu sagen, dann führten sie ihn aus dem Lager. Sobald sie sich wieder zurückgezogen hatten, öffnete Elant einen der Beutel und schaute hinein.
    Er hätte von dem, was er darin fand, nicht überrascht sein sollen. Jastes hatte offenbar beschlossen, seine Armee auf altmodische Art und Weise zu kontrollieren.
    Er bezahlte sie.

Die anderen halten mich für verrückt. Wie ich schon sagte, könnte das stimmen.

Kapitel 43
    N ebel ergoss sich in das dunkle Zimmer und umströmte Vin wie ein Wasserfall, während sie in der offenen Balkontür stand. Elant war nichts als ein regloser Haufen, der nicht weit von ihr entfernt in seinem Bett schlummerte.
    Anscheinend ist er allein ins Lager der Kolosse gegangen, Herrin, hatte OreSeur ihr erklärt. Ihr habt geschlafen, und keiner von uns wusste, was er vorhatte. Ich glaube kaum, dass es ihm gelungen ist, die Kreaturen von einem Angriff abzubringen, aber er ist tatsächlich mit einigen nützlichen Informationen zurückgekehrt.
    OreSeur saß neben ihr auf seinen Hinterbeinen. Er hatte weder gefragt, warum Vin Elants Gemächer aufgesucht hatte, noch warum Vin still dastand und den früheren König zur Nachtzeit anschaute.
    Sie konnte ihn nicht beschützen. Sie versuchte es so verzweifelt, aber ihre Unfähigkeit, auch nur über eine einzige Person zu wachen, wurde ihr so deutlich bewusst, dass es sie regelrecht krank machte.
    Es war richtig gewesen, dass Elant hinausgegangen war. Er konnte tun, was er wollte, er war fähig und gebieterisch. Aber was er getan hatte, hatte ihn nur noch mehr in Gefahr gebracht. Die Angst war schon so lange ihr beständiger Begleiter, dass sie sich daran gewöhnt hatte und nur noch selten eine körperliche Reaktion darauf verspürte. Doch als sie Elant so ruhig schlafen sah, spürte sie ein verräterisches Zittern in den Händen.
    Ich habe ihn vor den gedungenen Mördern

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