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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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festhielt.
    Kelsier hätte einen Ausweg gefunden, dachte er.
    »Da!«, unterbrach Vins Stimme seine Gedanken. »Was ist das?«
    Elant drehte sich um. Vin kniff die Augen zusammen und
schaute auf Cetts Armee. Sie benutzte ihr Zinn, um Dinge zu sehen, die für Elants normale Augen unsichtbar waren.
    »Jemand verlässt die Armee«, sagte sie. »Ein Reiter.«
    »Ein Bote?«, fragte Keuler.
    »Vielleicht«, sagte Vin. »Er reitet sehr schnell …« Sie rannte von einer Zinne zur nächsten, die ganze Mauer entlang. Ihr Kandra folgte ihr auf den Fersen und lief leichtfüßig über den Wehrgang.
    Elant warf Keuler einen raschen Blick zu. Dieser zuckte die Achseln, und beide folgten Vin. Sie holten sie kurz vor einem der Türme ein, von wo aus sie den herannahenden Reiter beobachtete. Oder wenigstens nahm Elant an, dass sie ihn beobachtete. Er konnte noch nicht genau erkennen, was sie tat.
    Allomantie, dachte er und schüttelte den Kopf. Warum hatte er nicht wenigstens eine ihrer Gaben – vielleicht eine der schwächeren, wie das Verbrennen von Kupfer oder Eisen?
    Plötzlich fluchte Vin und richtete sich auf. »Elant, das ist Weher!«
    »Was?«, rief Elant. »Bist du sicher?«
    »Ja! Er wird gejagt. Von berittenen Bogenschützen.«
    Nun fluchte auch Keuler und winkte einen Boten herbei. »Schick Reiter aus! Sie sollen seinen Verfolgern den Weg abschneiden! «
    Der Bote schoss davon. Vin hingegen schüttelte den Kopf. »Sie werden es nicht rechtzeitig schaffen«, sagte sie wie zu sich selbst. »Die Bogenschützen werden ihn einholen und erschießen. Selbst ich könnte nicht schnell genug zu ihm kommen – nicht, wenn ich laufe. Aber vielleicht …«
    Elant runzelte die Stirn und sah sie an. »Vin, dieser Sprung ist zu weit – selbst für dich.«
    Vin warf ihm einen raschen Blick zu. Dann sprang sie von der Mauer.

    Vin bereitete das vierzehnte Metall vor – das Duralumin. Sie besaß eine Reserve davon, aber sie verbrannte es nicht – noch
nicht. Ich hoffe, es funktioniert, dachte sie und suchte nach einem geeigneten Anker. Der Turm neben ihr hatte eine eiserne Verstärkung auf dem Dach. Ja, das würde gehen.
    Sie zog an dem Eisen und katapultierte sich dadurch auf die Spitze des Turmes. Sofort setzte sie zu einem weiteren Sprung an, drückte sich ab und flog von der Mauer fort. Sie löschte alle Metalle in ihr außer Stahl und Weißblech.
    Dann, während sie noch immer gegen die Eisenverstrebung des Turmdaches drückte, verbrannte sie das Duralumin.
    Eine plötzliche Macht schlug gegen sie. Sie war so gewaltig, dass Vin den Eindruck hatte, nur ein ebenso gewaltiger Blitz aus Weißblech könne ihren Körper noch zusammenhalten. Sie schoss von der Festung weg und wirbelte durch die Luft, als wäre sie von einem riesigen, unsichtbaren Gott weggeschleudert worden. Die Luft fegte so schnell an ihr vorbei, dass ein brüllender Lärm entstand, und der Druck der raschen Beschleunigung machte das Denken schwer.
    Sie taumelte und versuchte, wieder die Kontrolle über sich zu erlangen. Glücklicherweise hatte sie genau gezielt; sie schoss geradewegs auf Weher und dessen Verfolger zu. Was immer Weher getan haben mochte, es hatte ausgereicht, um jemanden außerordentlich wütend zu machen. Zwei Dutzend Bogenschützen setzten ihm nach und zielten bereits auf ihn.
    Vin ging nieder. Ihr Stahl und Weißblech waren in jenem einzigen Duraluminblitz verbrannt. Sie riss eine Metallphiole aus ihrem Gürtel und schüttete den Inhalt hinunter. Als sie das kleine Gefäß von sich warf, verspürte sie plötzlich ein seltsames Schwindelgefühl. Sie war es nicht gewohnt, während des Tages herumzuspringen. Es war merkwürdig, den Boden auf sich zukommen zu sehen, den Nebelmantel nicht um sich herumflattern zu spüren und nicht vom Nebel umschmiegt zu werden …
    Der vorderste Reiter senkte den Bogen und zielte auf Weher. Bisher schien noch niemand Vin bemerkt zu haben, die wie ein Raubvogel aus der Luft herabstieß.

    Nun ja, eigentlich stieß sie nicht herab, sondern sie fiel wie Senkblei.
    Plötzlich war Vin wieder ganz bei sich, verbrannte Weißblech und warf eine Münze auf den rasch näher kommenden Boden. Sie drückte gegen die Münze und benutzte sie dazu, abzubremsen und sich leicht zur Seite zu neigen. Sie erreichte den Boden genau zwischen Weher und dem Bogenschützen. Ihr Sturz verursachte ein knirschendes Geräusch und wirbelte Staub und Erde auf.
    Der Bogenschütze ließ den Pfeil von der Sehne.
    Während Vin vom Boden abprallte und der

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