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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Vergangenheit endlich ruhen, und schließ damit ab!«
    Seine Hand schoss hoch und umfasste fast schmerzhaft ihren Kiefer. Wut brannte in seinen Augen. »Warum zum Teufel glaubst du überhaupt, dass es mich interessiert, was du sagst? Du hast kein Recht, deine Nase in meine Angelegenheiten zu stecken, in meine Vergangenheit.«
    »Ich mache mir Gedanken um dich, Jag. Nur der Himmel weiß, warum, aber du hast angefangen, für mich wichtig zu sein.«
    Er erstarrte zu völliger Regungslosigkeit unter ihr. Dann, wie ein Vulkan, der ausbricht, warf er sie von sich ins Gras, stand auf und drehte sich zu ihr um. »Du brauchst dir keine Gedanken um mich zu machen.« Seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter. »Einer von Dradern geküssten, Lebenskraft raubenden Schlampe will ich nicht wichtig sein!«
    Olivia zuckte zusammen, als wäre sie geschlagen worden. Sie hatte gewusst, dass er die Wahrheit nicht würde hören wollen, aber, heilige Göttin, seine Worte taten weh, so, wie er es beabsichtigt hatte.
    »Verschwinde, Olivia.« Er riss sich die Hose hoch, die er vorhin abgelegt hatte. »Hau ab und lass mich in Ruhe.«
    Seine Worte bohrten sich wie ein Messer in ihre Brust, während ihre eigenen Ängste in ihr hochkamen und sie zu ersticken drohten. Er war der Einzige auf der ganzen Welt, der wusste, was sie war.
    Sie wusste, dass er sie mit seinen Worten hatte verletzen wollen, so wie sie ihn verletzt hatte, konnte sich jedoch nicht der Frage erwehren, ob er nicht vielleicht die Wahrheit gesagt hatte. Sie war mit einem schweren Makel behaftet. Sie war nicht richtig. Und keiner, der sie wirklich kannte, konnte sie gern haben.
    Keiner könnte je jemanden lieben, der anderen die Lebenskraft raubte.
    Sie fühlte sich wie ein geprügelter Hund, leer und ausgelaugt, als sie aufstand, nach ihren Sachen griff und ihre Hose anzog. Doch als sie gerade die Hände durch die Armlöcher ihres Tank Tops schieben wollte, trat Jag plötzlich neben sie.
    Überrascht schaute sie auf, und da sah sie die anderen. Lyon und Tighe standen unter den Bäumen und beobachteten sie.
    Ihr Herz fing vor Furcht zu rasen an, und ihre Haut wurde ganz kalt. Hatten sie gehört, was Jag zu ihr gesagt hatte? Wie er sie genannt hatte?
    Eine von Dradern geküsste, Lebenskraft raubende Schlampe.
    Die schimmernden Lichtpunkte sagten ihr alles, was sie wissen musste – fünf Stellen mit schimmernden Lichtpunkten um die Lichtung herum verteilt, auf der sie und Jag standen. Das Herz pochte ihr bis zum Hals, als sich die fünf Krieger des Lichts – Löwe, Tiger, Wolf, Puma und Schlange – in ihre Tiere verwandelten, als sie eine Gestalt annahmen, von der sie annehmen mussten, dass sie auf diese Weise sicher waren vor jemandem, der ihnen die Lebenskraft rauben konnte.
    Vor einem gefährlichen Gegner.
    Vor ihr.

19
    In Jags Kopf dröhnte es, und sein Körper wurde zu Eis, als die Krieger des Lichts sie umkreisten. Aus dem Augenwinkel sah er Olivia schwanken, der Schock über seinen ungewollten Verrat ließ sie taumeln.
    Sie wussten, was sie war. Und jetzt umzingelten die fünf Tiere sie, als wollten sie sie erlegen.
    Wurdest du von Dradern geküsst, Olivia? Lyons harte Stimme hallte in Jags Kopf wider.
    »Ja«, gab die neben ihm stehende Olivia zur Antwort. Da war nur ein leichtes Krächzen in ihrer kräftigen, selbstbewussten Stimme, und er wusste, dass sie genauso entsetzt war wie er.
    »Sie stellt keine Gefahr dar, Boss.« Jag packte Olivias Arm und zog sie vor sich, wobei er eine Hand um ihre Taille legte. Sie stand stocksteif da. »Es ist Jahrhunderte her, dass sie von Dradern geküsst worden ist.«
    Was hatte er da angerichtet? Er hatte sie verbal angegriffen und instinktiv da zugeschlagen, wo es sie am meisten traf. Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es Zuschauer geben würde. Er hatte nicht mit dem hier gerechnet!
    Stimmt das, Olivia? , fragte Lyon.
    »Ich bin seit mehr als vierhundert Jahren so, Lyon. Ich habe es vollständig unter Kontrolle.« Aber ein Anflug von Zweifel schwang in ihren Worten mit, und er wusste, dass sie an den vergangenen Tag dachte und an die Energie des Dämons, die sie zu stark gemacht hatte. »Lass mich los, Jag.« Sie zog an seinem Arm.
    »Nein.« Er würde auf keinen Fall zulassen, dass die anderen sie anfassten.
    »Verdammt, ich sagte, lass mich los!«
    Er ließ den Arm sinken, und sofort trat sie von ihm weg, als könnte sie seine Berührung nicht ertragen.
    Ein Eisklumpen bildete sich in seiner Brust.
    Geh, Olivia , sagte

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