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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Elant und schaute hoffnungsvoll auf.
    »Vielleicht«, gab Vin zurück. »Ich kann zumindest Hamm und Spuki auf die Probe stellen. Bei normalen Leuten ist es schwieriger. Kandras können allerdings nicht auf allomantische Weise besänftigt werden. Möglicherweise hilft uns das bei der Entdeckung des Spions weiter.«
    »Das klingt vielversprechend«, meinte Elant.
    Vin nickte. Die Diebin in ihr, das ängstliche Mädchen, das andauernd von Elant aufgezogen wurde, reizte es gewaltig, Allomantie bei ihm anzuwenden und herauszufinden, ob er auf ihr Ziehen und Drücken reagierte. Doch sie hielt sich zurück. Die anderen würde sie auf die Probe stellen, aber nicht Elant. Lieber vertraute sie ihm und irrte sich, als dass sie die Last ihres Misstrauens trug.
    Allmählich verstehe ich es, dachte sie erstaunt. Kelsier, ich verstehe, wie es für dich mit Mare war. Ich werde nicht denselben Fehler machen.
    Elant sah sie an.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Du lächelst«, sagte er. »Darf ich den Witz hören?«
    Sie umarmte ihn. »Nein«, sagte sie einfach.

    Elant grinste. »Also gut. Du kannst Hamm und Spuki gern auf die Probe stellen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es niemand aus der Mannschaft ist. Ich habe heute mit ihnen geredet, und keiner war anders als sonst. Wir müssen uns auf das Palastpersonal konzentrieren.«
    Er weiß nicht, wie gut ein Kandra sein kann. Der feindliche Kandra hatte vermutlich sein Opfer monatelang studiert und all seine Eigenheiten übernommen.
    »Ich habe mit Hamm und Demoux gesprochen«, sagte Elant. »Als Mitglieder der Palastwache wissen sie von den Knochen, und Hamm hatte eine Vermutung, woher sie stammen. Hoffentlich gelingt es ihnen, das Personal ohne große Umstände zu überprüfen und den Betrüger ausfindig zu machen.«
    Vin war immer wieder verblüfft, wie vertrauensselig Elant war. Nein, dachte sie. Soll er doch das Beste annehmen. Er hat schon genug Sorgen. Vielleicht hat der Kandra ja wirklich die Identität von jemandem außerhalb des inneren Kreises angenommen. Elant soll diesen Weg weiterverfolgen.
    Und wenn der Betrüger tatsächlich ein Mitglied der Mannschaft ist … nun, das ist eine Situation, in der mir mein Verfolgungswahn endlich einmal zugutekommt.
    »Ich muss noch ein paar Dinge erledigen, bevor es zu spät ist«, sagte Elant und stand auf.
    Vin nickte. Er gab ihr einen langen Kuss und wandte sich zum Gehen. Sie blieb noch eine Weile auf dem Tisch sitzen und schaute nicht auf das große Rosettenfenster, sondern auf das kleinere daneben, das sie nicht ganz geschlossen hatte. Es war wie eine Tür zur Nacht. Nebel wand sich in der Schwärze, streckte zögerliche Fühler in den Raum und zerfloss still in der Wärme.
    »Ich habe keine Angst vor dir«, flüsterte Vin. »Und ich werde dein Geheimnis herausfinden.« Sie sprang vom Tisch herunter und schlüpfte durch das kleine Fenster nach draußen, weil sie sich mit OreSeur treffen und die Umgebung des Palastes absuchen wollte.

Ich hatte beschlossen, dass Alendi der gesuchte Held ist, und ich hatte vor, es zu beweisen. Ich hätte mich dem Willen der anderen beugen sollen; ich hätte nicht darauf bestehen dürfen, Alendi auf seiner Reise zu begleiten und seine Taten zu bezeugen.
    Es war unausweichlich, dass Alendi herausfinden würde, für wen ich ihn hielt.

Kapitel 15
    A m achten Tag nach ihrer Abreise vom Konvent erwachte Sazed morgens und war allein.
    Er schüttelte seine Decke und den leichten Überzug aus Asche ab, die während der Nacht gefallen war, und stand auf. Marschs Platz unter der Baumkrone war verlassen, aber ein Fleck nackter Erde zeigte an, wo der Inquisitor geschlafen hatte.
    Sazed kehrte zum Lager zurück. Die Bäume hier im Östlichen Dominium waren knorrig und gewunden und hatten waagerechte Zweige mit braunen Nadeln. Sie boten einen gewissen Schutz, auch wenn die Asche am Ende jedes Dach durchdrang.
    Zum Frühstück bereitete sich Sazed eine einfache Suppe zu. Marsch kehrte nicht zurück. Sazed wusch seine braune Reiserobe im nahen Bach. Marsch kehrte nicht zurück. Sazed flickte einen Riss in seinem Ärmel, fettete seine Wanderstiefel ein und schor sich den Kopf. Marsch kehrte nicht zurück. Sazed holte den Text hervor, den er im Konvent durchgepaust hatte, übertrug ein paar Worte und zwang sich, ihn wieder wegzupacken. Er befürchtete, die Worte könnten unleserlich werden, wenn er das Blatt Papier zu oft hervorholte oder Asche auf es fiel. Es war besser zu warten, bis er einen passenden Tisch und

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