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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Gedanken gehört, blieb Hawke stehen und drehte sie zu sich um. Regentropfen schimmerten auf seiner Nase, aber Liebe leuchtete in seinem Blick, als er seine warme Hand an ihre Wange legte.
    »Ich liebe dich«, sagte er leise. Keine beruhigenden Worte, keine Versprechungen, dass schon alles gut werden würde. Sie wussten beide, was wahrscheinlich passieren würde.
    »Ich liebe dich auch.«
    Kougar beschwor den magischen Kreis und den Bann herauf, der sie alle zwingen würde, innerhalb des Rings zu bleiben, bis er wieder aufgehoben wurde. Die Männer bildeten einen großen Kreis um Kara. Sie standen alle mit nacktem Oberkörper da und auf den goldenen Armreifen funkelten Regentropfen. Hawke bedeutete Faith, sich dazuzustellen, und sie warf ihren Pulli auf einen feuchten Stein hinter sich, ehe sie zwischen Hawke und Tighe trat. Kougar begann zu singen und leitete damit das Ritual ein, aber die anderen fielen bald in den Gesang ein … bis auf die anderen neuen Krieger. Sie war froh, dass sie nicht die Einzige war, die nur unbeholfen und stumm dastand.
    Auf der anderen Seite des Kreises holte Kougar ein Messer hervor und brachte sich einen langen Schnitt auf der Brust bei, um dann die andere Hand auf die blutende Wunde zu drücken, ehe er das Messer an Lyon weiterreichte.
    Faith’ Magen zog sich zusammen. Sie wusste, dass sie unsterblich war – natürlich war ihr das klar. Jede Wunde würde innerhalb von Sekunden wieder verheilen. Zehn Sekunden, höchstens zwanzig. Das wusste sie. Aber das hieß nicht, dass der Schnitt nicht fürchterlich wehtun würde.
    Ein Krieger nach dem anderen schlitzte sich die Brust auf – Paenther, Jag, Wulfe, Fox –, um dann die Hand auf die blutige Wunde zu legen. Nachdem Tighe sich den Schnitt beigebracht hatte, reichte er ihr das Messer mit dem Heft voran. Faith nahm es und schloss die zitternden Finger um den Holzgriff, ehe sie schnell zu Tighe aufsah. Er nickte und sah sie zwar leicht mitfühlend, aber gleichzeitig fordernd an. Tu es , sagte sein Blick. Ihr blieb keine andere Wahl.
    »Wenn du schnell schneidest, ist es vorbei, ehe du es spürst«, flüsterte Hawke von der anderen Seite.
    Sie nickte einmal ruckartig, holte tief Luft, richtete das Messer auf ihre Brust, kniff die Augen zusammen und schnitt schnell von einer Schulter bis zur anderen Seite.
    Sengender Schmerz schoss durch ihre Brust.
    »Gutes Mädchen«, murmelte Tighe.
    »Ein bisschen tief«, brummte Hawke, »aber es heilt wieder.«
    »Ich habe das leider nicht geübt.«
    »Schweigt«, sprach Kougar. Ein leises Lachen schwang in seiner Stimme mit. »Befeuchte deine Hand mit dem Blut, Faith, sonst musst du dich gleich noch einmal schneiden.«
    »Oh.« Sie drückte die Hand auf die Wunde und es war eher die Vorstellung von dem, was sie da tat, denn der Schmerz, der sie zusammenzucken ließ. Die Wunde verheilte bereits und es schmerzte kaum noch. Ein dreifaches Hoch auf die Unsterblichkeit. Hawke schloss seine nun auch blutigen Finger zur Faust und sie tat es ihm nach.
    Nachdem das Messer einmal die Runde gemacht hatte, hob Kougar die Faust in die Luft. Die anderen folgten seinem Beispiel und nur Faith zögerte einen kurzen Moment. Sie kam sich wie eine Betrügerin vor.
    Kara streifte die Regenjacke ab, hob die Arme und fing an zu strahlen.
    »Bleib hier«, sagte Hawke zu ihr. Dann versammelten er und die anderen sich um Kara und berührten ihre nackte Haut. Faith stand gefühlte zwanzig Minuten ganz allein da, aber es war wahrscheinlich weniger als eine Minute. Sie war völlig durchnässt vom Regen und zitterte vor Kälte, während sie die Faust mit dem feuchten Blut fest geschlossen hielt.
    Schließlich ließ Kougar Kara los und trat zu Faith. Die Männer folgten ihm einer nach dem anderen, sie schlossen einen engen Kreis um sie und vertrieben mit ihrer Körperwärme die Kälte.
    »Heb deine Faust«, sagte Kougar zu ihr.
    Sie folgte der Anweisung und Lyon öffnete seine blutige Hand, um ihre Faust damit zu umschließen. Kougar drückte seine Hand auf Lyons und Hawke seine auf die von Kougar. So ging es reihum, bis sie das Gefühl hatte, eine Waffel mit elf Eiskugeln zu halten.
    Kougar begann zu singen und gleich darauf fielen die anderen in den Gesang mit ein. »Geister erwachet. Versammelt euch und versorgt das Tier unter diesem Mond mit eurer Kraft. Oh, erhabene Göttin, zeige uns den Krieger!«
    Ein unnatürlich klingendes Donnergrollen ertönte, die Kraft gewaltiger Magie. Faith zitterte und unter ihren nackten Füßen

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