Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
Erlösung. Er zog sich zur Hälfte aus Faith heraus und stieß dann wieder tief in sie hinein, was solch eine intensive Lust erzeugte, dass sich auch die letzten Überreste des Schreckens in Luft auflösten.
Faith stöhnte. Der aufreizende Laut und der Duft ihres Liebesspiels versetzten all seine Sinne wieder in Aufruhr.
»Kannst du weitermachen?«, fragte sie sanft.
»Auf jeden Fall. Es gibt keinen Ort, an dem ich jetzt lieber wäre als in dir. Aber ich werde erst kommen, wenn ich dich zum Fliegen gebracht habe.«
Sie lächelte. »Lass uns gemeinsam fliegen, mein Bussard.«
Erneut stieß er so schnell und fest in sie hinein, bis beide völlig atemlos keuchten und sie aufschrie, als sie den Höhepunkt erklomm, wobei sich das wilde Zucken ihrer Scheide auf ihn übertrug. Auch er beschritt nun den Weg der Selbstvergessenheit, vergoss seinen Samen in sie und liebte sie mit Körper, Geist und Seele.
Mehrere Minuten lang klammerten sie sich weiter aneinander fest, wobei ihr warmer, weicher Körper förmlich mit seinem verschmolz. Als er endlich meinte, sich wieder bewegen zu können, zog er sich aus ihr zurück, küsste sie und griff dann nach seiner Hose, um sich wieder anzuziehen.
Das Leben war so unvorhersehbar. Jahrzehntelang war nur wenig passiert. Er hatte seine Zeit damit verbracht, gegen Drader zu kämpfen, sich intellektuellen Themen zu widmen, die ihn interessierten, und sich gelegentlich eine Geliebte zu nehmen. Es war ein ruhiges, beschauliches unsterbliches Leben gewesen, bis sie vor ein paar Monaten herausgefunden hatten, dass die Magier versuchten, die Dämonen zu befreien. Seitdem hatte ihn das Gefühl nicht mehr verlassen, dass die Dinge aus dem Ruder liefen, und es hatte sich die letzten Wochen, die letzten paar Tage, noch verstärkt. Jetzt fand er sich inmitten eines wilden Strudels wieder. Er hielt die Liebe seines Lebens in den Armen und der Tod hatte ihn im Visier und wollte ihn von seinem Tier losreißen. Himmel und Hölle nahmen ihn gleichzeitig in die Zange.
Er zog sich fertig an und beobachtete, wie Faith sich die Schuhe zuband, ehe sie hochkam und ihn dann mit leuchtenden Augen, von seinen Küssen geschwollenen Lippen und dem liebevollen Lächeln einer befriedigten Frau ansah.
»Du bist so schön«, murmelte er und strich ihr das Haar aus dem geliebten Gesicht. Dann nahm er ihre Hand und öffnete die Tür, ehe er in Versuchung geriet, ihr noch einmal die Kleider vom Leib zu reißen.
Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach Kougar, den sie vor dem Fernseher fanden, wo er sich gerade mit Fox unterhielt. Als Hawke sich den beiden mit Faith an seiner Seite näherte, stieg ihm ein intensiver Pinienduft in die Nase. Eine Sekunde später erschienen zwei schemenhafte Frauengestalten im Flur, die sich sogleich materialisierten. Es waren Ariana, Kougars Frau, und die immer finster dreinblickende Melisande.
Faith’ Hand verkrampfte sich in seiner und er drückte sie leicht. Die Ilinas waren schon eine gewöhnungsbedürftige Rasse. Während Kougar zu seiner Frau ging, trat Fox zu Hawke und Faith.
»Erstaunlich, dass es sie immer noch gibt, nicht wahr?«, meinte Fox leise. »Die Blonde ist wirklich unsagbar hübsch.«
Hawke musterte den Fuchs-Wandler und sah den Jagdtrieb in dessen Augen. Er schüttelte den Kopf. »Das ist Melisande. Allem Anschein nach hat sie vor ein paar Wochen versucht, Lyon umzubringen.«
»Und er hat sie am Leben gelassen?«
»Genau dasselbe habe ich auch gefragt, als ich es das erste Mal hörte. Anscheinend gab es da irgendein Missverständnis und sie haben Waffenstillstand geschlossen. Eine Art Waffenstillstand. Aber die Frau hat offensichtlich einen riesigen Komplex, wenn es um die Krieger des Lichts geht. Sie bedeutet nichts als Ärger.«
»Komplexe lassen sich behandeln.«
Faith stieß ein Schnauben aus. »Überheblichkeit auch.«
Fox lachte leise. »Sie hat einfach noch nicht den richtigen Krieger des Lichts kennengelernt.«
Hawke schüttelte den Kopf, lächelte aber. »Du hättest mehr Erfolg, würdest du versuchen, einen Tornado zu bändigen.«
Kougar löste sich von seiner Frau und drehte sich zu ihnen um. »Fox, Faith, ich möchte euch Ariana, die Königin der Ilinas und meine Frau, sowie Melisande, ihre Stellvertreterin, vorstellen.«
Wie nicht anders zu erwarten, machte Melisande ein finsteres Gesicht, aber Ariana, bekleidet mit Jeans und halbhohen Stiefeln, trat freundlich vor. Sie wirkte viel zu menschlich für eine Königin, deren Schloss
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