Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
Vom Netzwerk:
er, riss die Kellertür auf und rannte nach oben, hinaus in den Sonnenschein, während er Karas Flip-Flops weiter fest umklammerte.
    »Kara!«
    Er konnte sie nirgends sehen. Er konnte sie nicht spüren, außer in den Flip-Flops, die er in den Klauen hielt. Er lief los, lauschte, suchte, während das Herz gegen seinen Brustkorb hämmerte.
    » Lyon .« Tighe packte ihn am Arm. »Kehre in deine menschliche Gestalt zurück. Die Bullen könnten uns immer noch beobachten.«
    Lyon kämpfte gegen das übermächtige Verlangen, alles und jeden in Stücke zu reißen, der seinen Weg kreuzte. Die Kälte, die seinen Verstand immer stärker gefrieren ließ, machte es ihm beinahe unmöglich, klar zu denken.
    »Sie haben sie mitgenommen«, knurrte er. »Sie haben meine Gefährtin mitgenommen. Mein Leben.«
    Mit einem leisen Knurren stimmte Tighe ihm zu. »Die Bullen waren nur Ablenkung.«
    Kara.
    Sein Herz raste, sein Verstand schrie. Sein Herz brach.
    Kara!
    Er würde nicht eher ruhen … keine Sekunde … bis er sie wieder in den Armen hielt.

3
    Heute
    Fox folgte Kougar durch die Hintertür in das riesige, formell eingerichtete Esszimmer des Hauses des Lichts. Sein T-Shirt war schweißnass. Wütende Hilflosigkeit, die mit jeder Stunde größer wurde, erfüllte ihn, bis er das Gefühl hatte, gleich platzen zu müssen. Seit vierundzwanzig Stunden suchten sie die ganze Gegend Quadratzentimeter für Quadratzentimeter ab und hatten noch keine Spur, weder von Kara noch von demjenigen entdeckt, der sie und Lynks entführt hatte. Die einzige andere Möglichkeit war, dass Lynks etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte, doch das ergab keinen Sinn. Schließlich war er von allen bösen Kräften befreit worden. Aber sie wussten es einfach nicht.
    Die Fährte endete keine fünfhundert Meter vom Haus entfernt, wo man Kara, daran bestand kein Zweifel, in ein Fahrzeug verfrachtet hatte. Danach verlor sich die Spur. Endgültig.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte Inir, der Anführer der Zauberer, sie entführen lassen, weil die in seinem Bann stehenden Krieger Karas Strahlung genauso dringend brauchten wie die neun guten.
    Fox ging zu dem Esstisch vor dem breiten Fenster, von wo man auf den sonnendurchfluteten Garten voller Bäume blicken konnte. Der Tisch war mit Krügen mit Wasser und Limonade sowie Servierplatten beladen, auf denen sich Sandwiches, Kekse, aber auch dicke Schinkenscheiben und Roastbeef häuften. Essen war reine Nebensache, solange sie nach Kara suchten. Sie aßen, wenn es die Zeit erlaubte. Jetzt.
    Jag und Lyon waren schon da. Jag trank gerade ein großes Glas Wasser aus, während Lyon eine Scheibe Schinken mit der Gabel aufzuspießen versuchte. Doch die Gabel verbog sich unter dem Druck seiner verkrampften Faust, und er warf sie auf einen immer größer werdenden Haufen deformierten Bestecks, ehe er es aufs Neue versuchte.
    Der Anführer der Krieger des Lichts bemühte sich um Selbstbeherrschung, was ihm jedoch viel abverlangte und sichtlich schwerfiel. Die Anspannung, unter der er stand, zeichnete seine Züge, sein Kiefer war so verkrampft, dass Fox sich fragte, wie er das Fleisch überhaupt kauen wollte, sollte es denn jemals in seinen Mund gelangen. Fox litt mit dem Mann, wie alle anderen auch.
    Als sie eintraten, blickte Lyon nur flüchtig auf, und seine Augen enthielten nicht einen Funken Hoffnung, dass sie eine Spur von Kara gefunden hatten. Denn wenn das der Fall wäre, wüssten sie es alle. Ihre größte Hoffnung setzten sie in Hawke und Falkyn, die etwa zwei Stunden nach allen anderen aus Polen zurückgekommen waren. Sie hatten sich gleich in die Lüfte erhoben, und jetzt wartete man auf ihre Rückkehr. Das Schlimmste aber war, dass eine Suche in der näheren Umgebung nach vierundzwanzig Stunden im Grunde sinnlos war. Das wussten sie alle. Inzwischen hatte man Kara weit weggeschafft – wahrscheinlich schon in dem Moment, als ihnen ihr Verschwinden erst bewusst geworden war. Die Entführer hatten ein Fahrzeug benutzt, und die Krieger wussten weder, wie es aussah, noch hatten sie eine Ahnung, in welche Richtung es davongefahren war. Die Suche zu Fuß und aus der Luft würde nichts bringen, aber sie mussten irgendetwas tun, statt nur herumzusitzen.
    Fox kochte vor Wut, und er wusste nicht, wohin mit seiner Verzweiflung. Ihnen waren die Hände gebunden. Sie waren gezwungen zu warten, dass ihnen ihre Verbündeten – Zauberer und Therianer gleichermaßen – eine Liste der Zaubererfestungen und Hinweise auf jüngst dort

Weitere Kostenlose Bücher