Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
mitgenommen, Herr«, sagte der alte Mann. »Terris liegt in Trümmern, und aus diesem Grunde ziehen wir nach Süden. Ihr sagt, Ihr kennt König Wager?«
    »Ich … bin ihm einmal begegnet«, sagte Elant. »Er hat über die Stadt Luthadel geherrscht, aus der ich komme.«
    »Was glaubt Ihr, wird er uns aufnehmen?«, fragte der alte Mann. »Wir haben kaum noch Hoffnung. Tathingdwen war die Hauptstadt von Terris, aber sogar sie war nicht groß. Wir sind nur noch wenige – dafür hat der Oberste Herrscher gesorgt.«
    »Ich … weiß nicht, ob Luthadel euch helfen kann, mein Freund.«
    »Wir dienen gern«, versprach der alte Mann. »Ich glaube, es war sehr hochmütig von uns, dass wir uns als frei erklärt haben. Wir haben schon um unser Überleben gekämpft, noch bevor die Inquisitoren uns angegriffen haben. Vielleicht haben sie uns sogar einen Gefallen erwiesen, indem sie uns vertrieben haben.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Die Kolosse haben Luthadel vor über einer Woche angegriffen«, sagte er leise. »Ich bin selbst ein Flüchtling. So weit ich weiß, ist die Stadt gefallen.«
    Der alte Mann schwieg lange. Schließlich sagte er: »Ah, ich verstehe.«
    »Es tut mir leid«, meinte Elant. »Ich bin auf der Rückreise dorthin, weil ich sehen will, was passiert ist. Vor nicht allzu langer
Zeit bin ich auf dieser Straße in Richtung Norden gereist. Wie kommt es, dass ich euch dabei nicht bemerkt habe?«
    »Wir sind nicht über die Kanalstraße hergekommen, Herr«, erklärte der alte Mann. »Wir sind quer durch das Land gezogen, damit wir in Suringshath Vorräte aufnehmen konnten. Ihr … habt also keine weiteren Informationen aus Luthadel? Dort gab es eine Bewahrerin. Wir hoffen, ihren Rat erhalten zu können.«
    »Tindwyl?«, fragte Elant.
    Der alte Mann hob den Kopf. »Ja. Kennt Ihr sie?«
    »Sie war eine Dienerin am Hof des Königs«, sagte Elant.
    »Die Bewahrerin Tindwyl könnte man nun als unser Oberhaupt ansehen, glaube ich«, sagte der alte Mann. »Ich weiß nicht, wie viele reisende Bewahrer es noch gibt, aber sie ist das einzige bekannte Mitglied der Synode, das sich außerhalb der Stadt befand, als wir angegriffen wurden.«
    »Sie war in Luthadel, als ich von dort aufgebrochen bin«, sagte Elant.
    »Dann lebt sie vielleicht noch«, sagte der alte Mann. »Ich glaube, wir dürfen wieder hoffen. Ich danke Euch sehr für Eure Informationen, Reisender. Bitte macht es Euch in unserem Lager bequem.«
    Elant nickte und erhob sich. Spuki stand in einiger Entfernung im Nebel vor einer kleinen Baumgruppe. Elant ging hinüber zu ihm.
    Die Flüchtlinge ließen die Feuer in der Nacht brennen, als wollten sie dem Nebel trotzen. Das Licht half ein wenig dabei, seine Macht zu vertreiben – doch gleichzeitig schien es diese noch zu verstärken und dreidimensionale Schatten zu erschaffen, die das Auge verwirrten. Spuki lehnte gegen einen rauen Baumstamm und betrachtete Dinge, die Elant nicht sehen konnte. Allerdings hörte er einiges von dem, was Spuki offenbar beobachtete. Weinende Kinder. Hustende Männer. Unruhiges Nutzvieh.
    »Es sieht nicht gut aus, oder?«, fragte Elant leise.
    Spuki schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, sie hätten alle
Feuer gelöscht«, murmelte er. »Das Licht tut meinen Augen weh.«
    Elant warf einen raschen Blick zur Seite. »Sie sind doch nicht so hell.«
    Spuki zuckte die Schultern. »Es ist reine Holzverschwendung.«
    »Lass ihnen wenigstens diesen Trost. Die kommenden Wochen werden für sie hart genug.« Elant hielt inne und beobachtete einen vorbeiziehenden Trupp von Terris-«Soldaten« – eine Gruppe Männer, bei denen es sich offensichtlich um Haushofmeister handelte. Ihre Haltung war untadelig, und sie bewegten sich mit geschmeidiger Anmut, aber Elant bezweifelte, dass sie wussten, wie man mit anderen Waffen als mit Küchenmessern umging.
    Nein, es gibt in Terris keine Armee, die meinem Volk helfen könnte.
    »Du hast Vin zurückgeschickt, damit sie unsere Verbündeten sammelt«, sagte Spuki leise. »Sie soll sie zu uns bringen, und eigentlich war geplant, in Terris Zuflucht zu suchen.«
    »Ich weiß«, sagte Elant.
    »Wir können aber nicht nach Terris gehen«, meinte Spuki. »Nicht, solange die Inquisitoren noch da sind.«
    »Ich weiß«, sagte Elant noch einmal.
    Spuki schwieg eine Weile. »Die ganze Welt bricht auseinander, El«, sagte er schließlich. »Terris, Luthadel …«
    »Luthadel ist noch nicht untergegangen«, sagte Elant und sah Spuki böse an.
    »Aber die Kolosse

Weitere Kostenlose Bücher