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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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wie du mich jedes Mal anschaust, wenn ich nackt bin.«
    »Jag.« Delaneys Stimme war vor Verärgerung ganz tief.
    Tighes Reißzähne und seine Krallen traten hervor, während seine Iriskreise größer wurden, bis sie die Augen vollständig ausfüllten, sodass sie wie die eines Tigers aussahen. Er hatte sich zwar nicht verwandelt , sondern war nur wild geworden, wie sie diesen Schwebezustand zwischen Mensch und Tier nannten , aber er bot einen schrecklichen Anblick, als er mit einem Satz den Tisch überwand, sich auf Jag stürzte und zusammen mit ihm zu Boden krachte.
    Olivia sprang auf und beobachtete alles mit faszinierter Fassungslosigkeit. Als Tighe Jag an die Kehle ging, traten auch bei diesem Reißzähne und Krallen hervor, während ein bösartiges Grinsen auf seinen Lippen lag, als wäre der Kampf genau das, worauf er aus gewesen war.
    Was war mit dem Kerl los? Wusste er eigentlich, wie viele Therianer jeden Morgen gleich nach dem Aufwachen zum Spiegel rannten, um zu sehen, ob sie während der Nacht gezeichnet worden waren? Hatte er überhaupt eine Ahnung davon, wie sehr sich viele Therianer wünschten, zu dieser Bruderschaft zu gehören, die er anscheinend als so selbstverständlich betrachtete?
    Die beiden Krieger bekämpften sich mit Zähnen und Klauen, sodass Blut floss und sie sich gegenseitig Kleidung und Fleisch zerfetzten.
    Zumindest wusste sie jetzt, dass Jag es nicht nur auf sie abgesehen hatte. Nein, er schien entschlossen, wirklich jeden gegen sich aufzubringen.
    Als wollte er ihre Wut.
    Plötzlich kam ihr die Erkenntnis. Verdammt . Er verhielt sich so, als brauchte er die Bestrafung, wobei er sich der Gründe hierfür wahrscheinlich gar nicht mal bewusst war. Dieses selbstzerstörerische Verlangen hatte sie einst auch gekannt. War das etwa sein Problem?
    Oder war er einfach nur ein psychopathischer Mistkerl?
    Lyon ließ die beiden fast drei Minuten lang miteinander kämpfen, ehe er ihnen schließlich Einhalt gebot.
    »Es reicht!«, brüllte er, und seine Stimme hallte von den Wänden wider.
    Sofort löste sich Tighe von Jag, während sich seine Zähne und Krallen wieder zurückzogen. Seine zerfetzte Kleidung war voller Blut.
    Jag taumelte nach hinten. Blut strömte ihm ungehindert über Gesicht und Rücken. In seiner Wange klaffte eine tiefe Wunde, aber in seinen Augen funkelte ein ruchloses Feuer tiefer Befriedigung. Er hatte weit mehr einstecken müssen, obwohl die beiden Krieger einander allem Augenschein nach ebenbürtig waren.
    Ihr Instinkt sagte ihr, dass Jag ein mindestens genauso guter Kämpfer war. Nein, er hatte Tighes Wut mit Absicht auf sich gezogen, um sich dann nur wenig mehr als zu verteidigen, damit er nicht ernsthaft verletzt wurde.
    Was nur ihre Theorie untermauerte, dass er den Angriff provoziert hatte. Er hatte die Prügel gewollt.
    Lyon trat zwischen die beiden Kämpfer, wobei seine eigenen Krallen hervortraten, während er Jag gegen die Wand drängte und seine Klauen in den blutenden Hals des Gestaltwandlers grub.
    Ein tiefes Knurren drang aus Lyons Kehle. »Zweihundertfünfzig Jahre lang habe ich deine ruppige Art hingenommen, weil ich wusste, dass ich nichts daran ändern konnte. Bring die Krieger des Lichts oder mich gegen dich auf, wenn du willst, aber ich werde es nicht dulden, wenn du dich den Frauen in diesem Haus gegenüber respektlos verhältst. Hast du mich verstanden?«
    Jag grinste nur. »Ich bringe euch also gegen mich auf.«
    Und das tat er, oder etwa nicht? Tighe war wütend auf ihn und Lyon auch.
    Wieder dröhnte das laute Knurren eines Löwen durch den Raum. »Hör auf damit, Jag, sonst werde ich dich eigenhändig ins Gefängnis werfen und dort verrotten lassen, sobald diese Dämonen nur noch Staub sind. Ich brauche ein Team, verdammt noch mal. Ein Team, bei dem ich mich darauf verlassen kann, dass es zusammenarbeitet, um dieser Bedrohung Herr zu werden. Und dabei brauche ich dich auch.«
    Jags Lippen verzogen sich wieder zu diesem leichten, unangenehmen Lächeln. »Du wirkst ein bisschen angespannt, Boss. Hat dein kleines Frauchen mittlerweile etwa festgestellt, dass sie zu gut für dich ist?«
    Lyon riss seine Klauen aus Jags Kehle und schob ihn von sich. »Halt die Klappe, Jag.«
    Olivia beobachtete die Auseinandersetzung interessiert. Es wäre eine Lüge gewesen, hätte sie behauptet, es hätte ihr nicht gefallen zu sehen, wie Jag eine Tracht Prügel erhielt. Wenn da nur nicht dieser Anflug von Mitgefühl gewesen wäre, das durch das nagende Gefühl

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