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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Dadurch verschafft Ihr mir lediglich die Möglichkeit, meinem Vater vorzuschlagen, er solle seinen Wunsch, uns unsere Stadt wegzunehmen, noch einmal überdenken. «
    »Elant, mein Knabe«, ergriff Graf Penrod das Wort. »Wir alle haben während der Herrschaft des Obersten Herrschers hier gelebt. Wir wissen, was für ein Mensch Euer Vater ist. Wenn er diese Stadt einnehmen will, dann wird er es tun. Uns bleibt nur übrig zu entscheiden, wie wir am geschicktesten aufgeben. Vielleicht finden wir einen Weg, wie unser Volk unter seiner Herrschaft einen gewissen Teil seiner Freiheit behalten kann.«
    Der Rat saß schweigend da, und zum ersten Mal begann niemand mit einem neuen Streitgespräch. Einige Ratsherren wandten sich Penrod zu, der mit gelassener, beherrschter Miene auf seinem Stuhl saß. Vin wusste wenig über diesen Mann. Er war einer der mächtigeren Adligen, die nach dem Zusammenbruch in der Stadt geblieben waren, und seine politische Haltung war konservativ. Doch noch nie hatte sie ihn abfällig über die Skaa reden gehört, was vermutlich der Grund für seine Beliebtheit im Volke war.
    »Ich sage es offen heraus«, meinte Penrod, »denn es ist die Wahrheit. Wir befinden uns nicht in einer Position, in der wir verhandeln können.«
    »Ich stimme Penrod zu«, sagte Philen sofort. »Wenn Elant sich
mit Straff Wager treffen will, dann ist das sein gutes Recht. Wenn ich es richtig sehe, dann hat er als König die Autorität, mit fremden Herrschern Unterhandlungen zu führen. Aber wir müssen nicht versprechen, Straff die Stadt niemals zu übergeben.«
    »Meister Philen«, erwiderte Penrod, »ich glaube, Ihr habt meine Absicht missverstanden. Ich habe zwar gesagt, dass es unvermeidbar ist, die Stadt zu übergeben, aber wir sollten so viel wie möglich dafür bekommen. Das bedeutet zum Mindesten, dass Elant sich mit Straff treffen soll, um die Pläne seines Vaters in Erfahrung zu bringen. Wenn wir dafür stimmen, die Stadt dem Feind sofort auszuliefern, dann spielen wir unsere Trümpfe viel zu schnell aus.«
    Elant hob den Blick. Zum ersten Mal, seit sich der Streit seiner Kontrolle entzogen hatte, wirkte er wieder hoffnungsfroher. »Ihr unterstützt also meinen Vorschlag?«, fragte er.
    »Es ist ein seltsamer Weg, den Aufschub zu erhalten, den ich als notwendig erachte«, meinte Penrod. »Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die feindliche Armee bereits vor unseren Toren ist, bezweifle ich, dass uns die Zeit bleibt, irgendetwas anderes zu tun. Ja, Euer Hoheit, ich unterstütze Euren Vorschlag.«
    Während Penrod sprach, nickten einige andere Ratsmitglieder; es war, als schenkten sie Elants Vorschlag nun zum ersten Mal Beachtung. Dieser Penrod besitzt zu viel Macht, dachte Vin und kniff die Augen zusammen, während sie den ältlichen Ratsherrn betrachtete. Sie hören ihm eher zu als Elant.
    »Sollen wir jetzt abstimmen?«, fragte einer der anderen Ratsherren.
    Sie taten es. Elant zählte die Stimmen, während sie die Reihe der Ratsmitglieder abschritten. Die acht Adligen – sieben und Elant – waren für den Vorschlag des Königs und verhalfen so Penrods Auffassung zu großem Gewicht. Die acht Skaa waren überwiegend dafür und die Kaufleute mehrheitlich dagegen. Doch am Ende erhielt Elant die Zweidrittelmehrheit, die er benötigte.
    »Vorschlag angenommen«, sagte Elant, zählte die Stimmen zum letzten Mal und wirkte ein wenig überrascht. »Der Rat verzichtet
auf das Recht, die Stadt zu übergeben, bis sich der König mit Straff Wager zu einer öffentlichen Verhandlung getroffen hat.«
    Vin lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und versuchte sich klarzuwerden, was sie von dieser Abstimmung halten sollte. Es war gut, dass der Rat Elants Vorschlag angenommen hatte, aber die Art und Weise, wie die Annahme zustande gekommen war, störte sie.
    Schließlich trat Elant vom Rednerpult zurück, setzte sich und erteilte dem verstimmten Philen das Wort. Der Kaufmann las einen Antrag vor, nach dem darüber abgestimmt werden sollte, dass die Kontrolle über die Nahrungsmittelvorräte der Stadt den Kaufleuten eingeräumt werden sollte. Doch diesmal führte Elant selbst die Gegenmeinung an, und der Streit begann erneut. Interessiert schaute Vin zu. Begriff Elant, dass er wie die anderen war, wenn er sich gegen einen Antrag wandte?
    Elant und einigen Skaa-Ratsherren gelang es, die Verhandlung so lange hinzuziehen, dass zur Mittagspause noch immer keine Entscheidung ergangen war. Die Leute im Zuschauersaal standen auf, reckten und

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