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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Tränen über die Wangen. »Ich kann nicht mehr. Sie werden uns töten!«
    »Kara …«
    Doch als Fox sich ihr näherte, hob sie abwehrend die Hände. »Fass mich nicht an!«
    Er starrte sie an. Diese Mistkerle hatten ihr ordentlich zugesetzt. »Lass mich dich tragen, Strahlende.«
    »Nein!« Sie wich bis an die Wand zurück und stieß eines der Motorradgerippe um. »Fass mich nicht an. Ich will nicht, dass mich irgendjemand anfasst!«
    Wie einen Fausthieb spürte Fox ihre schreckliche Angst. Hatten sie sie vergewaltigt? Er runzelte die Stirn. Bei ihrem Wiedersehen hatte sie sich aber doch in seine Arme geworfen.
    »Wenn die Magier wirklich kommen, sollten wir besser nicht hier stehen bleiben«, sagte Castin von hinten.
    Fox hörte das rumpelnde Geräusch nur einen Herzschlag, ehe zwei Wände aus dem Boden schossen. Eine vor, die andere hinter ihnen, und zwar jeweils am Ende der Gasse, bildeten sie nun einen Stahlkäfig. Über ihnen erschien ein Käfigdach, das sich mit einem unheimlichen Klirren schloss.
    Fox sah das Entsetzen in Melisandes Miene. Gefangen … schon wieder .
    Mit einem ohrenbetäubenden Quietschen setzten sich die Käfigwände millimeterweise in Bewegung und kamen auf sie zu.
    »Sie werden uns zerquetschen!«, schrie Kara.
    Fox griff nach Melisandes Hand.
    Castin schüttelte den Kopf. »Nicht zerquetschen. Sie werden uns ganz eng an die Gitter drücken, wo sie uns leicht erreichen können.«
    »Verdammt«, murmelte Fox. Denn eine einzige Berührung durch die Hand eines Magiers reichte aus, und sie wären verzaubert. Wie Marionetten würden sie ihnen kampflos folgen, bis ins eigene Verderben. Dies wäre der Untergang der Krieger des Lichts.

17
    In der neuesten Station des Spießrutenlaufs der Magier stürzten Fox und Castin nun in entgegengesetzter Richtung auf die Käfigwände zu, die die enge Gasse zu beiden Seiten abschotteten. Fox packte die Eisenstäbe und warf sich mit seinem ganzen Gewicht und all seiner Kraft dagegen, um die weiter vorrückenden Käfigwände zu stoppen, die sie entweder zerquetschen oder bewegungsunfähig machen würden, sodass die Magier bei ihrem Eintreffen leichtes Spiel hätten. Er stemmte sich dagegen, bis ihm der Schweiß über die Schläfen rann und seine Muskeln vor Anstrengung schmerzten. Doch der Käfig bewegte sich unaufhaltsam weiter.
    Hinter ihm heulte Kara: »Sie werden uns umbringen!« Am liebsten hätte er sie k . o. geschlagen, damit sie mit dem Geschrei aufhörte.
    Der Gedanke ließ ihn innehalten. Zwar kannte er Kara noch nicht lange – oder gut –, aber wenn er eines wusste, dann dass sie kein Feigling war. Die Kara, die er kannte, würde niemals so herumschreien.
    Unter seiner Schädeldecke wirbelten die Gedanken durcheinander. Was hatte Melisande gesagt? Der Schlüssel könnte alles sein: ein Tier, ein Mineral oder eine Pflanze.
    Oder Kara?
    Heilige Scheiße!
    Zerstöre den Schlüssel, und ich zerstöre den Zauber.
    Ihm wurde eiskalt. Und wenn er falschlag? Wenn dies die echte Kara war? Die Vorstellung, dass er aus Versehen seine Strahlende umbrächte, Lyons Gefährtin, war grauenhaft und verursachte ihm Übelkeit.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Melisande neben ihm.
    Als die wandernde Käfigwand ihn zwang, einen weiteren Schritt nachzugeben, beugte er sich dicht zu Melisandes Ohr. »Ich glaube, das ist nicht Kara.«
    Melisande sah ihn überrascht an, ehe ihr Blick nachdenklich wurde. »Du könntest recht haben. Bei der echten Kara habe ich noch nie den Drang verspürt, ihr eine Ohrfeige zu verpassen, nicht einmal als ich noch alle Therianer hasste. Um ehrlich zu sein, habe ich sie sogar bewundert.« Sie zog die Stirn kraus und formte dann mit den Lippen: »Der Schlüssel?«
    »Was ist, wenn wir falschliegen?«
    »Was ist, wenn nicht?« Melisande strich ihm über den Rücken, was ihm äußerst gut gefiel. »Gibt es eine Möglichkeit, deine Theorie zu überprüfen?«
    Die Härchen auf seinem Arm richteten sich auf, und er fröstelte. Verdammt. Ein Durcheinander an Eingebungen kündigte sich an. Sie ist die echte Kara. Sie ist der Schlüssel. Leg dich schlafen.
    Diese verdammte, nutzlose Intuition.
    Mit einem tiefen Atemzug versuchte er, seinen Verstand zu beruhigen. Er war erst so kurze Zeit im Haus des Lichts, dass er und Kara noch keine gemeinsame Geschichte hatten. Ihm fiel nichts ein, was die Zauberer vielleicht nicht über sie beide wissen könnten. Womöglich wussten sie ohnehin schon alles, da sie die echte Kara ja in ihrer Gewalt und damit

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