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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Keuler.
    »Genau«, stimmte Weher ihm zu. »Vertrau mir, Elant, mein Junge. In diesem Fall sind zwei große feindliche Armeen viel besser als eine einzelne. In einer Unterhandlung mit drei Parteien
hat tatsächlich die schwächste die größte Macht – weil ihr Bündnis mit der einen oder anderen den Gewinner bestimmt.«
    Elant runzelte die Stirn. »Weher, wir wollen weder mit der einen noch mit der anderen Partei ein Bündnis eingehen.«
    »Das ist mir klar«, meinte Weher. »Aber das wissen unsere Gegner nicht. Indem ich eine zweite Armee ins Spiel gebracht habe, habe ich uns Zeit zum Nachdenken verschafft. Beide Kriegsherren haben geglaubt, sie wären als Erster hier. Und nun, da sie gleichzeitig eingetroffen sind, müssen sie eine Neubewertung der Situation vornehmen. Ich vermute, es wird in einer ausgedehnten Belagerung enden. Mindestens ein paar Monate.«
    »Aber das erklärt noch nicht, wie wir sie wieder loswerden«, sagte Elant.
    Weher zuckte die Achseln. »Ich habe sie hergebracht, und du musst entscheiden, was du mit ihnen machen willst. Ich kann dir sagen, es war keine leichte Aufgabe, Cett rechtzeitig hierherzulocken. Ursprünglich wollte er ganze fünf Tage früher eintreffen, aber eine bestimmte … Krankheit ist vor ein paar Tagen im ganzen Lager ausgebrochen. Anscheinend hat jemand den Hauptwasservorrat vergiftet, und die ganze Armee hat den Durchfall bekommen.«
    Spuki, der hinter Keuler stand, kicherte. »Ja«, sagte Weher und sah den Jungen an. »Ich dachte mir, dass dir das gefällt. Bist immer noch ein geistloses Übel, hm?«
    »Kladdoch, waremm nitt?«, meinte Spuki in seinem östlichen Straßenjargon.
    Weher schnaubte verächtlich. »Trotzdem ergibt das, was du sagst, meistens mehr Sinn als Hammonds Worte«, murmelte er und wandte sich wieder an Elant. »Holt denn niemand eine Kutsche, die mich zurück zum Palast fährt? Ich besänftige euch undankbares Pack jetzt schon seit fast fünf Minuten – und sehe dabei so müde und bemitleidenswert wie möglich aus – und nicht einer von euch hat den Anstand, mich zu bedauern!«
    »Du scheinst deine Gabe zu verlieren«, sagte Vin mit einem Lächeln. Weher war ein Besänftiger – ein Allomant, der Messing
verbrennen und dadurch die Gefühle anderer Menschen dämpfen konnte. Ein sehr geschickter Besänftiger – und Vin kannte niemanden, der geschickter als Weher war – konnte alle Gefühle bis auf eines dämpfen, so dass sein Opfer genau das empfand, was der Besänftiger wollte.
    »Eigentlich hatte ich gehofft, wir könnten zurück auf die Stadtmauer gehen und die Armeen genauer in Augenschein nehmen«, meinte Elant. »Da du viel Zeit in Graf Cetts Streitmacht verbracht hast, kannst du uns vermutlich eine Menge über sie sagen.«
    »Das kann und werde ich, aber ich werde diese Stufen nicht hochsteigen. Siehst du nicht, wie müde ich bin, Mann?«
    Hamm schnaubte und klopfte Weher auf die Schulter – und wirbelte damit eine kleine Staubwolke auf. »Wie kannst du denn müde sein? Dein armes Pferd hat doch das Laufen für dich besorgt.«
    »Das Ganze war emotional erschöpfend, Hammond«, wehrte sich Weher und klopfte mit seinem Stab gegen die Hand des größeren Mannes. »Meine Abreise war ein wenig unangenehm.«
    »Was ist überhaupt passiert?«, fragte Vin. »Hat Cett herausgefunden, dass du ein Spion bist?«
    Weher schaute verlegen drein. »Sagen wir einfach, dass Graf Cett und ich eine … Meinungsverschiedenheit hatten.«
    »Hat er dich mit seiner Tochter im Bett erwischt?«, fragte Hamm und erntete dafür ein Kichern von der Gruppe. Weher war alles andere als ein Frauenheld. Trotz seiner Fähigkeit, mit Gefühlen zu spielen, hatte er während der ganzen Zeit, die Vin ihn kannte, nie das geringste Interesse für ein romantisches Abenteuer gezeigt. Docksohn hatte einmal behauptet, dass Weher zu selbstbezogen sei, um an so etwas zu denken.
    Weher rollte nur mit den Augen über Hamms Bemerkung. »Ehrlich, Hammond, ich glaube, deine Witze werden umso schlechter, je älter du wirst. Vermutlich liegt das daran, dass du während deiner Übungskämpfe irgendwann einmal einen Schlag zu viel auf den Kopf erhalten hast.«

    Hamm lächelte, und Elant befahl, zwei Kutschen herzuschicken. Während sie darauf warteten, begann Weher mit einem Bericht über seine Reisen. Vin sah hinunter auf OreSeur. Sie hatte noch immer keine Gelegenheit gefunden, dem Rest der Mannschaft von dem Körpertausch zu berichten. Vielleicht würde Elant jetzt, da Weher zurück war,

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