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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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da?«
    »Er ist tot.«
    Ewan starrte sie an. »Nein. Nein!«
    Mit einem Ruck wandte er sich ab und sie drehte sich wieder nach vorn. Es gab nichts, was sie noch hätte tun können. Verdammt. Verdammt . Der Zorn drehte und wirbelte in ihrem Innern und wand sich um die Gefühle, mit denen sie nicht fertig wurde, bis nur noch ein harter Klumpen auf ihre Eingeweide drückte.
    Sie fuhren weiter, und schon bald gingen die Landstraßen in die Staus des überbevölkerten Fairfax County über. Als sie in die lange Auffahrt des Hauses des Lichts einbogen, erwachte Delaney, und auch sie stand unter keinem Bann mehr.
    Jag parkte den Hummer, und Olivia stieg aus und ging ums Auto herum, um Ewan herauszulassen. Ihre Blicke begegneten sich, und seine Augen waren ganz dunkel vor Schmerz und seine Wangen feucht, wie sie es befürchtet hatte. Niall und Ewan hatten sich über Jahrhunderte so nahegestanden wie Brüder. Sein offensichtlicher Kummer ließ auch in ihr etwas zerbrechen. Sie biss die Zähne zusammen und kletterte zu ihm nach hinten, während sie ihr Messer zog, um ihn von seinen Fesseln zu befreien.
    Während sich der große Mann über die Wangen wischte, um die verräterische Schwäche zu verbergen, krabbelte sie schon wieder nach draußen, ehe er sie berührte oder in irgendeiner anderen Weise versuchte, seine Trauer mit ihr zu teilen. Sie wollte es nicht. Brauchte es nicht.
    Heilige Göttin, sie konnte seine Trauer nicht auch noch ertragen. Sie hatte schon genug mit ihrer eigenen zu kämpfen.
    Jag wartete vor dem Wagen, das Gesicht zu einer strengen, finsteren Miene verzogen.
    Hawke und Kougar kamen in einem schwarzen Yukon hinter ihnen zum Stehen und stiegen aus. Beide sahen sehr mitgenommen aus, doch ihre Wunden heilten bereits, und ihre Bewegungen waren fast wieder normal. Nialls Leichnam war hinten in Hawkes Wagen gelegt worden und würde dort bis zur Nacht bleiben, wenn sein Körper im Rahmen eines alten Rituals der Erde zurückgegeben wurde, aus der er gekommen war.
    Sie schreckte vor dem Gedanken zurück, dass Niall von jenem mystischen Feuer verzehrt wurde, doch dann zog Jag ihre Aufmerksamkeit auf sich, als er ihren Arm packte und mit ihr zur Seite trat, während die anderen vorbeigingen.
    Sein Griff wurde fester. »Nimm keine Nahrung zu dir, während die Frauen anwesend sind, und auch nicht, wenn Pink da ist.«
    »In Ordnung.« Seine Worte gaben ihr das Gefühl, gefährlich zu sein. Unrein. Wie ein Raubtier, bei dem er befürchtete, dass es seine Freunde angreifen könnte.
    Und, mein Gott, war sie nicht genau das? Sie würde andere zwar nie absichtlich angreifen, aber sie war in höchstem Maße gefährlich.
    Jag zog sie hinter den anderen her, und gemeinsam stiegen sie die Treppe hinauf in die große Eingangshalle des Hauses des Lichts.
    Lyon und Kara warteten bereits auf sie. Lyon trug ein goldfarbenes Seidenhemd mit hochgekrempelten Ärmeln und Kara schwarze, eng anliegende Hosen und darüber einen feinmaschigen, pfirsichfarbenen Pullover. Das blonde Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, und ihre Füße waren nackt. Beide musterten die Ankommenden mit besorgter Miene.
    »Wulfe und Vhyper bereiten draußen bereits den Kreis vor«, erklärte Lyon. »Wir werden mit der Strahlung beginnen und sie aus diesem Kreis nehmen, wenn es nötig sein sollte. Ich will, dass meine Krieger heil und gesund sind, ehe wir unseren nächsten Angriff planen.«
    Immer zu zweit nebeneinander gingen sie durch den breiten Flur ins Esszimmer und von dort nach draußen. Die Bäume begannen bereits auszuschlagen, doch das Laubdach war noch dünn, sodass der Regen ohne große Schwierigkeiten hindurchdrang. Glücklicherweise hatten sie den Hurrikan meilenweit hinter sich gelassen, und der größte Teil der Schlechtwetterfront war bereits durchgezogen.
    Lyon führte sie auf eine Lichtung hinter dem Gebäude. Noch ehe sie ganz da waren, spürte Olivia bereits die mystischen Energien. Sie hatte gehört, dass man das Phänomen als Lichtkreis bezeichnete, doch als reine Therianerin ohne Tier hatte sie so etwas noch nie erlebt.
    Kara trat in die Mitte des Kreises, und die Krieger des Lichts stellten sich um sie herum. Kara mochte zwar größer als Olivia sein, doch die riesenhaften Männer ließen sie zwergenhaft klein erscheinen. Trotzdem brachten sie alle ihr einen Respekt und eine Zuneigung entgegen, die sie wohl nur wenigen zukommen ließen, nahm Olivia an. Sogar Jag legte sein übliches Verhalten ab, als er in den Kreis

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