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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Der Jag, der er gewesen war, ehe Olivia in sein Leben getreten war, wollte sich davonstehlen und sich selber dafür geißeln, dass er – zum zweiten Mal – einen Fehler gemacht hatte und dadurch der wichtigsten Frau in seinem Leben Schaden zugefügt hatte. Aber dieser Jag war er nicht mehr.
    Olivia brauchte ihn. Ausnahmsweise ging es mal nicht um ihn. Es ging um sie. Weil er sie liebte. Und weil er wirklich absolut keine Lust mehr hatte, sich für alles zu hassen.
    Er folgte ihrer Fährte durch einen Garten nach dem anderen der Eine-Million-Dollar-Anwesen. Ein Hund bellte. Jag knurrte, und der Hund jaulte auf, um dann in eine andere Richtung davonzulaufen.
    Erst als er die Klippen hoch über dem Potomac erreichte, erspähte er sie endlich.
    Im Gehen schaute sie zurück, als würde sie ihn spüren. Auf ihrem Gesicht lag ein gehetzter Ausdruck.
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten, während er sich danach sehnte, sich das Herz herauszureißen, weil er ihr das angetan hatte. Der Selbstekel tobte in seinem Innern und versetzte ihm mit spitzen Krallen schmerzhafte Wunden. Doch er kämpfte dagegen an. Er musste mit dem, was er getan hatte, fertigwerden. Schau nach vorn, nicht zurück . Er konnte nicht ungeschehen machen, was passiert war; und die Göttin wusste, dass er es nicht wieder in Ordnung bringen konnte, aber er konnte zumindest an ihrer Seite bleiben. Er konnte sie verdammt noch mal beschützen.
    Tief in seinem Innern heulte das Tier vor Schmerz.
    Es war ihr Schmerz. Denn ihr Schmerz war jetzt auch seiner.
    Früher hatte sich bei seinen Schuldgefühlen immer alles um ihn selbst gedreht. Selbstsucht in Vollendung. Doch dieses Mal konnte er nur an sie denken.
    Er holte Olivia ein, als sie sich mit flachem, unregelmäßigem Atem über den Fels schleppte. Ihr Gesicht war weiß wie Schnee.
    Wieder wollten Schuldgefühle in ihm aufsteigen, doch er rang sie nieder. Es ging jetzt nicht mehr um ihn.
    »Olivia. Liv . Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass das passiert. Das weißt du.«
    Genauso gut hätte er mit dem Wind reden können, denn der hätte ihm auch keine Antwort gegeben. Er verdiente keine Antwort. Er verdiente überhaupt nichts von ihr. Es war sein Fehler, sein eigener gottverdammter Kardinalfehler.
    Es geht nicht um mich!
    Vielleicht nicht. Aber er hasste sich trotzdem.
    Olivia kletterte zum höchsten Punkt des Felsens, und einen Moment lang fragte er sich, ob sie wohl einfach weitergehen würde, um sich in den kalten, gefährlichen Potomac zu stürzen, der tief unten toste. Doch sie setzte sich auf einen schmalen Sims, zog die Knie an und schlang die Arme darum, während sie nach unten in den tobenden Strom schaute.
    Er wusste, dass sie stark war, doch in diesem Augenblick wirkte sie klein, zart und unglaublich zerbrechlich. Sein Kopf dröhnte, weil er nicht wahrhaben wollte, dass er ihr Geheimnis verraten hatte, ob nun unbeabsichtigt oder nicht. Ja, sie war stark, aber er hatte sie auf tausenderlei Art zum Tode verurteilt.
    Die Furcht vor jenen, die von Dradern geküsst worden waren, war in der Seele der Therianer tief verankert. Tausende von Jahren hatte man sich Geschichten über therianische Dörfer erzählt, die in einer einzigen Nacht ausgelöscht wurden, während die Therianer im Schlaf, ohne auch nur einmal aufzuwachen, ausgesaugt worden waren; ohne auch nur zu ahnen, dass einer unter ihnen war, der anderen die Lebenskraft raubte.
    Die meisten waren so vernünftig zu erkennen, dass solche Massentode fast immer unbeabsichtigt geschahen, weil der gerade verwandelte Therianer nicht wusste, dass er eine Gefahr darstellte, bis es zu spät war. Doch dieses Wissen änderte nichts. Die Furcht blieb bestehen.
    Sobald sich die Kunde darüber, was Olivia war, verbreitete, würde manch einer losziehen, um sie trotz des Erlasses, der zur Toleranz aufrief, zu töten. Keiner würde sie in seine Nähe, in die Nähe seiner Angehörigen und der Dörfer lassen. Ihren Platz in der therianischen Wache würde sie verlieren.
    Durch seine Wut und Achtlosigkeit hatte er ihr alles genommen. Alles.
    Jag sank hinter ihr auf den Fels und vergrub das Gesicht in den Händen.
    Sie verstand ihn besser als je ein anderer zuvor. »Du hast recht, Liv. Sosehr ich es auch geleugnet haben mag, ist doch alles, was du über mich gesagt hast, richtig. Ich hasse mich selber. Ich hasse mich dafür, dass ich Cordelia nicht gerettet habe. Dafür, dass ich sie überhaupt erst in diese Lage gebracht hatte.«
    Sie sagte nichts. Aber damit hatte

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