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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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was? Penrod und Philen hatten Recht gehabt, als sie seinen Antrag angegriffen hatten.
    Die Wahrheit war, dass die gesamte Stadt kopflos war. Niemand wusste wirklich, was gegen eine übermächtige Armee zu tun war – und Elant erst recht nicht. Er wusste nur, dass sie nicht aufgeben durften. Noch nicht. Ein Kampf musste möglich sein.
    Vin schaute beständig zur Seite auf das Publikum. Elant folgte ihrem Blick. »Beobachtest du immer noch diese Terriserin?«
    Vin schüttelte den Kopf. »Da ist noch etwas. Etwas Merkwürdiges. Ist das da nicht einer von Keulers Boten?«
    Elant drehte sich um. In der Tat bahnten sich mehrere Soldaten gerade einen Weg durch die Menge und näherten sich dem Podium. Im hinteren Teil des Raumes flüsterten die Zuschauer und regten sich, und einige entfernten sich bereits rasch.
    Elant spürte, wie Vin sich vor Sorge versteifte, und ein Stich der Angst durchfuhr ihn. Es ist zu spät. Die Armee greift an.
    Schließlich hatte der erste Soldat das Podium erreicht, und Elant eilte auf ihn zu. »Was ist los?«, fragte er. »Greift Straff an?«
    Der Soldat runzelte die Stirn und sah besorgt drein. »Nein, Herr.«
    Elant seufzte leise auf. »Was ist denn sonst los?«
    »Herr, da ist eine zweite Armee. Sie ist gerade vor der Stadt eingetroffen.«

Seltsamerweise war es Alendis einfache Unbefangenheit, die mich dazu gebracht hat, mich mit ihm anzufreunden. Ich habe ihn während seiner ersten Monate in der großen Stadt als Assistent eingestellt.

Kapitel 11
    Z um zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen stand Elant auf der Stadtmauer von Luthadel und schaute hinunter auf eine Armee, die sein Königreich erobern wollte. Er blinzelte ins rote Licht der Nachmittagssonne, aber er war kein Zinnauge; er erkannte keine Einzelheiten bei den Neuankömmlingen.
    »Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass sie hier sind, um uns zu helfen?«, fragte Elant hoffnungsvoll und schaute auf Keuler, der neben ihm stand.
    Keuler schenkte ihm einen finsteren Blick. »Sie haben Cetts Banner aufgezogen. Erinnerst du dich an ihn? Das ist der Knabe, der dir vor zwei Tagen acht mörderische Allomanten geschickt hat.«
    Elant zitterte im kühlen Herbstwind und beobachtete die zweite Armee. Sie schlug ihr Lager in gebührender Entfernung von Straffs Soldaten auf, in der Nähe des Luthadel-Davn-Kanals, der westlich vom Kanarel abzweigte. Vin stand an Elants Seite, und Hamm hatte etwas bei der Stadtwache zu erledigen. OreSeur saß in seiner Hundegestalt geduldig auf dem Wehrgang neben Vin.
    »Wieso ist uns ihr Aufmarsch entgangen?«, fragte Elant.
    »Wegen Straff«, antwortete Keuler. »Dieser Cett ist aus derselben Richtung gekommen, und wir waren ganz auf deinen Vater konzentriert. Vermutlich weiß Straff schon seit ein paar Tagen von der anderen Armee, aber uns blieb der Blick auf sie versperrt.«

    Elant nickte.
    »Straff stellt einige Vorposten auf und beobachtet die feindliche Armee«, berichtete Vin. »Ich bezweifle, dass sie einander freundlich gesonnen sind.« Sie stand auf einer der Zinnen, zwischen denen sich die Schießscharten befanden, und ihre Füße kamen dem Mauerrand nahe.
    »Vielleicht greifen sie sich gegenseitig an«, meinte Elant hoffnungsvoll.
    »Das bezweifle ich«, schnaubte Keuler. »Sie sind ungefähr gleich stark, auch wenn Straff vielleicht ein wenig im Vorteil ist. Ich bezweifle, dass Cett es wagt, ihn anzugreifen.«
    »Warum ist er dann hergekommen?«, fragte Elant.
    Keuler zuckte die Achseln. »Vielleicht hat er gehofft, schneller als Wager in Luthadel zu sein und die Stadt als Erster einzunehmen. «
    Er sprach von diesem Ereignis – der Einnahme von Luthadel – , als wäre es bereits geschehen. Elant fuhr die Angst in den Magen, als er sich gegen die Mauer lehnte und durch eine der Schießscharten schaute. Vin und die anderen waren Diebe und Skaa-Allomanten – Ausgestoßene, die den größten Teil ihres Lebens gejagt worden waren. Vielleicht waren sie es gewöhnt, mit einem solchen Druck – und mit dieser Angst – umzugehen, aber Elant war es nicht.
    Wie gelang es ihnen nur, ohne jede Kontrolle und mit dem Gefühl der Unausweichlichkeit zu leben? Elant fühlte sich machtlos. Was konnte er tun? Fliehen und die Stadt sich selbst überlassen? Das kam natürlich nicht in Frage. Doch im Angesicht von gleich zwei Armeen, die seine Stadt zerstören und seinen Thron an sich reißen wollten, fiel es ihm schwer, das Zittern in seinen Händen zu unterdrücken, als er sich am rauen Stein der Brüstung

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