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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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um, und das nervte ihn.
    »Was hast du denn erwartet? Das Taj Mahal?«, fragte er höhnisch. Obwohl es wirklich nicht von der Hand zu weisen war, dass der Raum so karg und leer wie seine Seele war.
    Er schaute sich um und sah ihn zum ersten Mal durch ihre Augen. Den ganzen Raum nahm ein großes Bett, das aus kaum mehr als der Matratze und dem Lattenrost bestand, vor einer schmucklosen, weißen Wand ein. Es hingen keine Vorhänge an den Fenstern, und auf der Kommode standen keine Andenken. An den Wänden hingen keine Bilder. Wie viele Male hatte ihre frühere Strahlende, Beatrice, versucht, Gemälde von Jaguaren und Wäldern aufzuhängen? Genauso viele Male, wie er sie wieder heruntergerissen hatte.
    Außer der Tatsache, dass das Bett bezogen war – schlicht weiß – , hätte der Raum auch unbewohnt sein können.
    Zufälligerweise gefiel es ihm aber so.
    Olivia wirbelte so schnell zu ihm herum, dass er einen Hieb auf die Nase bekam, ehe er merkte, was sie im Sinn hatte.
    Er lachte, doch es war ein unangenehmer Laut. Die Wut fraß ihn bei lebendigem Leibe auf, er war von einer Heftigkeit der Gefühle beherrscht, derer er nur auf zwei Arten Herr werden würde – durch einen guten, altmodischen Kampf. Oder durch Sex.
    Er hatte so ein Gefühl, dass er wohl beides schon sehr bald bekommen würde.
    Er packte Olivia um die Taille, hob sie hoch und warf sie aufs Bett. Dann riss er sich das Shirt vom Leib und wollte sich schon zu ihr aufs Bett stürzen, als er sah, dass ihre Augen vor Wut blitzten und sie die Nase voll davon hatte, seine Sklavin zu sein. Dem Sturm, der in ihr tobte, war noch nicht einmal ein Hauch Furcht beigemengt. Nein, hätte er raten sollen, würde er sagen, dass sie versuchte, ihre Trauer zu kompensieren. Um Niall. Was ihn zur Weißglut brachte.
    »Er war nicht gut genug für dich.« Mit einem Satz warf er sich auf sie und schützte sich dabei so gut es ging mit den Armen.
    Sie rammte ihm das Knie zwischen die Beine, doch er klemmte es zwischen seinen Schenkeln ein und konnte so gerade noch verhindern, von ihr entmannt zu werden.
    »Er war ein viel besserer Mensch, als du es je sein wirst.«
    Ihre Worte bohrten sich wie Pfeilspitzen in seinen Bauch und fachten seine Wut noch weiter an. »Er war ein feiger Schlappschwanz, der sich von dir schikanieren ließ.«
    Mit einem wütenden Aufschrei verpasste sie ihm eine Kopfnuss, wobei sie wieder seine Nase erwischte. Er wich zurück, und sie rutschte unter ihm heraus, um sich dann auf ihn zu stürzen. Dabei entwickelte sie mehr Kraft, als eine Frau es hätte tun dürfen, besonders eine, die ihm nur bis zur Schulter reichte.
    Sein männlicher Instinkt riet ihm, vorsichtig zu sein. Seine brechenden Rippen sagten ihm, dass sie mit allem fertig wurde, was er austeilte.
    Er rang sie aufs Bett. »Hattest du Gefühle für ihn?«
    Sie verpasste ihm einen Kinnhaken. »Natürlich hatte ich Gefühle für ihn! Ich habe ihn mehr als dreihundert Jahre lang gekannt. Du würdest Gefühle ja noch nicht einmal erkennen, wenn sie dir in den Hintern beißen würden!«
    Sie kämpften miteinander, wobei sie Schläge austeilte und er die meisten davon abwehrte. Das Bett ächzte und schwankte unter ihnen.
    »Hast du ihn geliebt?«
    »Du kennst die Antwort darauf. Als Freund, ja, aber du weißt, dass ich seine Gefühle für mich nicht erwidert habe.« Sie rammte ihm den Ellbogen in die Magengrube. »Aber, verflucht, wenn du meinst, es sollte mir egal sein, dass er tot ist … « Sie versetzte ihm mit der Ferse einen Tritt gegen das Knie. »Wenn du meinst, ich könnte einfach den Anblick vergessen, als dieses Monster ihm das Gesicht zerfetzte … « Ihre Stimme brach. »Aber wart’s ab, Jag, ich werde dich dafür bis zur Hölle und wieder zurück prügeln.«
    Das Bett brach krachend unter ihnen zusammen. Er rollte zur Seite und sprang auf, doch Olivia folgte ihm, drehte sich um die eigene Achse und trat ihm noch einmal mit voller Wucht gegen das Knie und brach ihm die Kniescheibe. Gerade als er brüllend zusammenbrach, wurde die Tür aufgerissen.
    Tighe und Wulfe stürzten herein, blieben aber abrupt auf der Schwelle stehen und starrten die Betttrümmer an. Dann richtete sich ihr Blick auf den knieenden Jag, dem das Blut über das Gesicht lief, während sein rothaariger Irrwisch von Partner vor ihm stand und ihm gerade den Ellbogen in den Schädel rammen wollte.
    Jag grinste. Bei der heiligen Göttin, aber er liebte es, wenn eine Frau stark war. Er wischte sich das Blut vom Mund und

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