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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Fähigkeiten eingeschränkt zu sein, besonders mir gegenüber.
    Dennoch kann es in dieser Welt etwas bewirken. Das Messer, das es Fedik in die Brust gerammt hat, beweist es. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was traumatischer für ihn war – die Wunde selbst oder der Anblick des Wesens, das sie ihm beigebracht hat.
    Raschek verbreitet flüsternd, dass ich selbst Fedik erstochen habe, denn nur Fedik und ich waren Zeugen der Ereignisse jener Nacht. Ich muss eine Entscheidung treffen. Ich muss zu dem Schluss kommen, dass ich nicht verrückt bin. Die Alternative wäre zuzugeben, dass ich es war, der das Messer geführt hat.
    Da ich Rascheks Meinung über diese Angelegenheit kenne, ist es für mich leichter, an das Gegenteil zu glauben.
     
    Die nächste Seite berichtete wieder über Raschek, und die folgenden Eintragungen erwähnten das Nebelgespenst nicht mehr. Doch für Vin waren bereits diese wenigen Abschnitte außerordentlich aufregend.
    Er hat eine Entscheidung gefällt, dachte sie. Und ich muss dieselbe fällen. Sie hatte nie befürchtet, sie könnte verrückt sein, doch sie hatte in Elants Worten eine gewisse Logik verspürt. Nun verwarf Vin sie. Das Nebelgespenst war nicht irgendeine Täuschung, die durch Anspannung und die Erinnerungen an das Tagebuch ausgelöst worden war. Es war real.
    Das bedeutete noch nicht zwingend, dass der Dunkelgrund zurückkehrte; auch schwebte Luthadel nicht in übernatürlicher Gefahr. Aber beides war möglich.

    Sie legte dieses Blatt zu den beiden anderen, die konkrete Informationen über das Nebelgespenst enthielten, und kehrte zu ihrer Lektüre zurück. Sie nahm sich vor, nun aufmerksamer zu lesen.

    Die Armeen gruben sich ein.
    Elant sah von der Mauer aus zu, wie sein vager Plan allmählich Gestalt annahm. Straff ließ im Norden einen Schutzwall aufschütten und hielt die Kanalroute, die aus dem relativ nahe gelegenen Urteau, seiner Heimat- und Hauptstadt, hier vorbeifloss. Cett grub sich westlich der Stadt ein und hielt den Luth-Davn-Kanal, der bis zu seiner Konservenfabrik in Haverfrex führte.
    Eine Konservenfabrik. So etwas hätte Elant gern in seiner Stadt gehabt. Diese Technologie war recht neu – es gab sie erst seit etwa fünfzig Jahren –, aber er hatte einiges darüber gelesen. Die Gelehrten sahen ihren hauptsächlichen Wert darin, auf einfache Weise Vorräte für Soldaten transportieren zu können, die an den Außengrenzen des Reichs kämpften. An Vorräte für eine belagerte Stadt hatten sie dabei nicht gedacht. Warum auch?
    Während Elant auf seinem Aussichtsposten stand, entfernten sich mehrere Patrouillen von den beiden Armeen. Einige beobachteten die Grenzen zwischen den beiden Streitkräften, andere sicherten weitere Kanalrouten, Brücken über den Kanarel und die Straßen, die von Luthadel wegführten. In bemerkenswert kurzer Zeit war die gesamte Stadt umzingelt. Nun war sie abgeschnitten von der Welt und auch vom Rest des kleinen Königreichs. Niemand kam mehr herein, niemand kam mehr hinaus. Die Armeen hofften auf Krankheiten, Hunger und andere schwächende Faktoren, die Elant in die Knie zwingen würden.
    Die Belagerung von Luthadel hatte begonnen.
    Das ist gut so, sagte er zu sich selbst. Wenn dieser Plan gelingen soll, müssen sie annehmen, dass ich verzweifelt bin. Sie müssen sich meiner Absicht, mit ihnen ein Bündnis einzugehen, vollkommen sicher
sein und dürfen nicht auf den Gedanken kommen, ich könnte auch mit ihren Feinden einen Pakt schließen.
    Er bemerkte, wie jemand die Treppe zum Wehrgang hochstieg. Es war Keuler. Der General humpelte hinüber zu Elant, der allein war. »Meine Glückwünsche«, sagte Keuler. »Es sieht so aus, als hätten wir jetzt eine waschechte Belagerung.«
    »Gut.«
    »Ich vermute, das wird uns ein wenig Luft verschaffen«, meinte Keuler. Dann bedachte er Elant mit einem seiner düsteren Blicke. »Du solltest die Zeit nutzen, Junge.«
    »Ich weiß«, flüsterte Elant.
    »Du hast dich in den Mittelpunkt der Ereignisse gestellt«, fuhr Keuler fort. »Der Rat kann diese Belagerung nicht beenden, bevor du dich nicht offiziell mit Straff getroffen hast, und die Könige werden sich wohl kaum mit jemand anderem als mit dir treffen wollen. Es hängt alles von dir ab. So sollte es bei einem König sein. Wenn er gut ist.«
    Keuler verstummte. Elant schaute über die beiden Armeen hinweg. Das, was die Terriserin Tindwyl ihm gesagt hatte, machte ihm immer noch Sorgen. Ihr seid ein Narr, Elant Wager.
    Bisher hatte noch keiner

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